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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschehen außerhalb der KYHBER. Äußerlich hatten diese beiden Lebewesen außer der schwarzen Haut nichts gemeinsam: der eine war ein Terraner, der andere ein Haluter. Aber geistig waren sie so eng verbunden, wie Lebewesen unterschiedlicher Abstammung es nur sein können.
    Vor wenigen Minuten hatte sich draußen einiges verändert. Zu den ursprünglichen Absperrungen waren Geräte gekommen, die von den Fachleuten an Bord und von der Bordpositronik als Gravitationsfeldprojektoren bezeichnet wurden.
    Zudem wirkten die Varben, die dort in Gruppen tätig waren, zielstrebiger und gefährlicher als zuvor.
    Die Neuankömmlinge trugen nicht die leichten Kombinationen, sondern schwere gepanzerte Kampfanzüge.
    Ras Tschubai, der Terraner, ging zum nächsten Interkomanschluß, als der Summe ertönte und meldete, daß jemand eine Verbindung herzustellen wünschte. Er schaltete das Gerät ein.
    Auf dem Bildschirm war der diensthabende Funker zu sehen.
    „Die SOL!" sagte er.
    „Auf meinen Anschluß umlegen!" befahl Tschubai.
    Im nächsten Moment erschien Atlans Abbild auf dem Bildschirm. Es wirkte leicht verzerrt.
    Irgendwelche Störungen! konstatierte der Teleporter.
    „Die Flotte der Hulkoos setzt zum Angriff an", berichtete der Arkonide ohne jede förmliche Einleitung. „Zuerst sah es aus, als richtete sich der Angriff gegen Letztnest, aber es scheint jetzt, als drehte die Angriffsspitze sehr" langsam ab. Letzte Analyse; Mögliche Angriffsrichtung Stammnest-System. Mein Ultimatum an die Varben ist abgelaufen. Die SOL befindet sich auf dem Weg nach Stammnest. Wir werden euch vor den Hulkoos in Sicherheit bringen. Wie sieht es dort aus, Ras?"
    „Keine Nachrichten von Perrys Gruppe - auch nicht von Rorvic und a Hainu", antwortete Tschubai.
    „Aber die Varben entwickeln bedenkliche Aktivitäten. Es scheint, als wollten sie die KYHBER in Gravitationsfesseln legen."
    Icho Tolot, der dreieinhalb Meter große halutische Gigant und absolut verläßliche Freund der Menschheit, trat in den Aufnahmebereich der Interkomoptiken.
    „Ich habe Angst um Rhodanos und seine Begleiter", grollte er mit tiefer Stimme. „Es erscheint mir an der Zeit, Gegenmaßnahmen auch von hier aus zu ergreifen. Sollen wir den Aufbau der Gravitationsfesseln zerschlagen?"
    Über den Bildschirm, der Atlan zeigte, flackerten Störblitze.
    „Es dürfte genügen, die Defensivschirme zu aktivieren", kam die Stimme des Arkoniden in schwankender Lautstärke an. „Keine offenen Feindseligkeiten provozieren! Notfalls zerstören wir die Gravoprojektoren. Wir werden in .."
    Die Stimme brach ab. Das Bild blieb noch eine Weile, wenn auch immer undeutlicher werdend, dann erlosch es.
    Der diensthabende Funker schaltete sich wieder ein.
    „Kein Funkkontakt mehr nach außerhalb", meldete er. „Auch wir kommen nicht mehr durch."
    Ras Tschubai nickte, dann wandte er sich an den Emotionauten und Kommandanten Senco Anrat, der geduldig vor seinen Kontrollen saß.
    „Versuchen Sie zu starten, Senco!"
    Anrat begriff ohne weitere Erklärung, was Tschubai wollte. Er schaltete die Sirene ein, die der Besatzung die Startwarnung übermittelte, dann drückte er auf seine Tasten.
    Die Energieaggregate, Umformer und schließlich auch die Impulstriebwerke des Schiffes sprangen mit dröhnenden Nebengeräuschen an, wurden hochgeschaltet. Die KYHBER schüttelte sich, hob ab und sackte nach wenigen Metern wieder durch.
    „Wir sind wie festgenagelt, Ras", erklärte Anrat. „Ich schalte zurück."
    „Einverstanden", erwiderte der Teleporter knapp.
    „Vielleicht können wir die Gravoprojektoren der Varben mit einem Feuerschlag zerstören", grollte der Koloß von Halut.
    „Wir warten ab", entschied Tschubai. „Atlan weiß genau, was er will. Koordination aller Aktionen ist zur Zeit das Wichtigste für uns. Die SOL wird uns herausholen, aber wir dürfen nicht fort, ehe Perry und seine Begleiter nicht in Sicherheit sind."
    „Ihr seid besonnener geworden, meine Kinder", meinte Icho Tolot. „Das ist zweifellos vorteilhaft, aber man kann auch zu besonnen sein."
    „Schon Perrys wegen müssen wir noch warten", erwiderte Ras Tschubai. „Rorvic und a Hainu können sich eher allein helfen. Ich hoffe es jedenfalls."
    Was sollte ich auch weiter tun? überlegte er resignierend.
     
    *
     
    Mein Erwachen war von heftigen Kopfschmerzen begleitet. Als ich die Augen öffnete, erblickte ich wie durch Nebelschleier eine riesige Kugel aus bläulich schimmerndem Metallplastik oder einem ähnlichen

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