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0820 - Das Gravitationsgefängnis

Titel: 0820 - Das Gravitationsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Muster!" grüßte Bassytor zurück. „Ist bei der Gravitationswaage alles in Ordnung?"
    „Die gravitationale Disharmonie ist beseitigt, seit durch den Willen des Schweren Magiers die beiden Unheilvollen in der Gravitationsfalle gefangen wurden", antwortete der Erste Gravitationspfleger von Koriet. „Diese Maßnahme war holtijaaz."
    „Ja, sie war holtijaaz", erwiderte Bassytor, während er an sein Erlebnis in der Residenz des schweren Magiers zurückdachte. Insgesamt fünf Fremde hatten sich dort befunden, fünf Terraner offenbar. Drei von ihnen waren handlungsunfähig gewesen. Die beiden anderen Terraner waren zwar aktiv, aber sie hatten sich zum Erstaunen der anwesenden Weltverwalter und Verbinder nicht gewehrt, als der Gravitationsfallenprojektor auf sie gerichtet worden war. Anscheinend waren sie infolge ihrer Unfähigkeit, gravitationale Erscheinungen zu erkennen und zu beurteilen, gar nicht fähig gewesen, den Gravitationsfallenprojektor als solchen zu identifizieren.
    Während Poermonth an seine linke Seite trat, drehte sich Bassytor wieder um und widmete seine Aufmerksamkeit erneut den landenden Raumschiffen.
    Es waren fast alles Großraumschiffe, die, sobald sie gelandet waren, ihre Schleusen öffneten und es den wartenden Transportkommandos ermöglichten, die mitgebrachten Geräte zu entladen. Allmählich bildete sich rings um das provisorische Landefeld ein weiter Kreis aus unterschiedlichsten Geräten und Aggregaten.
    Die wenigen Kleinraumschiffe landeten etwas abseits. Aus ihren Schleusen schwebten Gruppen von Varben ins Freie, die durch ihre Kleidung von den Varben der Transportkommandos abstachen.
    Es handelte sich um Wissenschaftler und Techniker, die zu Gravitationskommandos zusammengestellt worden waren. Sie sollten mit Hilfe des nach Koriet gebrachten Materials die Station für den Vortrieb des Gravitationstunnels bauen und später den eigentlichen Gravitationstunnel in den Weltraum vortreiben.
    „Darf ich erfahren, ob etwas Neues über die Terraner bekannt ist, Weltverwalter Bassytor?" fragte Poermonth.
    „Sie verhalten sich weitgehend passiv", antwortete Bassytor. „Ihr plumpes Riesenschiff, das sie SOL nennen, kreist noch immer um Wassytoir und wartet ab, obwohl sie die Flotte der Helfer geortet haben müßten. Aber gegen die Macht des Schweren Magiers könnten sie ohnehin nichts ausrichten. Er wird sie läutern und in die Harmonie einbeziehen.
    Der Terraner Perry Rhodan konnte dagegen mit seinen drei merkwürdigen Begleitern fliehen und sich in der Altstadt von Kaansäder verbergen. Doch das nützt ihm und seinen Gefährten nichts. Die Altstadt ist von unseren Suchkommandos umstellt und wird systematisch durchgekämmt. Die Terraner stellen also kein Problem für uns dar."
    „Ob es gelingen wird, sie zu Sehenden zu machen, denen die Wunder der allmächtigen Gravitation nicht länger verborgen bleiben?" meinte Poermonth zweifelnd.
    „Dem Schweren Magier ist nichts unmöglich", erwiderte Bassytor. „Außerdem sind die Terraner Kinder der allmächtigen Gravitation, auch wenn sie sich infolge ihrer verkümmerten Sinne dieser Tatsache nicht bewußt sind. Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen, Erster Gravitationspfleger Poermonth."
    Er blickte zu den Gravitationskommandos, die unverzüglich an die Arbeit gingen und die ersten schwebenden Geräte so dirigierten, daß sie ihre vorbestimmten Plätze rings um die riesige Baustelle einnahmen.
    Bassytor genoß die Wahrnehmung der zahlreichen neuen Gravitationslinien, die sich bildeten und zu Mustern verwoben, die ein starkes Gefühl von Kraft und Verzückung in seinem Gravitationsbeutel hervorriefen.
    Die Schönheit der Gravitation war unermeßlich.
     
    *
     
    Allmählich wurde unsere Lage unerträglich.
    Verbittert schaute ich zu dem fetten Tibeter hinüber, der schon wieder vor sich hindöste. Er schien unsere schlimme Situation nicht zur Kenntnis zu nehmen, obwohl er stärker darunter litt als ich. Unser Vorrat an Wasserkapseln war beispielsweise vor drei Tagen zu Ende gegangen. Mir machte das nichts aus, denn ich konnte gut vierzehn Tage ohne Flüssigkeitsaufnahme existieren, wie jeder Marsianer der a-Klasse. Aber Dalaimoc Rorvic würde es nicht mehr lange aushalten.
    Niemand hatte sich um uns gekümmert, seit die Varben uns in eine Gravitationsfalle gesperrt hatten.
    Ab und zu waren Hulkoos durch den Raum mit den gelappten Wänden gegangen - ohne uns zu beachten. Wir hatten weder Nahrung noch Wasser bekommen, und es gab auch keine

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