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084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

Titel: 084 - Stoßtrupp ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Morgenstunden schon. Alle fragten sich, ob sie noch rechtzeitig kamen, um Aiko, Honeybutt und Pieroo beizustehen. Wenn sie sie denn überhaupt fanden.
    Aruula hatte wieder ihre Lausch- Stellung angenommen: Mit zwischen den Knien versenktem Kopf hockte sie da und streckte ihre telepathischen Fühler aus. Plötzlich ruckte ihr Kopf hoch; Verwirrung spiegelte sich in ihren Augen.
    »Was gibt es?«, erkundigte sich Matt besorgt.
    »Es… es ist weg«, stammelte die Barbarin verblüfft.
    »Wovon sprichst du?«
    »Die Gefahr, die ich gespürt hatte - sie scheint jetzt ganz verschwunden zu sein!«, erwiderte Aruula. »Ich kann nichts mehr wahrnehmen.«
    Matt lief es kalt über den Rücken. »Was bedeutet das?« Er wagte nicht, es auszusprechen: Konnte dies nicht auch bedeuten, dass die Gefährten tot waren - dass die Gefahr nur deswegen nicht mehr existent war, weil es niemanden mehr gab, den sie bedrohte?
    »Ich weiß es nicht«, gestand Aruula ein.
    Das nachfolgende Schweigen war nicht dazu geeignet, ihre Stimmung zu heben…
    ***
    Die Nacht hatten Aiko, Honeybutt, Jed und Majela gefesselt auf den Felsen verbracht. Pieroo hatte nicht gewusst, welche Auswirkungen das Wurmgift noch haben würde, und um zu verhindern, dass seine Freunde Ärger machten, hatte er sie kurzerhand mit ihren Gürteln gefesselt.
    Als der neue Tag anbrach, hatte sich jedoch gezeigt, dass die Wirkung des Giftes, wenn es keine neue Nahrung mehr bekam, nur wenige Stunden andauerte.
    Aiko war der Erste gewesen, der stöhnend und mit schwerem Kopf erwacht war, und Pieroo hatte ihm berichtet, was sich zugetragen hatte. Danach hatten sich auch die anderen nacheinander wieder zurück gemeldet, und jedes Mal hatte Pieroo seine Geschichte von neuem erzählen müssen: Wie er den Gerul beobachtet und herausgefunden hatte, dass die Würmer die Urheber des Übels waren, wie er versucht hatte, Honeybutt zu befreien, und wie er den Taikepir angelockt hatte, um die mörderischen Kreaturen abzulenken.
    Keiner der Vier hatte gewusst, was sie darauf antworten sollten. Ihr Verhalten war ihnen peinlich, und sie entschuldigten sich unzählige Male dafür. Und mindestens ebenso oft dankten sie Pieroo für ihre Rettung.
    Im Lager war inzwischen wieder alles beim Alten. Die Würmer hatten sich in die Erde zurückgezogen, wo sie auf ihr nächstes Opfer lauerten.
    »Ist das zu fassen?«, fragte Aiko. »Eine Spezies, die in der Erde lebt und sich vom Blut argloser Wirte ernährt…«
    »Das Gift, das die kleinen Biester absondern, hat es wirklich in sich«, sagte Majela. »Ich kann mich kaum an etwas erinnern.«
    »Ein Trick der Natur, um zu verhindern, dass die Wirte fliehen«, erklärte Aiko. »Ich weiß von Schlangenarten, die ihren Opfer zunächst ein Narkotikum injizieren, ehe sie sie töten. Hier scheint es sich um etwas ganz Ähnliches zu handeln.«
    »Mit dem Unterschied, dass die Würmer uns nicht töten wollten«, wandte Jed Stuart ein. »Anders ist es nicht zu erklären, dass wir uns… äh… weiterhin ernährt haben.«
    »Dass wir Ratten gegessen haben«, sprach Majela das aus, was dem Linguist nicht über die Lippen wollte.
    »Rohe Ratten«, präzisierte Pieroo mit freudlosem Grinsen.
    »Ich habs euch einfach nich ausreden könn. Nur eins versteh ich nich - warum ham die Biester mich nicht gebissen? Sie ham doch mehrmals Gelegenheit dazu gehabt.«
    »Dafür gibt es nur eine logische Erklärung«, erwiderte Aiko.
    »Durch die Strahlenkrankheit ist dein Blut verseucht, ungenießbar für die Würmer. Deshalb haben dich verschont.«
    »Also wurden wir gerettet, weil Pieroo krank ist?«, fragte Honeybutt verblüfft.
    »Genauso ist es«, stimmte Aiko zu. »Eine Ironie des Schicksals, nicht wahr? Aber da ist noch etwas, das seltsam ist. Vrago hat mir er erzählt, er wäre erst achtundzwanzig Jahre alt.«
    »Achtundzwanzig?«, echote Jed. »Unmöglich! Er muss wenigstens siebzig…« Er stockte und nahm Majelas Haar genauer in Augenschein. Es war wie mit grauen Fäden durchwirkt. »Nein, doch nicht unmöglich«, erkannte er.
    Majela Ncombe sah ihn ängstlich an. »Was ist?«, stieß sie hervor. »Stimmt was nicht mit mir?«
    »Nichts von Bedeutung«, beruhigte Jed sie. »Ein paar graue Strähnen, kaum zu sehen. Der Blutverlust und das Wurmgift müssen zu einer vorzeitigen Alterung führen. Aber wir sind noch rechtzeitig entkommen.«
    »Jetzt wo du es sagst…« Majela sah ihren Freund genauer an.
    »Deine Schläfen sind ganz grau geworden.« Und fügte hinzu, als er sich

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