Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

Titel: 084 - Stoßtrupp ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
Vom Netzwerk:
vermutete Matt, dass der Albino damit nur weiteren Konfrontationen mit ihm aus dem Weg gehen wolle. Nun, ihm sollte es Recht sein…
    »Eine Staubwolke am anderen Ende der Schlucht!«, meldete Rulfan durch die geöffnete Dachluke über dem Cockpit.
    Mr. Black trat auf die Bremse. »Die Mutanten?«, rief er nach oben.
    »Möglich«, gab Rulfan zurück.
    Sie drängten alle ins Freie: Black, Matt Drax, Dave und Aruula. Nun, da der ARET stand, konnte Rulfan den Feldstecher einsetzen. Und tatsächlich - es war das Heer der Mutationen, das ihnen vom Kratersee aus unermüdlich folgte.
    »Warum haben sie uns den Weg nicht einfach abgeschnitten?«, sprach die Barbarin aus, was alle dachten.
    »Die Sümpfe wären doch bestimmt kein Hindernis für sie gewesen.«
    »Dafür gibt es eigentlich nur eine Erklärung«, überlegte Matt. »Sie haben den Befehl der Daa’muren, uns zu folgen - und das tun sie ohne Umschweife.«
    »Sie meinen, die Kerle sind gar nicht fähig, Umwege zu gehen?«, fragte Mr. Black.
    »Ebenso wie sie niemals aufgeben werden«, nickte Matthew.
    »Sie folgen uns, bis sie uns haben, so einfach ist das. Die werden wir nie wieder los.«
    »Es sei denn, wir erreichen vorher eine Techno-Kolonie mit ausreichender Bewaffnung«, warf Rulfan ein. »Dann können wir in Ruhe auf sie warten.«
    Matt erwiderte nichts darauf, aber die Vorstellung, ein blutiges Massaker unter den Mutanten anzurichten, ließ ihn schaudern. Vermutlich konnten diese Wesen gar nicht anders als dem Befehl der Außerirdischen zu folgen.
    Und die Schuld an diesem ganzen Dilemma trug er. Weil er eines der Eier in der Bruthöhle der Daa’muren durch Unachtsamkeit zertreten hatte…
    »Was ist das?«, fragte Dave McKenzie plötzlich.
    Matthew lauschte. Ein heller piepsender Laut. Er drang aus dem ARET. Dazwischen mischte sich Wulfs Bellen.
    »Das Funkgerät!«, rief Matt. »Es ist das Funkgerät…!« Er fiel mehr durch die Luke, als dass er hinunter stieg. Wulf stand vor dem Schubfach, in dem das Gerät aufbewahrt wurde, und bellte. Das durchdringende Geräusch peinigte seine empfindlichen Ohren.
    »Aus, Wulf!«, befahl Matt, und das Bellen sank zu einem Winseln herab. Mit fliegenden Händen öffnete Matthew die Lade Die Leuchtdiode blinkte hektisch. Matt überprüfte die Frequenz, dann schaltete er es ein. Hinter sich gewahrte er die anderen, die ihm nachgestiegen waren.
    »Hier Voraustrupp!«, klang Aikos Stimme aus dem kleinen Lautsprecher. Sie hatten vereinbart, keine Namen zu nennen.
    »Rufe ARET.«
    Matthew fiel ein Stein vom Herzen. Er drückte die Ruf taste.
    »Hier ARET«, sprach er ins Mikro. »Alles okay bei euch?«
    »Wir… äh, hatten einen Zwischenfall«, knarrte Aikos Stimme. »Jetzt ist aber alles wieder klar.«
    »Frag ihn nach dem Auge!«, drängte Aruula hinter Matt. Der nickte knapp.
    »Ich soll euch fragen, ob der Zwischenfall mit einem Auge zu tun hatte, das hier jemand empfangen hat.« Aiko würde schon verstehen, dass Aruula gemeint war. »Ich wiederhole: ein Auge!«
    Für ein paar Sekunden herrschte Funkstille. Dann: »Positiv. Ein einäugiger Mutant spielte eine zentrale Rolle. Aber er starb vor zwei Tagen.«
    »Vermutlich zur selben Zeit, als meine Vision abbrach!«, flüsterte Aruula. »Er muss die Gabe des Lauschens besessen haben!«
    »Braucht ihr unsere Hilfe?«, fragte Matt. »Sollen wir zu euch aufschließen?«
    Wieder dauerte es einige Sekunden, bis die Antwort kam:
    »Negativ. Wir kommen schon klar.«
    Matt warf einen Blick auf die Borduhr. Knapp eine Minute war seit dem Beginn des Gesprächs vergangen. »Okay, dann breche ich jetzt ab. Gute Fahrt!«
    »Over and out.« Ein Klicken und Rauschen verriet, dass Aiko abgeschaltet hatte. Nun konnten sie nur hoffen, dass der WCA nicht eine Ortung gelungen war.
    »Sie leben und sind wohlauf«, fasste Matt zusammen, nachdem er das ISS-Funkgerät verstaut hatte. »Und wir müssen auch nicht befürchten, dass die Mutanten sie erwischen. Das sind doch endlich mal gute Nachrichten, oder?« Er hatte nicht mit Ovationen gerechnet, und es kamen auch keine. Allen war bewusst, dass die Gesamtsituation alles andere als rosig war.
    Matt wandte sich an Mr. Black. »Unser Ziel ist nach wie vor London. Direkter Kurs.«
    ***
    Die Reparatur des Dingi nahm keine halbe Stunde in Anspruch.
    Aiko hatte alle Teile eingesammelt, gereinigt und wieder in den Motor eingesetzt. Während der ganzen Zeit hatte er peinlich darauf geachtet, den Boden nur mit Pieroos dicken Stiefeln und seinen

Weitere Kostenlose Bücher