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drei !!! Tanz der Hexen

drei !!! Tanz der Hexen

Titel: drei !!! Tanz der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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Post für Franzi
    »Was für ein Mistwetter!« Franzi schüttelte die Regentropfen aus ihren roten Haaren und zog die nasse Jacke aus. Ihre Freundinnen Kim und Marie saßen bereits in der gemütlichen Sofaecke des Café Lomo und schlürften dampfenden Kakao.
    »Hier, trink einen Schluck, dann geht’s dir gleich besser.« Kim reichte Franzi einen Becher. »Wir haben schon mal einen Kakao Spezial für dich mitbestellt.«
    »Super!« Dankbar nahm Franzi den Becher entgegen und schnupperte genießerisch. »Hmmm, das Vanillearoma duftet einfach göttlich.« Kakao Spezial mit Vanillearoma war eine Spezialität des Hauses und das absolute Lieblingsgetränk von Franzi, Kim und Marie – eine der wenigen Vorlieben, die die drei ungleichen Freundinnen teilten. Abgesehen von ihrer Begeisterung für spannende Kriminalfälle natürlich. Als Detektivclub »Die drei !!!« hatten sie bereits zahlreiche knifflige Fälle gelöst und nicht nur einen gefährlichen Handy-Erpresser sowie skrupellose Markenfälscher, sondern zuletzt sogar eine Grabräuber-Bande überführt.
    Marie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Du bist übrigens eine halbe Stunde zu spät.«
    Franzi schnaufte ärgerlich. »Musst du gerade sagen!«
    Dass ausgerechnet Marie zur Pünktlichkeit mahnte, war wirklich ein Witz. Sie kam schließlich selbst andauernd zu spät, weil ihre tausend Hobbys sie voll in Anspruch nahmen. Hin und wieder vergaß sie darüber sogar die Detektivclub-Treffen, was Franzi jedes Mal zur Weißglut brachte. Marie ging nicht nur regelmäßig zum Aerobic-Kurs und zur Theater-AG, sie nahm auch Schauspiel- und Gesangsunterricht, weil sie später einmal Sängerin oder Schauspielerin werden wollte. So wie ihr Vater, der als Kommissar Brockmeier in der Fernsehserie Die Vorstadtwache berühmt geworden war. Herr Grevenbroich verdiente mit der Schauspielerei eine Menge Geld und las seiner Tochter jeden Wunsch von den Augen ab.
    Marie wollte etwas erwidern, aber Kim kam ihr zuvor und verhinderte so einen handfesten Streit. »Lasst uns doch erst mal anstoßen, Leute«, sagte sie und hob ihren Becher. »Nur noch eine Woche bis zu den Herbstferien, wenn das kein Grund zum Feiern ist!«
    »Stimmt.« Franzi hielt ihren Becher ebenfalls in die Höhe und stieß mit ihren Freundinnen an. Dabei fiel ihr wieder ein, warum sie heute zu spät ins Café Lomo gekommen war. »Ihr erratet nie, was ich hier habe.« Sie zog einen zerknitterten Briefumschlag aus der Hosentasche und machte ein geheimnisvolles Gesicht.
    »Einen neuen Liebesbrief von Benni?« Kim grinste vielsagend.
    Franzi wurde rot. »Quatsch, natürlich nicht.«
    Manchmal war es ihr immer noch etwas peinlich, dass sie vor einer Weile ihren ersten Liebesbrief bekommen hatte. Ausgerechnet von ihrem Skaterkumpel Benni! Obwohl es auch bei Franzi ab und zu kribbelte, wenn sie Benni sah, war sie sich noch nicht so richtig sicher, ob sie wirklich in ihn verliebt war.
    »Jetzt mach’s nicht so spannend.« Marie klopfte ungeduldig mit ihren rosa lackierten Fingernägeln gegen den Kakaobecher, den sie in den Händen hielt. Natürlich passte der Nagellack perfekt zu Maries restlichem Styling. Auch ihr kurzer Wollrock, die hohen Stiefel und ihre Lippen leuchteten rosarot. Sie sah aus wie eine Himbeere auf zwei Beinen. Aber das behielt Franzi lieber für sich.
    »Das ist ein Brief von meiner Oma Lotti«, begann Franzi und schwenkte den Umschlag.
    »Ist das die Oma, die immer Schokoladenkuchen für dich backt?«, fragte Kim.
    Franzi grinste. Typisch Kim! Sie stand total auf Süßigkeiten und futterte für ihr Leben gern Schokolade, Gummibärchen und Kuchen. Ihren überdimensionalen Süßigkeitenkonsum entschuldigte sie gerne damit, dass sie als Kopf der drei !!! jede Menge Nervennahrung brauchte. Kim hatte den Club ins Leben gerufen und war für das Detektivtagebuch zuständig, in dem sie alle Fälle und den Fortgang der Ermittlungen genauestens dokumentierte.
    »Genau.« Franzi nahm einen Schluck Kakao. »Oma Lottis Schokoladenkuchen ist wirklich sensationell. Sie ist auch sonst supernett. Und was das Beste ist: Sie hat uns eingeladen! Wir sollen sie in den Herbstferien ein paar Tage besuchen. Was sagt ihr dazu?«
    »Klasse!« Kims Augen begannen zu leuchten. »Ich hab in den Ferien sowieso noch nichts vor. Außerdem brauche ich dringend mal eine Pause von Ben und Lukas.« Das konnte Franzi gut verstehen. Kims neunjährige Zwillingsbrüder waren schreckliche Nervensägen. »Meinst du, deine Oma backt für uns auch

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