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0853 - Tanz der Skelette

0853 - Tanz der Skelette

Titel: 0853 - Tanz der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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tanzten die Skelette und begannen mit ihrer Arbeit. Und eines nach dem anderen verschwand wieder in der Erde, zurück im Grab.
    Schatten, die aus dem Nichts kamen, folgten ihnen in die Tiefe. So fanden sie wieder Ruhe.
    ***
    Nicole raffte sich wieder hoch. Sie fasste sich an die Stelle, wo sie mit dem Kopf auf einen harten Gegenstand gestoßen war. Aber sie fühlte kein Blut. Auch Schwindelgefühle und Übelkeit blieben aus, als sie sich wieder in Bewegung setzte.
    Also wenigstens keine Gehirnerschütterung!
    Auf der Mauerkrone waren keine Skelette mehr zu sehen, die vergeblich versuchten, zu Nicole zu gelangen. Aber sie hörte noch das Lied der Flötenspielerin. Es klang jetzt etwas anders. Noch die gleichen Tonfolgen, aber in anderer Variante.
    Was plante die Spielerin jetzt?
    »Sicher nichts Gutes«, murmelte Nicole. Sie bemühte sich, schneller zu gehen. An einigen Stellen bekam sie Probleme, weil hier das Unterholz des angrenzenden Waldes die Mauer berührte. Aber sie kämpfte sich da durch.
    Endlich war sie an der Vorderseite.
    Das offene Tor ließ sie erschauern, aber keines der Skelette kam heraus. Auch hier wirkte die Barriere.
    Da jagte der Polizei wagen heran und stoppte direkt neben ihr. »Einsteigen!«, rief Kommissar Rolando.
    Nicole ließ sich nicht zweimal bitten. Sie riss die Fondtür auf, ließ sich auf die Rückbank fallen, und schon gab Rolando wieder Gas, diesmal vorwärts, bis er neben dem Geländewagen stoppte.
    Nicole sprang hinaus, zog die Fahrertür auf und gab dem völlig verdutzten Kommissar einen Kuss auf die Wange. »Danke fürs Taxi«, sagte sie. Dann umrundete sie den Wagen und scheuchte Pereira vom Fahrersitz des Range Rovers. »Umsteigen«, verlangte sie.
    Sie startete und fuhr los. Hinter ihr rollte der Polizei wagen an. Rolando ließ das Blaulicht blitzen und blinkte mit den Scheinwerfern. Dann zog er schwungvoll am Rover vorbei, setzte sich vor ihn und ließ eine Leuchtschrift aufblinken: FOLLOW ME!
    »Wenn er's denn unbedingt haben will…« Nicole blinkte kurz zurück als Zeichen, dass sie die Botschaft verstanden hatte.
    »Du glaubst nicht, wie froh ich bin, dass du noch lebst«, sagte Zamorra erleichtert. »Ich dachte schon, sie hätten dich massakrierst, als du nicht zum Tor herauskamst.«
    »Ich habe einen anderen Weg genommen, weil mir das plötzlich zu riskant war. Aber ich habe die Knochenleute unterschätzt. Sie waren schneller als ich dachte und haben mich trotzdem erwischt. Ich habe es gerade eben noch geschafft.«
    Wenig später erreichten sie das Polizeipräsidium von Zanhaka. Es war eher eine kleine Bruchbude.
    ***
    Die Flötenspielerin setzte ihr Instrument ab und schaute über den Friedhof. Im Dunkeln konnte sie besser sehen als bei Tage. Der Totenacker sah wieder ordentlich aus. Alles war getan.
    Sie konnte gehen.
    Problemlos durchschritt sie das Tor. Auf sie wirkte der Bannzauber nicht. Sie war nicht untot, und sie war auch keine Schwarzmagierin.
    Doch sie kam nicht sehr weit. Vor ihr tauchte eine Frau aus dem Nichts auf und versperrte ihr den Weg. Sie war eine Schönheit - wenn man sich die Flügel wegdachte und die aus der Stirn aufragenden Hörner.
    »Stygia«, entfuhr es der Spielerin.
    »Nenn mich Herrin, wie es dir geziemt!«, führ die Fürstin der Finsternis sie zornig an. »Du hast versagt! Du bist nicht in der Lage, den einfachsten Auftrag zu erledigen! Wofür gibt es dich eigentlich?«
    »Ich gab mir Mühe, Stygia«, erwiderte die Spielerin. »Aber ich bin nicht allmächtig.«
    »Gut erkannt - du bist nämlich tot. Es gibt genug von deiner Sorte. Eine andere wird tun, was du nicht tatest.«
    Die Augen der Spielerin weiteten sich erschrocken. Mit vielem hatte sie gerechnet, aber nicht damit, dass Stygia sie umbrachte! Sie setzte die Flöte wieder an die Lippen und begann eine Melodie, die nicht zur Fürstin der Finsternis gehörte, sondern zum Voodoo. Damit versuchte sie sich zu schützen.
    Aber Stygia war weit stärker.
    Sie malte Zeichen in die Luft. Der Kopf der Flötenspielerin drehte sich nach hinten. Etwas knackte und brach. Die Flöte entfiel ihrer Hand, und sie sank zu Boden.
    Ihre Mörderin wandte sich dem Friedhof zu. Als sie die Mauer erreichte, erkannte sie die magische Barriere.
    Sie glich der um Professor Zamorras Château Montagne. Sie war nur anders herum gepolt. In das Château kam man nicht hinein; ob man herauskam, wusste Stygia nicht. Hier aber kam man in die Friedhofsfalle hinein, aber nicht wieder heraus.
    Eine Schwarzblütige wie

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