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0855 - Geisel der Finsternis

0855 - Geisel der Finsternis

Titel: 0855 - Geisel der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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ihn, als er das Gebäude verließ. Schlosspark wäre eine maßlose Übertreibung gewesen, wenn man den Garten von Château Montagne beschreiben wollte. Dazu war er zu klein. Doch van Zant fühlte sich hier wohl.
    Eine hübsche Bank, ganz nahe der Mauer, lud den Südstaatler regelrecht ein.
    Er hatte eine ganze Menge zu überdenken. Nach wie vor ging so etwas am besten allein.
    Schild und Speer - dieses Rätsel schien zumindest gelöst, doch die Antwort darauf zog nur wieder unzählige neue Fragen nach sich. Er dachte anVinca von Parom, an das Band der Speere , an Lakir, die frühere Wächterin…
    Der Plan.
    Plan von wem? Mit welchem Ziel?
    Die Zeit rückte näher, da dieser angebliche Plan sich erfüllen sollte? Vincas Worte, nicht seine. Artimus war verwirrt. Und er fühlte Angst in sich, denn etwas sagte ihm, dass er in dieser Geschichte noch eine tragende Rolle zu spielen hatte.
    Er lehnte sich gemächlich zurück. Diese Bank war wie für ihn geschaffen. Seltsam, für diese Jahreszeit war es hier überhaupt nicht kalt. Im Gegenteil. Als er spürte, wie ihm nun doch die Augen zufallen wollten, kämpfte er dagegen an.
    Carmen Garcia Älcarez - warum fiel ihm ausgerechnet jetzt der falsche Name dieser Kreatur ein, die ihn so leicht hatte hintergehen können? An diese Sache wollte er nun wirklich nicht mehr denken. Doch die Erinnerung ließ ihn jetzt einfach nicht mehr los.
    Verdammt, bin ich tatsächlich so einsam, dass ich mich so leicht einspinnen lasse? Natürlich war sie - oder es - hübsch… Van Zant, du musst vorsichtiger werden. Julie und Khira würden dich auslachen, wenn sie das miterlebt hätten.
    Van Zant gähnte herzhaft und schlief ein. Einfach so, unter dem Glanz der ungezählten Sterne an Frankreichs Himmel.
    Er ahnte ja nicht, dass zwei Augen ihn die ganze Zeit beobachtet hatten. Wenn Dalius Laertes nicht entdeckt werden wollte, so geschah das auch nicht. Der Vampir lächelte, als er bemerkte, das van Zant eingeschlafen war. Es hatte ihn nur einen winzigen Zauber gekostet, die Umgebungstemperatur dieser Bank so zu erhöhen, dass der Physiker die Nacht über nicht frieren würde. Laertes verschwand aus dem Garten - verschwand aus dem Château. Er hatte nun andere Ziele.
    Am kommenden Morgen fand Nicole Duval Artimus van Zant selig schnarchend auf der Bank im Garten liegend. Als sie ihn weckte, war seine erste Frage, ob denn das Frühstück angerichtet sei.
    Er verhielt sich also ganz so, wie man es von ihm kannte…
    ENDE

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