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0868 - Diener des Bösen

0868 - Diener des Bösen

Titel: 0868 - Diener des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Elefanten?«
    »Ich bin ein Elefant, Madame «, intonierte er. [2]
    Nicole musterte ihn prüfend und nickte dann. »Ja, die Ähnlichkeit ist verblüffend.«
    Er gabs auf.
    Vor ein paar Tagen, kaum dass sie aus Wien zurückgekehrt waren, wo sie die Pesthexe in Vergangenheit und Gegenwart bekämpft hatten, war eine überraschende Einladung der Universität von Miami, Florida, eingetroffen. Der Dekan der psychologischen Fakultät versuchte die extrem kurze Frist damit zu entschuldigen, dass er bis jetzt darum gekämpft hatte, eine parapsychologische Gastvorlesung durchzukämpfen. Sie umfasste drei Sitzungen und sollte das Thema »Wahrheit und Täuschung bei außer sinnlicher Wahrnehmung« beinhalten. Zamorra und Nicole hatten kurz darüber diskutiert, dann hatte er zugesagt. Es war eine Sache, auf die er sich nicht einmal vorbereiten musste. Derlei hatte er grundsätzlich im Kopf. Allerdings behielt er sich vor, das Thema gegebenenfalls zu variieren. Das wurde ihm zugesagt.
    Telefonisch hatte er dann noch wissen wollen, warum diese Gastvorlesung ausgerechnet in der vorlesungsfreien Zeit stattfände.
    »Oh, Sie Alteuropäer«, sagte Dekan Wilson, und an seiner Stimme registrierte Zamorra, dass der Mann grinste, aber sofort wieder ernst wurde. »Wir sehen das hier in den Staaten nicht so locker wie jenseits der großen Teiches. Unsere Studenten bekommen nicht so viel Zeit zum Faulenzen wie Ihre. Das müsste Ihnen aus Ihrer eigenen Studien-und Lehrzeit bekannt sein.«
    »Das ist so verdammt lange her«, brummte Zamorra. Wenn ich dir sage, wie lange, hältst du mich für verrückt.
    »Jedenfalls beginnen hier einige Vorlesungen schon wieder, das heißt, täglich sind mehr Studenten auf dem Campus. Das eigentliche Problem aber ist, dass ich Ihre Sache nicht für einen späteren Zeitpunkt hätte durchsetzen können.«
    »Daran wäre die Welt sicher nicht untergegangen.«
    »Ich bin aber an Ihrer Arbeit sehr interessiert«, gestand der Dekan, »und ich weiß, dass Sie Ihre Themen spannend vermitteln und Ihre Zuhörer begeistern können. Wir werden übrigens fakultätsübergreifend plakatieren.«
    Das Gespräch endete.
    Und nun waren sie hier. Mit den Regenbogenblumen war es nur ein Schritt; die seltsamen Pflanzen transportieren einen oder auch mehrere Menschen von einem Ort zum anderen, ohne eine Sekunde Zeitverlust.
    Robert Tendyke gewährte ihnen selbstverständlich Quartier. Die Vortragsreihe konnte beginnen.
    ***
    Lucifuge Rofocales Traum…
    Stygia glaubte sich in die Spiegelwelt versetzt zu sehen. Es war das fehlgeschlagene »Unternehmen Höllensturm« Professor Zamorras und seiner Begleiter. Die wenigen Überlebenden waren in Zellen eingesperrt, aus denen sie nach dämonischem und menschlichem Ermessen nicht von selbst freikommen konnten, und warteten auf ihre Hinrichtung.
    Doch in einem unbeobachteten Moment schlich Lucifuge Rofocale durch den Zellentrakt. Er öffnete die unzerstörbaren Verriegelungen und ermöglichte den Feinden die Flucht. Sie nutzten ihre Chance sofort und brachten sich in Sicherheit, zurück zur Erde, ehe jemand darauf aufmerksam werden konnte.
    Und Lucifuge Rofocale selbst spielte den Unschuldsteufel…
    Der Traum endete…
    ***
    Stygia sah den Schemen nachdenklich an. Sie wusste, dass das, was er ihr übermittelte, absolut echt war. Bei solchen Dingen konnte er nicht lügen.
    Lucifuge Rofocale also hatte in der Spiegelwelt Zamorra und seine Begleiter befreit, ehe er später zur Original-Erde wechselte, um sich hier auf den verwaisten Thron seines vom Dunklen Lord ermordeten Originals zu setzen und sich zu etablieren.
    Warum hatte er Zamorra befreit?
    Aus Freundschaft sicher nicht! Was war sein Plan? Brauchte er den Dämonenmörder für sein gefährliches Spielchen mit dem Buch der 13 Siegel? Aber das hatte doch schlussendlich nur Vorteile für Zamorra gebracht, nicht für die Schwarze Familie!
    Wie auch immer - beides waren interessante Angriffspunkte. Stygia nickte dem Schemen versonnen zu.
    »Wie oft kannst du diesen Traum reproduzieren?«
    »So oft, Herrin, bis er von einer anderen Information ersetzt wird.«
    Stygia schloss wieder die Augen und dachte nach. Wem konnte sie diesen Traum noch zukommen lassen?
    Sie wurde aus ihren Überlegungen aufgeschreckt, als eine ihrer Amazonen nach kurzem Anklopfen eintrat. Die Amazonen waren ihre Leibwächterinnen.
    »Du störst!«, fuhr sie die Kriegerin an.
    »Verzeihung, aber es ist sicher sehr wichtig. Astaroth will mit dir reden,

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