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0873 - Mond der Magie

0873 - Mond der Magie

Titel: 0873 - Mond der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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hatten, interessierten sie nicht mehr. Ihre Mission war gescheitert.
    Vinca von Parom war der Erste, der nun agierte. Mühsam zwar - nicht so selbstverständlich und intuitiv wie üblich - baute sich der Schild vor dem Paromer auf. Van Zant begriff. Der Magieblock existierte nicht mehr, war zumindest stark geschwächt. Er tat es Vinca gleich. Die Praetoren wichen zurück, als die beiden Krieger mit ihren konvex geformten Schilden auf sie eindrangen. Das waren keine Angriffswaffen, doch die Kreaturen standen unter Schock. Vier von ihnen wandten sich zur Flucht.
    Der fünfte Praetor stoppte, sprang zur. Seite, umlief Artimus' Schild. Doch er hatte nicht vor, den Südstaatler anzugreifen. Sein Ziel war ein anderes.
    Mit langen Sprüngen war er bei Bebop, der wie paralysiert schien, seinen Blick nach wie vor auf die Feuersäule gerichtet hatte, die vom Ende der Wurzel auf Uskugen sprach. Das dumpfe Organ des Praetors dröhnte laut auf.
    »Du… du hast versagt. Du solltest uns führen. Und nun? Die Wurzel schreit ihren Tod in den Himmel! Dich trifft die Schuld - büße!«
    Weder Vinca noch Artimus konnten schnell genug reagieren, um zu verhindern was nun geschah. Ein einziger Ton löste sich von den Lippen des Praetors, unfertig, nicht mit der Kraft erfüllt, die in diesen Wesen ruhte. Doch er reichte aus. Achtlos trat der Praetor mit einem Fuß nach der leblosen Gestalt, die vor ihm lag, dann rannte er aus dem Gebäude, als wären alle Teufel hinter ihm her.
    Auch die anderen Praetoren waren verschwunden. Ihre Mission war gründlich gescheitert.
    Vinca von Parom kniete neben Bebop. Der Langnasige lebte noch, auch wenn das faustgroße Loch in seinem Leib eine deutliche Sprache sprach.
    »Beeobardtt… warum bist du nicht zu mir gekommen, als sie dich zum Verräter machen wollten? Hattest du nicht genug Vertrauen in mich?«
    Artimus sah, wie die Augen des Paromer sich mit Tränen füllten.
    Bebop wollte antworten, doch mehr als ein Lächeln brachte er nicht mehr zustande, ehe sein Kopf endgültig und für immer zur Seite rutschte.
    Vinca von Parom sprang auf. Artimus stellte sich ihm in den Weg. »Es hat keinen Sinn, die Mörder zu verfolgen, Vinca. Die sind längst über alle Berge. Wahrscheinlich steht irgendwo auf Uskugen eine dieser verfluchten Stelen, mit denen sie den Planet verlassen können, so, wie sie gekommen sind. Lass es gut sein.«
    Der Mann mit der Stirntätowierung atmete tief durch, dann entspannte er sich ein wenig. Van Zant hatte Recht. »Beeobardtt war ein guter Freund und vielleicht der beste Krieger, dem ich je begegnen durfte.« Er schwieg für Sekunden. »Wir müssen dem allem ein Ende machen, Artimus. Sie versteinern das Universum, sie zerstören unzählige Leben… sie erschaffen Böses, wo vorher nur Gutes war.« Sein Blick ging zu dem toten Bebop. »Komm, wir müssen deine Freunde suchen. Ich hoffe nur, sie haben das hier überlebt.«
    Die beiden Krieger blickten zu der Feuersäule, die unvermindert hoch in den Himmel floh…
    ***
    Zamorra glaubte förmlich zerrissen zu werden.
    Mehr taumelnd als laufend hatten er und Laertes den größten Teil der Wegstrecke hinter sich gebracht, als die Katastrophe rasend schnell aus der Tiefe zu ihnen kam.
    Als das Zischen in einen Donnerlaut überging, handelte der Parapsychologe. Mit zwei Schritten holte er Laertes ein, umklammerte den Vampir reichlich unsanft. Alles geschah nun zeitgleich - mit großer Erleichterung registrierte Zamorra das grünliche Leuchten, das sich um ihn und den Uskugen gelegt hatte. Merlins Stern reagierte, schützte seinen Träger und die von ihm geschützte Person mit dem Schutzschirm.
    Doch das reichte dem Professor einfach nicht als Überlebensgarantie. Offensichtlich hatte der nur langsam weichende Magieblock um Uskugen nun keine Kraft mehr. Also musste auch Laertes agieren können.
    Über den Donner hinweg schrie Zamorra dem Hageren nur das eine Wort in dessen Ohren.
    »Spring!«
    Dann war die Feuerwelle heran, die wie gut geschüttelter Champagner ihren Weg nach außen suchte - und fand! Zamorra fühlte sich und Laertes in die Höhe katapultiert. Er mochte nicht an die Landung denken, wenn sie diesen Flug denn lebend überstehen sollten. Doch soweit kam es nicht, denn wie bei einem harten Filmriss wechselte die Umgebung. Zamorra spürte das typische Reißen in seinen Gliedern, das immer auftrat, wenn er gemeinsam mit dem Uskugen einen Sprung durchmachte. Laertes war natürlich blind gesprungen - nur hinaus aus diesem

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