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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir davon ausgehen, daß die beiden Objekte auch noch keines von unseren Schiffen geortet haben. Das kleine Schiff hätte sich uns sonst wohl kaum so arglos genähert. Vielleicht glauben diese Wesen, daß sie in eine Sterneninsel geraten sind, in der es noch keine technisch hochentwickel-ten Welten gibt. Sie könnten die Absicht haben, sich hier anzusiedeln."
    „Oh, ja!" pflichtete Djerar erleichtert bei. „Das erklärt auch, warum sie mit so riesigen Flugkörpern gekommen sind. Zweifellos wußten sie, daß ihnen eine lange Reise bevorsteht. Sie haben also alles mitgenommen, was sie an ihrem Ziel zu brauchen glaubten.
    Wahrscheinlich lebt in diesen beiden Raumschiffen ein ganzes Volk."
    „Was für ein Schwachsinn!" knurrte Orfors. „Wesen, die solche Schiffe bauen, können gar nicht harmlos und in Not sein. Überlege doch nur mal, wie viel Material man dazu braucht. Ich wette, daß die Flugobjekte vor Waffen nur so starren. Wahrscheinlich will man uns mit diesem kleinen Schiff nur aus der Reserve locken."
    Wahrscheinlich hätte es Streit gegeben. Aber Kaidmar hatte automatisch angenommen, daß mit dem Landeanflug der Fremden eine längere Pause eintrat. Er hatte einigen Spe-zialisten den Befehl erteilt, das Boot und den heißen Planeten im Auge zu behalten, damit man die vielversprechende Spur nicht durch einen dummen Zufall verlor. Die Fremden würden einige Zeit brauchen, um sich gründlich auf dieser Welt umzusehen - um so über-raschter war Kaidmar, als ein aufgeregter junger Doprer unangemeldet in den Raum stürzte.
    „Sie sind abgestürzt!" schrie der Junge.
    Kaidmar, Orfors und Djerar starrten den Doprer sprachlos an.
    „Wer ist abgestürzt?" fragte Kaidmar mißtrauisch.
    „Die Fremden", antwortete der Junge atemlos. „Sie haben mit Mühe und Not eine Notlandung zustande gebracht."
    Kaidmar bewies, daß er nicht ohne Grund das Kommando über ein Kopfschiff erhalten hatte. Er wirbelte herum und aktivierte eine Reihe von Sprechverbindungen.
    „Funküberwachung - ab sofort genaue Aufzeichnung aller Signale, die von den großen Objekten oder dem kleinen Schiff ausgehen, mit genauen Zeitangaben. Versucht, den Sprechverkehr zwischen den beiden Riesenschiffen anzuzapfen, damit wir genug Material zum Vergleichen haben. Energieortung - ab sofort erhöhte Alarmbereitschaft.
    Aufzeich-nungen aufschlüsseln. Ich will genau wissen, wie weit das kleine Schiff noch manövrierfä-hig ist."
    So ging es weiter. Als Kaidmir fertig war, gab es keinen einzigen Doprer innerhalb dieser Wache, der tatenlos herumsaß. Die anderen sechzehn Schiffe des Verbandes wurden in die Untersuchungen einbezogen.
     
    *
     
    Kaidmar, Orfors und Djerar trafen sich auch diesmal wieder auf der 3-TRÄTON.
    „Ich denke, jetzt gibt es keinen Zweifel mehr daran, was der Vorstoß der Fremden zu bedeuten hat", begann Orfors, ohne daß jemand ihn zum Sprechen aufgefordert hatte.
    „Die Auswertung aller Einzelergebnisse ergibt folgendes Bild: Die Fremden verließen die beiden großen Objekte unverkennbar mit dem Ziel, möglichst viele Daten über diesen Raumsektor zu sammeln. Sie gingen dabei nicht gerade vorsichtig vor, was sich aber da-mit erklären laßt, daß sie von unserer Anwesenheit nichts ahnen konnten. Aber es gibt einen Hinweis darauf, daß sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten um eine gewisse Geheimhaltung bemühen. Sie verzichten auf jede Art von Funkkontakt zu den großen Schif-fen."
    „Das muß keine böse Absicht sein", gab Djerar zu bedenken. „Wenn es um ihre Funkge-räte ähnlich schlecht bestellt ist wie um die Orter ..."
    „Eben das ist der wunde Punkt", unterbrach Orfors den Doprer. „Aus der intensiven Be-obachtung der beiden Riesenschiffe haben wir erfahren, daß die Fremden die Technik der überlichtschnellen Nachrichtenübertragung ausgezeichnet beherrschen."
    „Dann verstehe ich nicht, warum sie ihre technischen Fähigkeiten nicht auf ein viel wich-tigeres Gebiet konzentrieren."
    „In einer Beratung mit meinen besten Leuten bin ich zu dem Schluß gekommen, daß es für dieses Rätsel zwei mögliche Lösungen gibt", erklärte Orfors. Sein Selbstbewußtsein war erheblich gestiegen. „Erstens: Die Fremden haben die Riesenschiffe nicht selbst ge-baut, sondern nur erobert. Dafür spricht die unterschiedliche Form der beiden Gebilde. Wir müssen davon ausgehen, daß unsere Besucher für diesen Flug nur das Beste an Ma-terial verwendeten, was sich gerade finden ließ. Das heißt, wenn sie die Flugkörper selbst gebaut

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