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089 - Das Heer des Untoten

089 - Das Heer des Untoten

Titel: 089 - Das Heer des Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihm nichts anhaben könnte."
    Der Junge fröstelte.
    „Aber ich war nie drin", fuhr Jeffers fort, „und habe nie mit der alten Frau gesprochen. Eines Tages vielleicht… Nur manchmal", sagte er nachdenklich, „da habe ich das Gefühl, nein, vage Erinnerungen - so, als sei ich schon einmal drin gewesen. Aber das ist absurd."
    Er lächelte plötzlich. „Ich weiß nicht, ob sie eine Hexe ist. Sie ist sonderlich, und die Bauern hier sind noch immer abergläubisch. Ich auch. Ich würde jedenfalls nicht ohne Amulett in dieses Haus gehen."

    Während des Essens und den ganzen Abend lang beschäftigten den Jungen die Worte des Geschichtslehrers. Er wußte bald nicht mehr recht, was er von Mr. Jeffers halten sollte. Es war zwar erfreulich, daß alles so abgelaufen war, aber nun beschäftigte ihn Mother Goose und das Kuckuckshaus mehr als je zuvor. Fast bereute er seinen voreiligen Entschluß. Aber vielleicht war Alex feige genug, als erster einen Rückzieher zu machen.
    Seine Vorliebe für okkulte Bücher war ziemlich neu. Im Waisenhaus hatte er keine Gelegenheit gehabt, sich mit so etwas zu befassen. Erst als er hierhergekommen und Sykes' Laden entdeckt hatte, war es wie eine Sucht über ihn gekommen, als sei ein Hunger in ihm, eine Leere, die es auszufüllen galt.
    Die Nachricht, daß er in ein anderes Internat gehen sollte, nahm er gleichmütig auf. Es gab nichts, was ihn hier hielt - außer Mr. Sykes' Laden vielleicht. Aber Bücher gab es auch anderswo. Und hier würde man ihm ohnehin zu sehr auf die Finger sehen.
    Er ließ Johnnys und Peters Fragen nach der Unterredung mit Jeffers unbeantwortet. Von Georgie erfuhr er, daß Alex mit dem Treffen einverstanden war. Um neun am Zaun am Waldrand.
    Dann ergaben sich jedoch Schwierigkeiten. Der Internatsleiter ließ Dorian zu sich kommen, und man quetschte ihn erneut über die Bücher aus. Auch Jeffers befand sich dabei, und es war ihm anzumerken, daß er sich höchst unbehaglich fühlte. Daß Dorian beharrlich schwieg, schien ihn zu erleichtern. Warum er solche Bücher las, wollte man von Dorian Wissen. Welches Verhältnis er zu Gott habe, und wie lange er sich schon mit diesen Dingen beschäftige. Aber Dorian blieb verstockt. Es war fast elf, als man ihn endlich entließ. Seit neun hatte ihn vor allem der Gedanke an das Treffen mit Alex beschäftigt, zu dem er nun nicht erschienen war. Gewiß, er konnte beweisen, daß er unabkömmlich gewesen war. Aber Alex würde es verdrehen. Alex würde sagen: „Das hast du doch auch vorher gewußt, daß du nicht kannst. Es war alles nur Schau. Oder ist einer auf den Trick hereingefallen? Ist noch immer einer da, der Woody nicht für einen Feigling hält?"
    Dorian begab sich verärgert und bedrückt auf sein Zimmer. Der Lange und Peter waren noch auf. Sie hatten ihn offenbar erwartet.
    „Wir waren für dich um neun bei Alex", berichtete der Lange aufgeregt. „Er hat angegeben wie zehn Straßenarbeiter. Wir haben ihm gesagt, was mit dir passiert ist. Da hat er noch mehr auf den Tisch gehauen, als habe ihm das erst richtig Mut gemacht. Er nannte dich ein feige Ratte, einen Angeber und was weiß ich noch alles. Da haben wir auch aufgetrumpft und haben…" Er zögerte unsicher..
    „Was habt ihr?" fragte Dorian heftig.
    „Wir dachten, es sei in deinem Sinn, Woody", erklärte Peter. „Deshalb sagten wir ihm, du würdest auf jeden Fall kommen, und wenn es Mitternacht wäre. Und wenn er wirklich so erpicht darauf wäre, dich zu treffen, dann könnte er ja auch warten. Er meinte, wir wollten ihn nur hinhalten. Deshalb verabredeten wir, wir würden um halb zwölf wiederkommen - mit dir. “
    „Das habt ihr für mich getan?" fragte Dorian aufgeregt.
    Die beiden nickten erleichtert.
    „Ich dachte nicht, daß wirklich jemand zu mir halten würde - ich meine - etwas für mich tun würde… Ich…“ Er brach ab.
    „Wir haben keine Zeit zu verlieren", meinte der Lange und klopfte ihm auf die Schulter. „Aber damit du Bescheid weißt - wir sind genauso neugierig, wer von euch der Angeber ist. Du hast nur den Vorteil, daß uns Alex unsympathisch ist." Er grinste.
    „Wie spät ist es?" fragte Dorian.
    „Wir haben noch zehn Minuten."
    „Worauf warten wir dann noch!"

    Alex und fünf seiner Kumpane warteten bereits am Zaun hinter den hohen Büschen, als Dorian mit seinen beiden Begleitern auftauchte.
    Dorian musterte die Wartenden, während er Alex zunickte. Natürlich war Speedy Jack dabei, und der kleine Benjy, der Alex kaum von der Pelle

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