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089 - Das Heer des Untoten

089 - Das Heer des Untoten

Titel: 089 - Das Heer des Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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raus!"
    „Ich kann aber nicht mehr kneifen."
    Die beiden nickten. „Klar. Es wäre aber besser. Sie werden dich schnappen, und dann setzt es wieder Prügel."
    „Nicht zu ändern", brummte Woody seufzend.
    „Was hast du denn vor mit Alex?" fragte Peter. „Ein Freundschaftstreffen ist das doch sicher nicht, oder?"
    Woody schüttelte den Kopf. „Nein. Wir werden klären, wer der Feigling ist. Wir werden ins Kuckuckshaus gehen… "
    Die beiden hielten überrascht die Luft an. „Du willst in das Haus der Alten? Niemand hat sich da bisher reingetraut…"
    Woody nickte. „Das weiß ich. Auch Alex nicht, obwohl er immer so großspurig daherredet. Diesmal wird er Farbe bekennen. Ich werde hineingehen - und er mit mir. Ich habe seine ewigen Anpöbelungen satt. Wenn man nicht mit ihm herumzieht, ist man ein Feigling. Ich verbringe die Zeit aber lieber mit Büchern."
    „Ich bestätige das gern, wenn du das möchtest", sagte Johnny rasch.
    „Nein. Es ist genug, wenn ihr es wißt. Behaltet es für euch. Ich meine, was für Bücher es waren und so.. . Ich hoffe, daß auch Georgie den Mund hält. Erst dachte ich, wenn Alex es weiß, dann weiß es ohnehin jeder."
    „Hast du keine Angst, dorthin zu gehen?" fragte Peter interessiert.
    „Nein." Aber dann fügte er ein wenig beschämt hinzu: „Natürlich habe ich Angst. Und wer sagt, daß er keine hat, ist ein Lügner!"
    Damit ließ er die beiden verblüfft stehen und verließ das Zimmer.

    Er suchte erst in der Bibliothek, wo Mr. Jeffers, der Geschichtslehrer, häufig anzutreffen war. Doch diesmal hatte er Pech. So blieb ihm nichts anderes übrig, als in das Wohngebäude der Lehrer hinüberzugehen, das sich jenseits des Hofes befand. Es wurde nicht gern gesehen, wenn Schüler das Gebäude betraten, es sei denn, sie wurden dazu aufgefordert.
    Er hoffte, daß es ihm erspart blieb, anderen Lehrkräften oder Aufsichtspersonen oder gar dem Leiter über den Weg zu laufen. Die Szenen des Nachmittags standen wieder vor ihm - nicht so sehr die Prügel und die Demütigung, die sie mit sich brachten, und auch nicht der Schmerz. Schmerz konnte ihm nichts anhaben. Aber wie sie sich bemüht hatten, aus ihm herauszubringen, woher er die Bücher hatte und was er darüber dachte - mit Drohungen, mit Versprechungen, mit Strafen… Einzig Mr. Jeffers hatte versucht, die anderen zu besänftigen und für ihn zu sprechen.
    Unangefochten erreichte er die Wohnung des Lehrers. Er lauschte an der Tür, vernahm aber keine Stimmen. Aufatmend klopfte er leise. Niemand meldete sich. Aber nun kamen Stimmen von der Treppe her. Verzweifelt drückte er die Klinke. Die Tür war nicht verschlossen. Erleichtert trat er ein und schloß sie hinter sich.
    Gleich darauf verhielten die Stimmen draußen vor der Tür. Der Junge suchte nach einem Versteck, aber hier gab es keinen Platz, wo er sich verbergen konnte. Während er noch hastig um sich blickte, öffnete sich die Tür, und Mr. Jeffers trat ein, gefolgt von Miß Carter, der ältlichen Bibliothekarin.
    Ihr Blick fiel überrascht auf den Jungen, der hilflos zurückwich und grüßend nickte. Auch der Lehrer sah ihn, aber er ließ sich seine Überraschung nicht anmerken.
    „Ah, Dorian", sagte er. „Verzeihen Sie, Miß Carter, ich vergaß, daß ich den Jungen herbestellt hatte. Vielleicht erledigen wir das mit den Büchern ein andermal. Am Montag, wenn es Ihnen recht ist."
    Er komplimentierte sie hinaus. Dann wandte er sich aufatmend an den Jungen.
    „Ich habe dich erwartet, Dorian. Wenn auch nicht gerade jetzt", fügte er mit einem Lächeln hinzu. Der Junge gab keine Antwort. Er war dankbar dafür, daß alles so glimpflich abgelaufen war. Er fragte sich, was der Geschichtslehrer mit ihm vorhatte oder was er von ihm erwartete.
    „Setz dich doch, Dorian - das heißt, wenn deine Sitzfläche sich wieder erholt hat."
    Dorian setzte sich vorsichtig. Es tat nicht mehr weh.
    „Ich hatte vor, mit Miß Carter eine Tasse Tee zu trinken. Ich tu das ungern allein." Er machte sich an einem kleinen Gasbrenner zu schaffen. „Trinkst du eine Tasse mit mir?" Als der Junge schwieg, fuhr er fort: „Es ist ja noch eine Weile bis zum Abendessen, und es spricht sich leichter dabei."
    Der Junge nickte zögernd. „Bitte."
    Während der Lehrer mit der Zubereitung des Tees beschäftigt war, sah der Junge sich verstohlen um. Das Zimmer wirkte sauber und aufgeräumt, trotz der vielen Bücher auf den Schränken und Regalen. Fast wie eine kleine Bibliothek, dachte er.
    „Warum bist du

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