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0897 - Ein Hauch von Magie

Titel: 0897 - Ein Hauch von Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meteoriten und zweihun-dertfünfzig Solanern auf dem Plane-ten der Insekten zu helfen versuchte.
    Ob es wirklich helfen konnte, war eine völlig andere Frage.
    Erneut stiegen Zweifel in Dalaimoc Rorvic auf. Würde er das blinde Ver-trauen aufbringen, das notwendig war, um Brabochs Bemühungen über-haupt erst wirksam zu machen? Oder würde er zu einem entscheidenden Zeitpunkt zögern und dadurch alles verderben?
    Seufzend blickte er auf und schaute ins Gesicht von Braboch, der geduldig vor ihm stand und wartete. Er wun-derte sich darüber, warum dieses We-sen ihm nicht unheimlich vorkam. Ein Mensch hätte sich ganz bestimmt gefürchtet - und das schon allein bei dem Gedanken, wie Braboch an Bord einer Space-Jet gekommen war, die sich im relativen Vakuum des Welt-raums befand. „Hast du dich entschieden, Dalai-moc?" fragte Braboch.
    Rorvic erschauderte und spürte eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ironisch dachte er, daß das eigentlich ein Zeichen dafür war, daß das Menschliche in ihm über das Erbgut des Cynos überwog, der sein Vater ge-wesen war.
    Er zwang seine Gedanken wieder in die notwendige Bahn und versuchte, die Frage Brabochs erst einmal vor sich selbst zu beantworten. Sogar er scheute davor zurück, sich Kräften anzuvertrauen, die er nicht zu kontrol-lieren vermochte, ja von denen er nicht einmal ahnen konnte, welcher Art die rätselhafte Realität war, in die sie ihn schicken wollten und die irgendwie neben der Realität existierte, die in seinem Zeitalter entstanden war. „Ich verstehe nicht, wie zwei Reali-täten, die sich extrem unterscheiden, gleichzeitig und nebeneinander exi-stieren können", flüsterte Rorvic. „Nicht nebeneinander, sondern miteinander, ineinander, durcheinan-der", sagte das düstere Federwesen, und seine Augen leuchteten wieder einmal gleich aufgeblendeten Schein-werfern. „Alles ist eins, doch du siehst keins, und ich seh' keins, doch auch das ist Sinn des Seins."
    „Wir werden die Gedanken des an-deren nie richtig verstehen", erwi-derte der Tibeter und fühlte kalten Schweiß auf seiner Stirn. Er hatte Angst. „Schon die Vorstellung, daß ich ohne Anwendung meiner psionischen Kräfte auf den Planeten ge-schickt werde, den du Datmyr-Urgan nennst..."
    „Du begreifst mich nicht, Dalai-moc", sagte Braboch. „Es ist das glei-che wie die Tatsache, daß du mich Worte deiner Sprache sprechen hörst, obwohl ich deine Sprache nicht be-herrsche und auch keine Gedanken übertragen kann. Genauso wirst du mit deinem Produkt metallurgischtechnologischer Praxis auf Datmyr-Urgan landen. So wird es sein. Warum sträubst du dich dann dage-gen?"
    „Weil ich weiß, daß es so sein und auch wieder nicht so sein wird", erwi-derte Dalaimoc Rorvic gequält. „Dem Zauderer zerrinnt die Zeit!" mahnte Braboch.
    Rorvic gab sich einen inneren Ruck. „Ich bin einverstanden!" sagte er dumpf. „Der Bund soll gelten - auf allen Welten!" sang Braboch mit seiner er-digen Stimme.
    Er tappte auf den Tibeter zu, brei-tete die Schwingen aus und legte sie dem Halbcyno um die Schultern.
    Es wurde Dalaimoc Rorvic schwarz vor Augen. Er hatte das Ge-fühl, von Braboch erdrückt zu werden. Aber plötzlich war dieses Ge-fühl vorbei.
    Und als der Tibeter wieder sehen konnte, vermochte er keine Spur mehr von dem mysteriösen Wesen zu entdecken.
    Ungefähr hundert Meter vor der stählern schimmernden Kugel dros-selte Gavro Yaal sein Flugaggregat, dann landete er und schaltete es ganz aus.
    Er fühlte, wie ihm der Schweiß im Helm übers Gesicht lief. Das lag nicht nur an der heißen Luft, die durch die Visieröffnung quoll, sondern es war die Folge der Angst, die der Solgebo-rene ausstand.
    Es war schon schlimm genug für ei-nen Menschen in seinem Alter, mögli-cherweise bald sterben zu müssen. Noch schlimmer wurde es dadurch, daß er vielleicht auf einem Planeten sterben sollte statt in der SOL.
    Gavro Yaal schloß die Augen.
    Er glaubte ein feines Singen zu hö-ren, wie Sand, der vom Wind zu den Dünenkämmen geschoben wird und dort auf der anderen Seite hinabrinnt. Das Singen verwandelte sich in ein Rauschen und Plätschern. Vogelstim-men gesellten sich dazu ...
    Gavro Yaal riß voller Entsetzen die Augen wieder auf.
    Er war froh, als er wieder nur das von ockerfarbenen Hügeln umgebene ovale Tal sah. Hundert Meter vor ihm lag die metallisch schimmernde Ku-gel. Dahinter, viele Kilometer ent-fernt, schwebten die Flugpanzer der Einsatzgruppen Rahnert, Crumbler, Merweihn und Kuklow dicht über dem

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