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09-Die Pfade des Schicksals

09-Die Pfade des Schicksals

Titel: 09-Die Pfade des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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verstümmeln und ewig ein Krüppel bleiben? Solche Schmerzen kann dein Fleisch nicht ertragen! Lass mich an deiner Stelle …«
    Joan tat das alles, Joan. Irgendwie erkannte sie - oder Turiya Herem -, dass Covenants Hand denKrill umklammerte. Bestimmt leitete der Riesen-Wüterich sie an, aber die wilde Magie war die ihrige.
    Trotzdem zerrte Covenant mit aller Kraft weiter und knurrte leise vor Anstrengung, als es ihm nicht gelang, die Klinge herauszuziehen.
    In Lindens Kehle stieg ein Schrei wie Gallenflüssigkeit auf. Sie schluckte ihn herunter, damit sie sich nicht übergeben musste.
    »Eisenhand!«, blaffte Stave. »Hilf mir!«
    Der ehemalige Meister war mit einem Satz neben Covenant, ließ sich auf ein Knie sinken und begann mit beiden Fäusten gegen den Baumstumpf zu hämmern, als könnte er ihn zertrümmern. Aber das Holz war zu hart; zu alt und hätte einer Axt ebenso leicht widerstanden. wie seinen Fausthieben. Dennoch folgten Galt, Branl und Clyme seinem Beispiel: Sie waren kaum einen Herzschlag hinter ihm. Ihre Fausthiebe erschütterten den abgestorbenen Baumstamm bis in die Wurzeln hinein. Nun schien die Erde die Schmerzen aufzunehmen, die Covenant zum Loslassen hätten zwingen sollen.
    Im nächsten Augenblick trafen Kaltgischts massive Fäuste den Baumstumpf wie Vorschlaghämmer. Ein lautes Poltern hallte durch die Senke, und Anele knurrte leicht im Schlaf; dann ließ der zweite Schlag der Eisenhand das Holz und mit ihm das letzte Andenken an Caer-Caveral wie von einem Blitzstrahl getroffen zersplittern.
    Im selben Moment spürte Linden, wie der Boden unter ihren Füßen zu beben begann, spürte, wie Realitäten sich aneinanderrieben. Die Bäume und sogar die Grashalme von Andelain schienen vor Angst zu zittern wie Espenlaub.
    Covenant, der plötzlich freikam, taumelte rückwärts und wäre auf den Rücken geknallt, wenn Frostherz Graubrand ihn nicht aufgefangen hätte. Vor Anstrengung oder weil er jetzt doch Schmerzen fühlte, stieß er ein tiefes Heulen aus, und der Krill flog ihm aus den Händen. Silbrige Lichtstrahlen kreiselten durchs Geäst der umstehenden Bäume, und als der Dolch ins Gras fiel, schmolzen auf dem Schmuckstein rauchende kleine Hautfetzen wie Wachs. In dem intermittierenden Licht sah Linden das Fleisch von Covenants Fingern und Handflächen Blasen werfen …
    Dieser Anblick löste einen Tumult aus Geschrei und Bestürzung aus. Ohne Covenants Verbot zu beachten, befahl der Mähnenhüter seinen Seilträgern: »Heilerde! Sofort!« Während Pahni und Bhapa losrannten, beeilte Liand sich, Graubrand zu helfen, Covenant zu stützen. Mit einer Hand hielt der Steinhausener seinen Orkrest umklammert, als könnte er ihn damit heilen.
    »Haruchai!«, brüllte die Eisenhand. »Schwertmainnir! Ein Feind bewirkt trotz der Flammengeister Böses in Andelain! Seid wachsam! Vielleicht folgt ein Angriff!« Wie Linden hatte Kaltgischt Joans Wut gespürt; aber die Eisenhand wusste nicht, dass das Joans Zorn war.
    Covenant streckte wie bittend die Hände aus. Seine Atemzüge waren ein raues schmerzhaftes Keuchen. Fast ohne zu merken, was sie tat, griff Linden nach der Kraft des Stabes. Der Egger hielt ihn in den Händen, aber er gehörte ihr, sie konnte seine Kraft spüren. Schon einmal zuvor - in den Höhlen der Wegwahrer - hatte sie Erdkraft aus dem von ihr entfernten Stab gezogen. Sie konnte ihn auch weiterhin benutzen … nur diesmal nicht. Das heiße Besitzstreben des Eggers blockierte sie; das schwarze Holz war voller Gesetz und Magie, aber weder Feuer noch Heilkraft folgte ihrem Ruf.
    »Ich werde ungeduldig, Lady«, schnarrte der Egger. »Schluss mit diesen Verzögerungen. Komm jetzt mit!«
    Seine Worte sollten verächtlich klingen, aber Linden hörte ihn sehr gut. Er war nicht ungeduldig; er war besorgt. Sie erriet instinktiv, dass er nicht wollte, dass Covenant sich mit dem Krill bewaffnete, und deshalb ignorierte sie ihn. Hätte sie gewusst wie, hätte sie die Flammengeister gerufen. Der Anblick von Covenants verbrannten Händen brach ihr fast das Herz.
    Der Eifrige näherte sich nun Covenant mit watschelnden Schritten, während sein buntes Gewand sich immer mehr aufplusterte. In einer Wolke aus flatternden Farben schob er sich weiter vor, bis er Covenants Hände deutlich sehen konnte. Dann schickte er mit weit ausholender Geste bunte Bänder aus, die auf den Zweifler zuwogten.
    »Joan«, keuchte Covenant, während er noch immer gegen unmenschliche Schmerzen ankämpfte.
    Karmesinrote und

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