Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0923 - Ice Road Shockers

0923 - Ice Road Shockers

Titel: 0923 - Ice Road Shockers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Borner
Vom Netzwerk:
auf dem staubigen Untergrund des Minenschachtes auf.
    So! , donnerte die Stimme in ihrem Kopf, und Stygia verstand die Welt nicht mehr. Und nun zu euch! Ich habe genug von euren jämmerlichen Bemühungen, das Unvermeidliche aufzuschieben.
    ***
    Professor Zamorra reagierte sofort. Sie konnten es schaffen. Gemeinsam mussten sie es schaffen! Sonst war alles Vergebens, alles verloren.
    Er nahm Tamoh bei der Hand, zog ihn zu der am Boden liegenden Stygia. Ein Blick in ihre Augen genügte ihm, um zu wissen, dass sie dasselbe dachte.
    »Dieses Mal, Dämonenjäger«, flüsterte die Ministerpräsidentin der Hölle zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Nur für diesen Anlass.«
    Und das Zweckbündnis stand. Zusammen traten die drei übersinnlich begabten Wesen auf Rachban zu, vereint in ihrem Willen. Jeder weitete sein Bewusstsein aus, erfühlte die magische Präsenz der jeweils beiden anderen und konzentrierten sich darauf, den mutierten Irrwisch zu vernichten.
    Der Irrwisch stöhnte auf, als er des Widerstands gewahr wurde. Ein Seher, ein Dämonenjäger und die Ministerpräsidentin gleichzeitig - das war zweifellos mehr, als er je zuvor entgegengehalten bekommen hatte, und er spürte es, das sah Zamorra genau. Es schwächte ihn.
    Abermals spürte der Professor die Macht des blau leuchtenden Dhyarras in seiner Hand. Er kanalisierte sie, ließ Körper und Geist zu einem Transmitter werden, und stellte sich genau vor, wie der Dämon vor ihm durch die Energie, die der Dhyarra ausstrahlen konnte, vernichtet wurde.
    Nur am Rande wurde sich Zamorra bewusst, dass auch Stygia und der Dene nicht untätig waren. Doch er konzentrierte sich zu sehr darauf, den mutierten Irrwisch zu vernichten, als dass er darauf geachtet hätte, wie die beiden das anstellten.
    Und das Monstrum wechselte die Farbe. Es klagte und jammerte, wand sich in Schmerzen vor ihren Augen und hinter ihren Stirnen. Frank The Crank ging in die Knie, als habe ihn eine Kugel getroffen, kippte zur Seite und blieb reglos liegen. Blut strömte aus seinem Mund, seiner Nase, seinen Augen. Die Kamera rollte zur Seite, die Linse direkt auf das Geschehen gerichtet.
    Und Rachban gab nicht auf. Er war stark - vielleicht sogar zu stark? Undenkbar, aber nicht unmöglich.
    IHR. , keuchte die Stimme in Zamorras Gedanken. SEID. ERBÄRMLICCCHHHH…
    Plötzlich hörte der Meister des Übersinnlichen, wie Jenny Moffat überrascht aufschrie, dann spürte er eine Hand an seinem Arm. Sie war rau, schwielig.
    Ein Flüstern an seinem linken Ohr. »Machen Sie weiter, Monsieur.« Steve! Das war Bandicott. Er lebte! »Ich werde ihn ablenken und den Scheißer mit ins Jenseits…«
    Zamorra blickte zur Seite und sah, dass der Trucker sichtlich angeschlagen war. Eine klaffende Wunde tauchte seinen Hinterkopf in ein tiefes Rot, sein Gesicht hatte nahezu jegliche Farbe verloren und unter seinen Augen lagen dunkle Ringe. »SexxySteve« war tot; nur sein sturer Wille widersetzte sich dieser Erkenntnis noch und rang dem Sensenmann ein paar weitere Sekunden ab. Sekunden, die wertvoll sein mochten.
    Der Professor verstand, was Bandicott vorhatte. Er nickte dem Fernfahrer bestätigend zu. Dann konzentrierte er sich wieder auf die Energie, die er mithilfe des Dhyarras in seiner Hand direkt auf Rachban richtete.
    Bandicott blickte zurück und schaute Jenny kurz in die Augen. »Das Interview werden wir verschieben müssen, Kleines. Ich muss mal eben die Welt retten, okay?«
    Sie nickte, obwohl sie sichtlich überfordert war und vermutlich nicht einmal begriff, was er gesagt hatte. »Okay.« Es klang wie ein Reflex.
    Bandicott zwinkerte ihr schelmisch zu, dann rannte er los. Mit einem Tempo und einem Aufschrei, der seiner offenbaren Kondition Hohn sprach, eilte er auf Rachban zu. Einen Schritt vor dem Koloss sprang er vom Boden ab und stürzte sich auf den aufgedunsenen, borstigen Leib. Für einen Moment spürte der Meister des Übersinnlichen den Widerstand des Dämons schwanken. Wie erwartet richtete er seine Aufmerksamkeit auf Bandicott - und vernichtete ihn.
    Doch darauf konnte der Professor sich in diesem Moment nicht konzentrieren.
    »Jetzt!«, schrie Zamorra, und die drei übersinnlich begabten Wesen konzentrierten ihre Kraft noch einmal auf die Vernichtung des Dämons, jeder auf seine Weise.
    Und diesmal misslang es nicht.
    ***
    Als es vorbei war, trat Dan Rydell schwankend ins Freie. Strahlende Helligkeit erwartete ihn am Ende des Schachtes. Jenny Moffat, Tamoh Sierra Gilday, Zamorra und die Teufelin

Weitere Kostenlose Bücher