Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
093 - Wenn die Knochenmänner tanzen

093 - Wenn die Knochenmänner tanzen

Titel: 093 - Wenn die Knochenmänner tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Geschäftlichen kommen.«
    »Du kannst es
kaum erwarten, dich ins Abenteuer zu stürzen?«
    »Das kommt
drauf an, in welches. Erst muß ich sehen, was mich erwartet. Dann weiß ich, ob
ich noch in Stimmung bin, dich glücklich zu machen.«
    »Du hast dir
eine Menge vorgenommen, scheint mir.«
    »Das macht
die spanische Luft! Wenn ich hier bin, fühle ich mich gleich zehn Jahre jünger!«
    Larry griff
nach seinem Glas und trank langsam die eisgekühlte Sangria.
    »Wir sollen
versuchen, das Schicksal von Pedro Alcantara zu klären.« Morna Ulbrandson alias
X-Girl-C sah ihren Kollegen an.
    Larry
erwiderte: »Dem gehört doch eine ganze Stadt an der Costa del Sol! Und
heiliggesprochen wurde er auch irgendwann. Um den sollen wir uns kümmern? Das
ist doch eher die Aufgabe von Historikern und Klerikern als von Agenten. Hat er
mit dem Teufel im Bund gestanden?«
    »Nein, aber
mir kommt es ganz so vor, als ob du mit ihm im Bund stehst. Sei endlich mal
ernst! Die wievielte Sangria ist das?«
    »Sie heitert
auf, das stimmt.«
    »Ich meine
nicht den Ort hinter Marbella, der San Pedro de Alcantara, sondern ich meine
ganz einfach den Pedro Alcantara, der der Comision Suicidio angehört.«
     
    ●
     
    »Jetzt ist
mir alles klar. Wenn er für die Comision gearbeitet hat, war er ein wichtiger Agent.
    Hinter wem
oder was war er her?«
    »Er wurde auf
Vermißte angesetzt. Eine Kette von Vermißtenmeldungen hat den Sicherheitsdienst
alarmiert. Alcantara verschwand ebenfalls, wie die, deren Schicksal er klären
sollte. Nach Berichten, welche die PSA zur Weiterbearbeitung übernommen hat,
wurde zunächst angenommen, daß Menschenraub und Menschenhandel vorliegt. Auch
Mädchenhandel, denn es sind erstaunlich viele Frauen darunter. Die Vorarbeit
hat die spanische Polizei geleistet. Aber man ist an einem toten Punkt
angelangt. An dem hatte Alcantara übernommen. Es steht beinahe fest, daß die
fraglichen Personen alle auf einer bestimmten Strecke, auf der N 342,
verschwanden. Hunderte von Restaurants und Hotels wurden durchsucht. Ohne
Erfolg!«
    Morna machte
eine Pause, und Larry pfiff leise durch die Zähne. »Hab ich’s mir doch gedacht!«
sagte er mit ernster Miene. »Es war mir gleich so komisch, als ich dich mit
drei Koffern anreisen sah. Wir sollen also jetzt ein Hotel nach dem anderen
abklappern um herauszufinden, wie wo was passiert sein kann?«
    »Fast genauso
ist es. Nur mit dem Unterschied, daß wir uns nicht um ein paar hundert Personen
kümmern müssen, die inzwischen schon ausgeklammert sind. Wir sollen uns
besonders auf die Strecke zwischen Baza und Granada konzentrieren. Eindeutige
Hinweise zeigen, daß dort etwas passiert sein muß. Auf diesem Abschnitt
verschwand auch Alcantara.
    Es muß ihm
also gelungen sein, in die Höhle des Löwen vorzudringen.«
    »Man ist also
überzeugt, daß etwas Mysteriöses geschieht?«
    »Ja, etwas geht
nicht mit rechten Dingen zu. Deshalb sind wir hier.«
    »Okay, das
war dein Bericht?«
    »Ja.«
    »Schön«, sagt
Larry und trank sein Glas leer. »Dann geht’s morgen gleich bei Tagesanbruch
los. Jetzt gehen wir zum privaten Teil des Abends über und ziehen uns auf das
Zimmer zurück.«
    »Auf unsere
Zimmer, wolltest du sagen.«
    »Richtig,
dennoch muß ich feststellen, liebste Morna, daß dein kriminalistischer Spürsinn
einiges zu wünschen übrig läßt, sonst wäre dir vorhin beim Betreten des
Hotelzimmers aufgefallen, daß es damit etwas Besonderes auf sich hat.«
    Morna blickte
ihn überrascht an. »Etwas Besonderes?«
    »Unsere
Zimmer haben eine Verbindungstür, Schwedengirl! In Anbetracht dieser Tatsache
ist damit zu rechnen, daß diese Nacht kürzer ist als du denkst.«
     
    ●
     
    Gemeinsam
fuhren sie mit dem Lift hinauf und betraten getrennt ihre Zimmer.
    Die
Verbindungstür gab es tatsächlich. Von Mornas Zimmer aus war sie mit Tapete
überklebt, so daß sie auf den ersten Blick nicht auffiel.
    Die Schwedin
stellte fest, daß die Tür weder verriegelt noch verschlossen war. Der Schlüssel
steckte von der anderen Seite im Schloß.
    »Na warte«,
murmelte X-GIRL-C. »Das hast du dir fein ausgedacht.« Sie hörte, wie Larry im
Bad hantierte. Das Wasser der Dusche rauschte. Morna öffnete einen ihrer
Koffer, nahm ein kleines Päckchen heraus und eilte auf Zehenspitzen zur
Verbindungstür. Sie öffnete sie lautlos und huschte in sein Zimmer, in dem eine
kleine, mit einem roten Schirm versehene Nachttischlampe brannte.
    Das Bett war
schon aufgedeckt, die Tür zum Bad angelehnt.

Weitere Kostenlose Bücher