Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0931 - Das strahlende Gefängnis

Titel: 0931 - Das strahlende Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich offenbar nicht auf die unmittelbare Berührung mit anderer Materie. Sie kontaminiert alles, was aus ihr hervorgeht."
    „Auch elektronische Impulse, die über einen Datenkanal kommen?" fragte Waringer ungläubig.
    Muss ich dir als Beweis meine. Beulen zeigen?" entgegnete Hamiller mit mattem Grinsen. Geoffry Waringer schwieg. Dafür meldete sich Ennea Gheet zu Wort. „Meine Analyse hat ergeben, dass die Wahrscheinlichkeit einer psionischen Unterschwingung im Energiehaushalt der Aura nahezu gleich Null ist", sagte sie. „Das war nicht anders zu erwarten. Aus reiner Neugierde rechnete ich durch, wie wahrscheinlich es ist, dass die Aura auf dem Weg über einen Impulskanal Einfluss auf technisches Gerät nehmen kann. Mein Algorithmus hält davon auch nicht viel. Um genau zu sein: Beide Wahrscheinlichkeiten bewegen sich in der Gegend zehn-hoch-minusacht."
    Sie lächelte. „Da wissen wir wenigstens, was wir von unseren Algorithmen zu halten haben", fügte sie hinzu. „Ich sehe finstere Dinge auf uns zukommen", begann Payne Hamiller von neuem. „Die Belüftungsschächte, die die Halle versorgen, sind nur bis auf eine gewisse Distanz energetisch verkleidet. Ich nahm an, dass alle Wirkungen, die von den Auren ausgehen und sich der Luft mitteilen, sich über zehn oder zwanzig Meter totlaufen.
    Jetzt bin ich meiner Sache nicht mehr so sicher."
    „Es wäre wichtig, dass man die Schächte unter Beobachtung hält!" bemerkte Waringer. „Das habe ich, sobald ich aus der Schutzmontur gepellt war, bereits veranlasst", antwortete Hamiller. „Eines gibt mir abermals zu denken. Unmittelbar vor der Explosion ging mit Atlan eine merkwürdige Veränderung vor.' Ich sah ihn flackern - ja, für den Bruchteil einer Sekunde verschwinden und dann wieder auftauchen. Nach dem Wiederauftauchen schien er verwirrt, aus dem Gleichgewicht gebracht. Dann ging er auf die Konsole zu und teilte mir mit, dass nichts von Bedeutung geschehen sei."
    „Und dann kam die Explosion?" erkundigte sich Waringer. „Genau! Ich hatte Atlans Antwort kaum gelesen, da verwandelte sich die Konsole in einen Vulkan!"
    „Der Flackereffekt wird bereits untersucht", warf Ennea ein. „Er ist bis jetzt zweimal aufgetreten. Wir sammeln alle Daten, die damit in Zusammenhang stehen können."' „An was für Daten denken Sie dabei?" fragte Payne Hamiller. „Alles Ungewöhnliche, das sich annähernd zur selben Zeit ereignet hat", lautete Enneas Antwort. „Sie glauben, dass der Flackereffekt von äußeren Einflüssen ausgelöst wird?" Ennea Gheet war plötzlich sehr ernst. „Als Mensch glaube ich an Gott", 'erwiderte sie. „Als Physikerin ziehe ich es vor zu messen. Das Phänomen der hyperenergetischen Aura ist so verwirrend, dass wir keine Informationsquelle - und sei sie auch an den Haaren herbeigezogen - außer acht lassen sollten." Hamiller war verwirrt. „Verzeihen Sie, ich wollte Ihnen nicht..." Weiter kam er nicht. In diesem Augenblick erhoben die Alarmsirenen ihr infernalisches Geheul. Payne Hamiller reagierte mit ungewöhnlicher Schnelligkeit und aktivierte den Interkom, der vor ihm auf dem Tisch stand, mit einem Druck auf den roten Notknopf, der automatisch Kanal 19 einblendete. „...Serie mittelschwerer bis schwerer Explosionen in Sektor Cäsar, Deck Quelle-einundzwanzig. Ursache bisher unbekannt. Die folgenden Abschnitte sind unmittelbar zu evakuieren..." Hamiller war aufgesprungen. „Der Klimaschacht!" stieß er hervor. „Da sind Leute am Arbeiten!" Er stürmte hinaus.
    Geoffry Waringer und Ennea Gheet eilten hinter ihm drein.
    Eine Zeitlang herrschte Ruhe. Die beiden Männer versuchten, sich durch Gesten miteinander zu unterhalten. Das kostete viel Zeit und öffnete überdies Tor und Tür für Missverständnisse. Perry Rhodan wollte erfahren, was Atlan zugestoßen war, während sie sich per Datenkanal mit Payne Hamiller unterhielten. Der Arkonide verstand die Frage wohl, aber er hatte Schwierigkeiten mit dem Antworten. Perry allerdings hielt weiterhin an seiner Vermutung fest, dass der Arkonide auf denselben Felsenplaneten verschlagen worden war, auf dem auch er vor kurzer Zeit etliche Stunden verbracht hatte. Er kam Atlan zu Hilfe, indem er mitzahlreichen Gesten zunächst unebenen Boden, dann eine in die Höhe ragende Struktur und schließlich die Umrisse einer Frauengestalt darzustellen versuchte. Der Arkonide sah ihm voller Spannung zu, und als Perry die abschließende Geste machte, da winkte er begeistert mit den Armen, um seine Zustimmung zu

Weitere Kostenlose Bücher