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0931 - Das strahlende Gefängnis

Titel: 0931 - Das strahlende Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lang blind. Als die Sehfähigkeit zurückkehrte, da fürchtete er zunächst, er werde den Freund nirgendwo mehr erblicken, weil die Explosion ihn vernichtet hatte.
    Unbeschreiblich war seine Erleichterung, als er Atlans schimmernde Aura gewahrte - jetzt schon etliche hundert Meter weiter entfernt, aber anscheinend beschleunigungslos dahin treibend. Gebannt verfolgte Perry Rhodan die Bewegung des leuchtenden Gebildes. Atlan war dem schwachen natürlichen Schwerefeld von Partocs Burg nicht entkommen. Die Bahn, auf der er sich bewegte, besaß die Form einer Parabel. Nach etlichen Minuten hatte er den höchsten Punkt erreicht und senkte sich danach langsam wieder auf die Oberfläche der Burg herab. Perry, der während der Beobachtung mehrmals seinen Standort hatte ändern müssen, weil das Metall unter seinen Füßen zu kochen begann, eilte mit weiten Sprüngen dorthin, wo der Arkonide landen würde.
     
    *
     
    Infolge der geringen Gravitation sank der Arkonide so sanft wie ein fallendes Blatt. Perry winkte dem Freund mit aufgeregten Gesten zu, aber Atlan reagierte nicht. Er landete vor Perrys Füßen. Sein Raumanzug schien unversehrt, aber der Arkonide rührte sich nicht. Vergebens versuchte Perrys Blick die hochpolarisierende Morphoglassit-Hülle des Helms zu durchdringen. Atlans Gesicht blieb ihm verborgen. Die matte Helligkeit, die von den Sternen der Galaxis Erranternohre ausging, reichte nicht hin, um durch die schützende Helmhülle hindurch wahrnehmbare Reflexe zu erzeugen. Der Arkonide wäre als Resultat des Aufpralls, wie sacht er auch sein mochte, wieder in den Raum hinaufgeprellt worden; denn bei kurzzeitigen Berührungen wirkte die goldene Aura wie eine elastische Hülle. Perry verhinderte dies, indem er sich gegen Atlan warf. Bei der Berührung miteinander verhielten sich die Hyperfelder ebenfalls wie feste, elastische Gebilde. Atlan wurde durch Perry Rhodans Bemühung seitwärts und nach unten gedrückt. Seine Bewegungsenergie verzehrte sich dabei; er kam nach kurzer Zeit zur Ruhe.
    Perry allerdings hatte Grund, seine Handlungsweise, zu der ihn der Instinkt getrieben hatte, alsbald zu bereuen. Der Arkonide bewegte sich noch immer nicht. Im Innern der schimmernden Aura lag er reglos auf der metallenen Fläche, und binnen weniger Sekunden bildete sich unter ihm ein düsterer Glutherd, der mit beängstigender Geschwindigkeit an Ausdehnung und Leuchtkraft zunahm. In kurzer Zeit würde sich dieser Sektor der Oberfläche in brodelndes Magma verwandeln, und die beiden Freunde mussten durch die aufgeweichte Masse hinunter ins Innere des riesigen Gebildes stürzen!
    Perry handelte kurz entschlossen. Er kniete nieder, noch bevor das hocherhitzte Metall sich verflüssigte, und gab der reglosen Gestalt einen Stoß.
    Atlan, in seine goldene Aura gehüllt, glitt über die glatte Fläche dahin und entfernte sich aus der Zone der größten Hitze. Perry folgte ihm dichtauf.
    Der Stoß hatte den Arkoniden nicht horizontal, sondern schräg aufwärts befördert. Das lag in Perrys Absicht. Er musste den Bewusstlosen soweit wie möglich in den Raum hinaus befördern. Auf diese Weise beschrieb er eine weite, parabelförmige Flugbahn, und zwischen je zwei Berührungen der Oberfläche vergingen mehrere Minuten. Es war dieselbe Art der Fortbewegung, deren sie sich bedient hatten, seitdem das künstliche Schwerefeld ausgefallen war. Nur gab es den Unterschied, dass jetzt Perry Rhodan für die Bewegung beider Körper sorgen musste.
    Er eilte über die gewölbte Kuppelfläche der Burg dahin, bis er Atlan, der nun schon in zehn Metern Höhe schwebte, Überholt hatte. Er wartete einen günstigen Zeitpunkt ab und schnellte sich vom Untergrund ab. Wie geplant, prallte er mit dem Arkoniden zusammen. Der Zusammenstoß verringerte seine Geschwindigkeit, während sie Atlans reglosen Körper auf einen neuen, steiler aufwärts gerichteten Kurs brachte. Gemeinsam glitten die beiden Freunde hinauf in die Finsternis des Alls. Die natürliche Gravitation der Burg würde sie beizeiten wieder herunterholen. Aber bis dahin vergingen etliche Minuten - Minuten, die Perry Rhodan dringend benötigte, um mit seine Gedanken ins reine zu kommen.
    Er hatte bei sich den Arkoniden als bewusstlos bezeichnet. Dabei war offenbar der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen, denn es mochte ebenso gut sein, dass Atlan bei der Lichtexplosion den Tod gefunden hatte. Es gab keine Methode, mit deren Hilfe Perry auf Tod oder Bewusstlosigkeit diagnostizieren konnte. Er

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