1905 - Zwischen den Zeiten
Zwischen den Zeiten
Unterwegs mit Chronauten – sie suchen Jii’Nevever
von H. G. Francis
Perry Rhodan wurde zum Sechsten Boten von Thoregon ernannt. Er ist nun Im Auftrag jener Koalition unterwegs, die für die Freiheit des einzelnen und den Frieden im Kosmos eintritt. Somit sind gegen Ende des Jahres 1289 Neuer Galaktischer Zeitrechnung Perry Rhodan und die Menschheit erneut in gefährliche Aktivitäten kosmischer Mächte verwickelt. Denn die Koalition Thoregon wird von einem bislang unbekannten Gegner bedroht.
Dieser Gegner bedient sich eines Handlangers, der sich Shabazza nennt. Ihm haben die Terraner die verheerenden Ereignisse der letzten Zeit zu „verdanken". Shabazza regte die Invasion der Tolkander an, die in der Milchstraße Milliarden von intelligenten Wesen töteten. Und er sorgte dafür, daß die Heliotischen Bollwerke explodierten, Menschen von der Erde in andere Galaxien geschleudert wurden und Im Gegenzug die barbarischen Dscherro die Hauptstadt Terrania angriffen.
Icho Tolot, der Haluter, und Gucky, der Mausbiber, haben von den letzten Ereignissen in der Milchstraße nichts mehr mitbekommen. Zwar erlebten die beiden noch den Beginn der Tolkander-Gefahr, dann aber verschwanden sie in der kleinen Galaxis Fornax.
Die beiden Aktivatorträger wurden von einer unbekannten Macht in die Galaxis Puydor transportiert. Beide haben einen Auftrag, ohne zu wissen, wer ihn erteilt hat: Sie sollen auf dem Planeten Curayo ein Wesen namens Jii'Nevever befreien. Die Welt hat es jedoch in sich – denn auf ihr gehen die verschiedensten Personen verloren ZWISCHEN DEN ZEITEN...
Die Hauptpersonen des Romans;
Jengtschek - Der Anführer einer Bande von Zeitlosen greift an.
Kalmat - Ein Rawwe wird zum Objekt im Machtkampf.
Gucky - Der Ilt kämpft mit seinen Tricks gegen Zeitlose.
Icho Tolot - Der Haluter ist auf der Suche nach Jii'Nevever.
Gerro Awa - Er ist der Anführer der Chronauten-Gruppe, zu der auch Gucky und Tolot gehören.
1.
Du bist ungehorsam!
Nein! Ich habe versucht, genau das zu tun, was du mir befohlen hast.
Es nur zu versuchen genügt mir nicht. Du wirst dich mir beugen. Ohne Widerspruch!
Und du wirst ausführen, was ich dir befehle.
Ja, Herr.
Du wirst den Zeittaucher vernichten.
Ich werde ihn erneut angreifen.
Und du wirst alle töten, die damit gekommen sind.
Aber Jengtschek hat...?
Ich gebe die Befehle. Nur ich! Niemand sonst. Es ist sinnlos, daß du dich gegen mich wehrst. Ich bin mächtiger als du. Ich kann dich zwingen, das zu tun, was ich will, und du wirst es tun!
Ja, Herr.
*
Kalmat schlang sich ein weißes Band um die Brust, indem er es vor sich mit den Händen auseinanderzog und spannte, um es dann unter den Armen hindurch auf den Rücken zu führen, dort zu überkreuzen und wieder nach vorn zu legen, wo er es zum ritualen Fanas knotete.
Danach richtete er sieh hoch auf, breitete die Arme aus und blickte in die untergehende Sonne, die als großer roter Ball über dem Horizont stand. Sie sah verzerrt aus, als habe sie ihre Kugelform unter dem Eindruck der geistigen Ballung aufgegeben.
Kalmat ließ sich davon nicht ablenken. Er wußte, daß die Verformung durch die verschiedenen Zeitfelder entstand, die sich zwischen ihn und die Sonne geschoben hatten. Sie bewirkten derartige optische Effekte; sie bewirkten auch, daß auf dem Planeten immer wieder Dämmerlicht hereinbrach, auch wenn rein subjektiv Tag oder Nacht herrschten.
Er hatte einen Fehler gemacht und war nun zwischen die Fronten geraten.
Jengtschek würde seine ganze Wut an ihm auslassen, denn er wußte ja nichts von dem anderen.
Regungslos stand er auf der Kuppe des Hügels. Seine Gedanken richteten sich auf die Aufgabe, die ihm eine Stimme aus seinem Inneren heraus gestellt hatte. Sie stand in krassem Gegensatz zu dem, was Jengtschek wollte.
Ganz gleich wie er sich entschied - es würde seine letzte Aufgabe sein.
Doch diese Tatsache beunruhigte ihn nicht. Er hatte den Befehlen Jengtscheks zuwidergehandelt, glaubte aber an dessen Worte. Schon sehr bald würde er jene Erfüllung finden, nach der er sich mit jeder Faser seines Herzens sehnte. Wenn er den entscheidenden Schritt getan hatte, konnte ihn kein Vorwurf mehr erreichen.
Er mußte handeln, wie es Ehre und Gewissen geboten.
Ehre - das äußere Gewissen. Gewissen - die innere Ehre!
Er zweifelte nicht daran, daß Jengtschek ihm die Wahrheit gesagt hatte, denn zahlreiche
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