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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betäuben."
    Der Ara wurde blaß. Ihm kam zu Bewußtsein, daß er einen schweren Fehler begangen hatte. Auch wenn das alles nur ein Spiel war, mit dem man die Roboter überlisten wollte Panika sagte die Wahrheit.
    Er untersuchte Axe hastig und richtete sich dann schwerfällig auf.
    „Ich kann nichts für ihn tun", murmelte er. „Ich habe doch auch gar nichts bei mir..."
    Panika zog ihn an den Schultern hoch, drehte ihn zu sich herum und schlug ihn ins Gesicht, nicht so hart, wie es für einen neutralen Beobachter aussehen mochte, aber immer noch so, daß Treffner es spürte.
    Für einen Augenblick lag blanker Haß in den Blicken des Aras, dann hatte er sich gefangen. Panika fragte sich, ob Treffner endlich wirklich voll begriffen hatte, was auf dem Spiel stand, oder ob er sich nur zusammenriß.
    Wo blieben die Roboter? War es ihnen wirklich gleichgültig, ob Axe starb oder nicht? Oder hatten sie das Spiel längst durchschaut?
    Tobbon trommelte in hilfloser Wut gegen die Tür, und irgendwann hörte er auf und ließ die Stirn gegen das kühle Metall sinken. Es wurde still in deal großen Raum. Die Flibustier standen und saßen regungslos da und zerbrachen sich die Köpfe darüber, wie es weitergehen sollte.
    Wenn die Roboter nicht kamen, würde man dafür sorgen müssen, daß wenigstens der Schein gewahrt blieb - und das bedeutete, daß Treffner ein „Wunder" zu bewirken hatte. Aber wenn sie kamen- ja, was dann? Hatte Brush sich etwas überlegt? Wenn ja, dann wurde es Zeit, daß er damit herausrückte.
    Fast eine Minute verging. Dann öffnete sich mit einem leisen Zischen die Tür.
     
    *
     
    Sie kamen zu dritt. Zwei Rundumkämpfer postierten sich neben die Tür, der dritte schwebte auf die Gruppe um Axe zu. Die Piraten machten ihm Platz und sahen mit sehr gemischten Gefühlen zu, als die Maschine einen Arm ausfuhr und Axe damit berührte. „Steh auf!" befahl der Roboter dem reglosen Mann.
    Axe rührte sich nicht.
    „Du bist nicht krank", fuhr die Maschine stur fort, und die Piraten hielten die Luft an. „Du verstellst dich nur. Ich messe deine Körperfunktionen ab. Sie sind ungestört."
    „Was verstehst du schon davon", fuhr Kayna die Maschine an. „Ob seine Körperfunktionen gestört sind oder nicht, das spielt gar keine Rolle. Dieser Mann wird sterben. Wir alle werden sterben, und ihr seid es, die uns umbringt. Ihr mit euren Tests und Untersuchungen! Wer seid ihr überhaupt? Wer hat euch erlaubt, lebende Menschen wie Tiere zu behandeln? Wenn ihr uns töten wollt, dann macht es kurz. Ihr habt kein Recht, uns zu quälen!"
    Sie hatte sich in Eifer geredet. Der Rundumkämpfer aber zeigte sich unbeeindruckt.
    Er ergriff den am Boden liegenden Axe, schwang ihn hoch in die Luft und ließ ihn los.
    Axe fiel aus etwa drei Metern Höhe herab. Es war sicher eine der rabiatesten Methoden, um einem Simulanten auf die Beine zu helfen. Und der Roboter hatte sich nicht verrechnet.
    Axe mochte sich noch so gut in der Gewalt haben, diese Situation brachte ihn doch aus dem Konzept. Seine Instinkte zwangen ihn, die Augen aufzureißen und sich in der Luft zu drehen, sich abzufangen und die Wucht des Aufpralls mit Hilfe der vorgestreckten Hände zu mildern.
    Wie ein Ball rollte er über den Boden, sprang dann unvermittelt auf und schnellte sich auf den Rundumkämpfer zu.
    Die Maschine wischte ihn wie ein lästiges Insekt zur Seite. Axe stürzte erneut, und diesmal verlor er wirklich das Bewußtsein. Die Maschine schwebte wortlos davon.
    Lange Zeit sprach niemand ein Wort.
    „Es war sowieso ein dummer Trick", murmelte Dezibel schließlich. „Nicht einmal ein Kind wäre darauf hereingefallen."
    Brush Tobbon warf dem Mathematiker einen düsteren Blick zu.
    „Es war ein Versuch", murmelte er. „Immer noch besser als gar nichts. Warum läßt du dir nichts einfallen?
    Ich hatte gehofft, daß sie Axe mitnehmen würden, um ihn gründlich zu untersuchen, und ich hätte darauf gedrängt, daß ich ihn begleiten kann. Irgend etwas hätte sich dann schon ergeben."
    Er zuckte resignierend die Schultern und wandte sich schwerfällig ab.
    „Warte noch", sagte Panika leise. „Vorhin, als diese Maschine Axe untersuchte, kam mir ein Gedanke.
    Vielleicht wäre der Versuch sogar ganz günstig ausgegangen, wenn wir etwas gehabt hätten, was sich als Waffe benutzen ließe."
    „Hier gibt es nichts dergleichen!" fuhr Treffner ärgerlich dazwischen.
    Der Akone lächelte kalt.
    „Ich weiß. Tische, Sitzgelegenheiten, die Betten - alles ist fest

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