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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Freundchen. Bleib ganz ruhig und geh langsam vor mir her."
    Tekener ärgerte sich, daß er wie ein Anfänger in die Falle getappt war. Die beiden Paratender bei Doomvar zeigten sich in keiner Weise überrascht. „Es hat also geklappt", sagte der eine. „Bleibt nur noch zu überprüfen, ob der Süchtige auch sonst die Wahrheit gesagt hat."
    Keiner von ihnen beachtete Doomvar, der gierig den Plastikschlauch aufriß, mit Daumen und Zeigefinger in die Öffnung griff und eine Prise des mehligen Staubes über seiner ausgestreckten Zunge zerrieb. Die Wirkung stellte sich fast augenblicklich ein, der Schüttelfrost des Tekheters legte sich. „Er ist es wahrhaftig!" rief der zweite Paratender aus der Höhle. „Es1 ist der Tote aus den Tempelruinen - oder sein Geist."
    „Soll ich das überprüfen?" fragte der Paratender, der Tekener mit dem Strahler bedrohte. „Wenn der Schuß ihm nichts 'anhaben kann, dann haben wir den Beweis, daß es bloß ein Gespenst ist."
    „Lieber nicht." Der größere der beiden Paratender kam grinsend auf Tekener zu. Dabei schaltete er sein Sprechfunkgerät ein. Er fuhr fort: „Boyt wird sich freuen, den Spion doch noch lebend zu bekommen. Wo ist deine Gefährtin?" Blitzschnell griff er Tekener in den Halsausschnitt und nahm den an der Kette baumelnden Zellaktivator an sich. „Und da ist ja auch das eiförmige Ding, auf das Boyt so großen Wert legt."
    „Was höre ich da?" kam eine Stimme aus dem Sprechfunkgerät. „Habt ihr den Kletterer geschnappt? Können wir unseren Posten verlassen?"
    „Nur, wenn er ohne Begleitung gekommen ist."
    „Er war allein."
    „In Ordnung. Dann fordert einen Gleiter an, damit wir sofort nach Tekheron zurückkehren' können." Der Paratender schaltete das Sprechfunkgerät wieder aus und wandte sich Tekener zu. „Wo ist deine Freundin?"
    „Tot."
    „So wie du?"
    Tekener schüttelte den Kopf. „Die Bewohner der Ruinen haben sie gefangengenommen und einem ihrer Götzen geopfert", sagte er ernst. „Es sind häßliche Zwerge, mit riesigen Köpfen - Kannibalen."
    „Es sind die Geister der Prä-Zwotter!" rief Doomvar und genehmigte sich wieder eine Prise Munarquon.
    Dabei seufzte und stöhnte er wohlig. „Mein Freund spricht die Wahrheit, ich habe die Prä-Zwotter selbst gesehen. Sie werden euch alle vernichten, weil ihr ihren Tempel entweiht habt."
    „Unsinn", sagte der Anführer der Paratender. „In den Ruinen gibt es keine übernatürlichen Mächte. Diese Ammenmärchen kannst du deinen Kindern erzählen, wenn du wieder in Tekheron bist, Doomvar. Aber zuerst werden wir dich einer Spezialbehandlung unterziehen müssen, damit du zu einem Diener Boyt Margors wirst."
    Tekener war die ganze Zeit über angespannt. Er wußte Jennifer und die Zwotter in der Nähe und hoffte, daß sie ihm nicht in diese Falle folgen würden. Eigentlich mußte es Jenny mißtrauisch machen, daß er sich nicht mehr im Eingang der Höhle gezeigt hatte. Sie wird schon das Richtige tun, sagte er sich. Er rechnete jeden Moment mit einem Zwischenfall und stellte sich darauf ein, das Überraschungsmoment für sich zu nutzen. Aber die Zeit verging, und das Warten wurde ihm zur Qual.
    Das Sprechfunkgerät des Anführers schlug an, und er tastete ein. „Ein Transportgleiter ist unterwegs", meldete eine Stimme aus dem Lautsprecher. „Er wird in wenigen Minuten auf der Hochebene über der Steilwand landen. Ihr könnt euch schon auf den Weg machen."
    „Das ging flott", sagte der Anführer, nachdem er die Verbindung wieder unterbrochen hatte. „In spätestens zwei Stunden können wir in Tekheron sein. Wir werden während des Fluges einen Hyperfunkbericht über unseren Fang nach Gäa schicken."
    Tekener atmete auf, als er hörte, daß außer den drei Paratendern noch niemand wußte, wer er war. Offenbar gab es auch unter den Margor-Hörigen Eifersüchteleien und Positionskämpfe, so daß einer den anderen nicht an seinem Erfolg teilhaben lassen wollte. Die Zurückhaltung dieser Information mochte aber auch nur einer Geheimhaltepflicht entspringen. Tekener war es egal, Hauptsache, es hatte sich noch nicht herumgesprochen, daß er am Leben war.
    Aber wo blieb nur Jenny! „Was ist das?" Die Frage kam von dem Paratender, der Tekener noch immer mit der Waffe bedrohte. Dabei deutete er mit der freien Hand in den Hintergrund der Höhle. Die beiden anderen Paratender wandten sich in die gewiesene Richtung.
    Dort war ein eiförmiges Gebilde aufgetaucht, das in Mannshöhe über dem Boden schwebte und

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