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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er sich an Schlingpflanzen aus dem Gewölbe hochzog. Er seufzte. „Jetzt bleibt es uns doch nicht erspart, uns von den Paratendern ein Transportmittel zu beschaffen."
    „Wenn das zu gefährlich ist, könnten wir versuchen, Thobuskan - äh, ich meine Lakikrath mit Hilfe meines Psychods zu verlassen", schlug Tezohr vor. Thobuskan war der prä-zwotterische Name für diese Ruinenstätte, die einst Tezohrs Lustschloß gewesen war. Er schränkte jedoch sofort ein: „Das Psychod ist leider schon zu schwach, als daß wir damit Ailand-Zwottertracht erreichen könnten. Aber bis in die Nähe eines Raumschiffs würden wir vielleicht schon gelangen - wenn es unbedingt sein muß."
    „Es muß nicht unbedingt sein, daß wir das Psychod einsetzen", sagte Jennifer. „Heben wir uns seine beschränkten Möglichkeiten besser für den Notfall auf."
    Als Tezohr das paraplasmatische Kunstwerk vor urdenklichen Zeiten erschuf, da hatte er all sein Wissen und seine psionischen Kräfte in ihm hinterlassen. Das Wissen hatten Jennifer und Tekener inzwischen übernommen, und auch die psionischen Kräfte waren größtenteils verbraucht worden. Nicht zuletzt dadurch, daß Tezohr zusammen mit den Zwotterfrauen sie, Jenny; und Tek einer Präparierung unterzogen hatten, die sie gegen alle parapsychischen Attacken von Boyt Margor immun machen sollten. Es würde sich in der Praxis noch herausstellen müssen, ob diese Maßnahme erfolgreich war. Wie auch immer, die Möglichkeit des Psychods, psikatalysierend zu wirken, waren dadurch beeinträchtigt worden. „Klar, wir finden schon einen Weg, um nach Tekheron und zu einem Raumschiff zu kommen", stimmte Tekener bei. „Uns steht immer noch Doomvar zur Verfügung, der bei den Lakikrathfällen sicherlich bereits sehnsüchtig auf uns wartet."
    „Ist es nicht zu riskant, uns einem süchtigen Tekheter anzuvertrauen", gab Jennifer zu bedenken. „Eben weil er süchtig ist, wird er für Munarquon alles tun", erwiderte Tekener und klopfte auf den mit einem dreiviertel Kilo Munarquon gefüllten Plastikschlauch, den er wie einen Gürtel um die Taille geschlungen hatte.
    Sie brachen auf. Zwei Menschen und einunddreißig Zwotter, von denen nur etwa ein Drittel handlungsfähig waren.
     
    *
     
    „Paratender!"
    Tekener hob die Hand, um den anderen Einhalt zu gebieten. Ein Morphling hob zu singen an, aber irgend jemand brachte ihn zum Verstummen. Tekener eilte geduckt zu Jennifer, die die Warnung ausgesprochen hatte.
    Sie hatten nach der Durchquerung von Lakikrath die andere Seite erreicht und das Ruinenfeld bereits hinter sich gelassen. Die Lakikrathfälle, mit einer Länge von 42 Kilometern und einem Gefalle von fast 400 Metern das größte Naturereignis dieser Art, das Tekener kannte, waren keine Meile mehr von ihnen entfernt. Die Luft war von Wasserstaub durchsetzt, das Rauschen der stürzenden Wasser bildete eine so laute Geräuschkulisse, daß man die Stimme erheben mußte, um sich miteinander zu verständigen.
    Tekener erreichte seine Frau. Vor ihnen lag eine künstlich geschaffene Lichtung von gut zweihundert Metern Länge und einer Breite von dreißig Metern. Die Paratender hatten den Dschungel an dieser Stelle gerodet und einige Wohnkuppeln errichtet. Es gab auch ein Landefeld für Gleiter. Aber zur Zeit war keines dieser Flugobjekte zu sehen. „Scheint ihr Hauptquartier zu sein", stellte Tekener fest und zählte insgesamt acht Paratender, die den Eindruck ganz normaler Menschen erweckten. Mit jenen, die sich in den Kuppeln aufhalten mochten, schätzte Tekener ihre Zahl auf das Doppelte. „Wir lassen besser die Finger davon", meinte er.
    Jennifer nickte. Sie deutete auf eine der Kuppeln, neben der eine Reihe von Antennen aufragten, und sagte: „Sie haben Ortungsgeräte und einen Hyperkom installiert. Damit können sie Margor auf jeder Welt innerhalb der Provcon-Faust erreichen."
    Hinter ihnen ertönte wieder der Sprechgesang eines Morphlings, in den kurz darauf andere einfielen. „Verdammt!" fluchte Tekener. „Diese Irren werden uns noch einmal zum Verhängnis. Ich würde sie am liebsten im Dschungel zurücklassen."
    „Machen wir, daß wir weiterkommen", bedrängte Jennifer ihn. „Hier ist nichts für uns zu holen."
    Tekener nickte. Sie kehrten zu den Zwottern zurück. Tezohr und Ahrzaba blickten ihnen erwartungsvoll entgegen. Statt ihnen einen Lagebericht zu geben, sagte Tekener: „Ihr müßt besser auf die Morphlinge aufpassen, sonst sehe ich mich gezwungen, sie zurückzulassen."
    Ahrzaba

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