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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch den Verkauf von Waren aller Art an die in die Dunkelwolke eingewanderten Abenteurer hohe Profite.
    Denn seit dem Abschluß des Unternehmens Pilgervater und der Auswanderung fast aller Gäaner zur Erde, war Point Allegro wirtschaftliches ,Notstandsgebiet. Nach dem plötzlichen Zustrom von Zehntausenden Schatzsuchern aller galaktischen Völker mußte ein großer Bedarf an Gütern herrschen. Und Lukor hatte die Laderäume seines Walzenschiffes voll. Hinzu würde noch die bei Glücksrittern bestehende Vergnügungssucht kommen, die Lukor zu befriedigen gedachte, denn die Garija-Pjokkor waren eine Artistenfamilie mit Tradition.
    Auf der GARIJATEV gab es einen großen Bestand von exotischen Tieren, die erstklassig dressiert worden waren. Lukor war in der Lage, an jedem Tag der Woche ein neues, abendfüllendes Programm zusammenzustellen ...
    Als die GARIJATEV die Provcon-Faust erreichte, gab es jedoch ein böses Erwachen. Hier warteten bereits Dutzende von Schiffen, denen die Einreise verweigert wurde. Nicht einmal die Patrouillen der GAVÖK und der LFT - und die am allerwenigsten, wie Lukor bald erfuhr - fanden Vakulotsen, die sie durch den mörderischen Staubmantel fliegen wollten. Die paar zur Verfügung stehenden Vincraner hatten sich in der Lotsenstation verbarrikadiert und weigerten sich, ihre Dienste zur Verfügung zu stellen.
    Dann tauchte plötzlich eine terranische Korvette auf, nahm die Lotsenstation unter Beschuß und verschwand, nachdem sie diese zerstört hatte, im Staubmantel der Dunkelwolke. Nur ein einziger Lotse konnte sich in seinem Fährschiff retten, und Lukor erfaßte als erster die Situation. Er setzte die Traktorstrahlen ein und brachte das Fährschiff auf.
    Und dann passierte das Unerwartete.
    Ein mittelgroßer Kugeltransporter, der keinerlei Hoheitszeichen und keinen Namenszug trug, erschien und nahm mit der GARIJATEV Funkkontakt auf. Der Anrufer, der sich vorerst nicht zu erkennen gab, unterbreitete ihm, Lukor, ein ungewöhnliches Angebot. Er bot sich als Geisel und einen routinierten Vaku-Lotsen im Austausch gegen den Gefangenen an. „Und worin liegt für mich der Vorteil?" hatte Lukor wissen wollen. „Der Vorteil liegt auf der Hand", war die Antwort gewesen. „Der gefangene Vaku-Lotse nützt Ihnen überhaupt nichts. Denn Sie können ihn nicht dazu zwingen, Sie durch den Staubmantel zu lotsen. Ich biete Ihnen dagegen einen Vincraner an, der sich freiwillig als Lotse zur Verfügung stellt, wenn Sie den anderen freilassen."
    „Und was bewegt Sie zu dem seltsamen Handel?" hatte Lukor zu wissen verlangt. „Private Gründe, die Sie nichts angehen. Entscheiden Sie sich. Entweder für den Gefangenen, oder für den Flug in die Provcon-Faust."
    Es hatte sich inzwischen in der Galaxis herumgesprochen, daß die Vincraner gewisse Schrullen hatten. Wer ihnen nicht zu Gesicht stand, den ließen sie einfach nicht in die Dunkelwolke. Die augenblickliche Situation war vermutlich auch nur durch irgendeine Laune der Vincraner provoziert worden. Wer konnte schon sagen, wann sie ihre sture Haltung wieder aufgaben und die Provcon-Faust wieder öffneten?
    Diese Überlegung war ausschlaggebend, daß sich Lukor auf den Handel einließ.
    Lukor beobachtete auf dem Bildschirm, wie das Lotsenschiff von der Hülle seines Walzenraumers abstieß und Kurs auf den Kugeltransporter nahm. „Sie sehen, ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt", erklärte er dann und sagte zu dem Vincraner: „Jetzt sind Sie an der Reihe."
    Galinorg nickte stumm und begab sich zum Hauptschaltpult.
    Lukor wandte sich an den Laren. Doch bevor er etwas sagen konnte, meldete einer seiner Verwandten aus der Ortungszentrale: „Ein Diskusraumer der Blues nähert sich uns. Ich vermute, daß er sich an uns hängen will, um in unserem Fahrwasser den Staubmantel zu überwinden. Was sollen wir tun? Ihn durch eine Salve vor den Bug abschrecken?"
    „Was raten Sie, Hotrenor-Taak?" fragte Lukor den Laren. „Kann es zu Komplikationen führen, wenn der Blues-Diskus sich an uns anhängt?"
    „Nicht für uns", sagte Hotrenor-Taak. „Warnen Sie die Blues über Funk vor diesem Vorhaben. Wenn sie uns ohne Vaku-Lotsen folgen, fliegen sie unweigerlich in den Tod."
    Lukor begab sich ans Sprechfunkgerät und gab die Warnung durch. „Versucht einmal, uns abzuhängen", war die lakonische Antwort der Blues. Bevor Lukor seine Warnung wiederholen konnte, war die Verbindung unterbrochen. „Ich habe es versucht", sagte er fast entschuldigend, als er zu

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