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0944 - Planet der Puppen

Titel: 0944 - Planet der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzten Mächtigen gekommen (wenn man einmal von Kemoauc absah, dessen Schicksal im dunkeln lag).
    Immerhin, dachte Ganerc, würde er in den Puppen weiterleben.
    Ein Vergleich zu seinem Bruder Bardioc drängte sich auf, der jetzt in der Kaiserin von Therm integriert war.
    Ganercs ÜberIch bereitete sich auf die Auflösung vor.
    Während Alaska die Landung der Lichtzelle beobachtete, konnte er feststellen, daß die beiden Puppen, die als Piloten fungierten, angestrengt mit den Kontrollen beschäftigt waren. Irritiert registrierte der Terraner, daß die Puppen offenbar nicht in der Lage waren, das Landemanöver ordnungsgemäß zu beenden. Die Lichtzelle schwankte wie ein Ballon im Wind hin und her.
    Mardyn hatte das Flugobjekt ohne Schwierigkeiten gesteuert, so daß das Verhalten dieser beiden Passagiere einigermaßen erstaunlich war. Es schien, als würden sie durch irgend etwas abgelenkt.
    Saedelaere hätte nun ohne weiteres an der Lichtzelle vorbeistürmen und seine Flucht fortsetzen können, doch ein unbestimmtes Gefühl ließ ihn an seinem Platz verharren. Als er sich umwandte, sah er, daß am anderen Ende der Straße, dort, wo Tarmuhl gestanden hatte, nun die Urpuppe auftauchte. Sie wankte von einer Straßenseite zur anderen und stieß dabei gegen die Fassaden der Häuser, wobei jedesmal krachende Geräusche ertönten. Alaska fragte sich, ob Ganerc die Kontrolle über den Koloß verloren hatte.
    Als das Flugobjekt des ehemaligen Mächtigen endlich auf der Straße zur Ruhe kam, schien es schief dazustehen.
    Die beiden Puppen, die nun ins Freie kamen, hatten offenbar Mühe, die Lichtzelle zu verlassen. Es war undenkbar, daß sie Alaska nicht sahen, trotzdem schenkten sie ihm keine Aufmerksamkeit. Vielmehr schienen sie sich auf die Urpuppe zu konzentrieren, die langsam herankam.
    Der Transmittergeschädigte versuchte, die Zusammenhänge zu begreifen, denn zweifellos hing sein Leben davon ab, daß er sich in dieser Situation richtig verhielt.
    Zu Alaskas Überraschung verschwanden die beiden Puppen in einem der benachbarten Häuser, ohne dem Terraner Beachtung zu schenken. Auch um die Lichtzelle kümmerten sie sich nicht mehr.
    Mit heftig klopfendem Herzen stand Alaska da. Brauchte er wirklich nur hinüberzugehen, die Lichtzelle zu besteigen und wegzufliegen, um von hier zu entkommen? Eben hatte er sich noch in höchster Not befunden nun stand ihm der Weg in die Freiheit offen.
    Oder war es nur eine neue Falle? ,Aus anderen Gebieten der Stadt ertönte neuer Lärm. Es hörte sich an, als stürzten dort Gebäude zusammen. Die Geräusche schienen vor allem aus jenen Sektoren zu kommen, in denen ebenfalls Türme standen. In Alaska krampfte sich alles zusammen, als er daran dachte, daß dort vielleicht weitere Riesenpuppen ins Freie gelangten. Begannen diese Giganten damit, die Stadt in Trümmer zu legen?
    Wollte Ganerc sein eigenes Werk vernichten?
    Unweit von Alaska streckte eine Puppe ihren Kopf aus einem Fenster und rief Alaska etwas zu. Ihr gesichtsloser Kopf verlieh ihr einen derartigen Ausdruck von Hilflosigkeit, daß Alaska unwillkürlich Mitleid empfand. Mit schnellen Schritten überquerte er die Straße und blickte zu der Puppe hinauf.
    „Hilf uns!" flehte sie. „Du bist der einzige, der uns helfen kann."
    Alaska starrte sie fassungslos an. Die Bösartigkeit und Aggressivität, die alle diese Puppen wie eine Aura umgeben hatte, schien bei diesem Exemplar völlig verschwunden zu sein.
    „Was ist geschehen?" erkundigte er sich. „Wovor fürchtet ihr euch?"
    „Ganerc hat vergessen, die Urpuppen auszuschalten", lautete die von Alaskas Translator übersetzte Antwort.
    Diese Auskunft erinnerte den Mann mit der Maske wieder an die unmittelbare Bedrohung, und er blickte die Straße hinab. Die Urpuppe war bedrohlich näher gekommen. Alaska zögerte nun nicht länger, sondern rannte zur Lichtzelle des Zeitlosen hinüber. Mit einem Satz befand er sich im Innern. Dort hielt er einen Augenblick inne, aber es ereignete sich nichts Bedrohliches. Er schloß die Luke und ließ sich an den Kontrollen nieder. Dank der Unterrichtung, die ihm Ganerc-Callibso gewährt hatte, konnte er das Flugobjekt ohne Schwierigkeiten starten.
    Wenige Sekunden später schwebte er damit hoch über der Stadt, unerreichbar für die Puppen.
    Alaska lehnte sich im Sitz zurück und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß er tatsächlich entkommen war.
    Er blickte hinab und sah, daß ein halbes Dutzend Urpuppen

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