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0944 - Planet der Puppen

Titel: 0944 - Planet der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmittergeschädigte mit einem Satz den Ausgang und zwängte sich hinaus. Er hatte mehrere Verletzungen davongetragen, aber zu seinem Glück schien er nichts gebrochen zu haben. Es schien sich nur um Abschürfungen und Prellungen zu handeln, aber in seiner Erregung spürte er keine Schmerzen.
    Er fand sich in einem Gang wieder. Auf der dem Gefängnis zugewandten Seite wies die Wand große Risse auf Folgen des brutalen Angriffs. Die andere Seite verhieß vorläufige Rettung, denn dort befand sich ein schmaler Durchgang, gerade groß genug, um den hageren Mann in das benachbarte Gebäude durchzulassen. Das Rumoren der Riesenpuppe klang in seinen Ohren. Alaska hielt inne und holte Atem. Wohin sollte er sich wenden? Draußen wartete eine tausendköpfige Puppenmeute. Er besaß weder Waffen noch eine Ausrüstung, die ihm eine Flucht ermöglicht hätte. Alles, was er erreicht hatte, war ein kleiner Aufschub.
    Das war jedoch kein Grund für ihn zu resignieren. Er sah, daß der Raum, in den er eingedrungen war, eine Deckenluke besaß. Sie war so hoch, daß er sie nicht mit den Händen erreichen konnte, aber an einer Wand befand sich eine Art hölzerner Block, den Alaska mit einiger Anstrengung bewegen konnte. Er schob ihn unter die Luke und kletterte hinauf. Nun konnte er sich nach oben ziehen. Mit einem Ruck schwang er sich auf das flache Dach hinauf und rollte seitwärts. Auf diese Weise arbeitete er sich bis zum Dachrand vor und spähte hinab auf den freien Platz.
    Die Puppen waren näher gekommen. Ihr Hauptinteresse schien dem Tablett mit dem zerstörten CallibsoKörper zu gelten. Alaska kroch weiter, bis er zum Gefängnis hinüberblicken konnte. Die Puppe war wie eine riesige Krake über die Trümmer gebeugt und wühlte in den Überresten des Hauses. Sie suchte nach ihrem Opfer.
    Alaska hatte genug gesehen. Vielleicht konnte er in Richtung der äußeren Stadtbezirke entkommen und dann den Hang hinauf zum ehemaligen Zeitbrunnen fliehen. Danach wollte er entscheiden, was seine weiteren Schritte sein würden. In geduckter Haltung rannte er zum hinteren Ende des Daches. Unter ihm lag eine verlassene Gasse. Er sprang hinab.
    Als er sich aufrichtete, blickte er genau in das Gesicht einer Puppe.
    „Hallo, Fremder!" sagte Tarmuhl merkwürdig sanft.
     
    *
     
    Einen Augenblick stand Alaska wie versteinert da, dann begriff er, daß Tarmuhl allein war. Er stieß einen unartikulierten Laut aus und warf sich auf die Puppe. Sie war offenbar auf diese Reaktion vorbereitet, denn sie wich mit unglaublicher Behendigkeit zur Seite. Gleichzeitig stieß sie Alaska die Fackel in die Bauchgegend und gab einen gellenden Laut von sich. Mit ihrem Geschrei wollte sie vermutlich die anderen Bürger der Stadt alarmieren. Alaska war vom Schwung seines eigenen Angriffs und vom Stoß mit der Fackel zu Boden gegangen, hatte sich aber sofort wieder aufgerichtet.
    Tarmuhl stand scheinbar abwartend da, auf eine Weise, die der Transmittergeschädigte sich nicht erklären konnte, hatte ihre Haltung jede Aggressivität und Bösartigkeit verloren. Die Puppe schien Alaska zu beobachten.
    Alaska nutzte die Gelegenheit und stürmte durch die enge Gasse davon.
    Als er sicher war, daß niemand ihm folgte, blieb er stehen und schaute zurück. Etwa hundert Meter weiter zurück sah er Tarmuhls dunklen Schatten.
    Sie sind meiner sicher! dachte Alaska niedergeschlagen.
    Plötzlich erschien über den Häusern ein heller Schein, und gleich darauf kam Ganercs Lichtzelle über die Dächer geschwebt. Sie hielt genau auf den Terraner zu, und durch die transparente Luke konnte Alaska erkennen, daß zwei Puppen an den Kontrollen saßen.
    Seine Freiheit, der er von Anfang an mißtraut hatte, war nicht älter als zehn Minuten, als die Lichtzelle langsam auf die Straße hinabsank und nur ein paar Schritte von ihm entfernt zur Landung ansetzte.
     
    7.
     
    Die Energien, die der Anzug der Vernichtung freigesetzt hatte, umspülten Ganerc-Callibso wie eine warme Woge.
    Begierig nahm er alles in sich auf, was dieser Quelle entsprang. Es war ein Vorgang, den er in allen Einzelheiten vorhergesehen und einkalkuliert hatte. Die ganze Zeit über war sein ÜberIch nicht mehr in der Lage gewesen, den Puppenkörper zu verlassen, denn während seines letzten Besuchs auf Derogwanien hatte er zuviel innere Kraft abgegeben, um die Puppen zu beleben. Nun fand er allmählich zu seiner ursprünglichen Stärke und damit zu seinen alten Fähigkeiten zurück.
    Die Vernichtung des Anzugs war der

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