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0947 - Der Matazema-Plan

Titel: 0947 - Der Matazema-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dahin.
    Rhodan schaltete den Energieschirmprojektor ein, und ein schützendes Energiefeld baute sich um ihn auf.
    Doch er brauchte es nicht mehr. Der Kommandant kontrollierte den Leichten Kreuzer weitgehend wieder, wenngleich es ihm nicht gelang, das Haupttriebwerk zu starten. Immerhin schaffte er es, die rasende Fahrt des Raumschiffes über das Eis mehr und mehr abzubremsen, bis der Raumer schließlich liegenblieb. Die Felswand war noch etwa hundert Meter entfernt.
    MorenoCastell schaltete die Hauptaggregate aus. Die natürliche Schwerkraft des Planeten wirkte auf Rhodan und ihn ein. Sie war nicht wesentlich höher als die der Erde.
    „Das war knapp", sagte der Kommandant. „Es tut mir leid, aber ich kann nicht erklären, wieso die Systeme versagt haben, und weshalb die Fehler jetzt offenbar beseitigt sind. Ich werde alles genau untersuchen müssen, bevor wir wieder starten können."
    „Rufen Sie Hilfe von der BASIS", befahl Rhodan. „Ich werde mit einer SpaceJet starten, falls das möglich sein sollte, und mich ein wenig umsehen."
    „Sie glauben also, daß die Systeme versagt haben, weil irgend etwas von außen auf uns eingewirkt hat?"
    „Danach sieht es aus."
    Rhodan verließ die Hauptleitzentrale. In einem Hangar traf er die an deren Mitglieder der Expedition und die meisten Besatzungsmitglieder.
    „Wir wollten von Bord gehen", berichtete Atlan, „aber nichts funktionierte mehr. Wir konnten noch nicht einmal das Hangarschott öffnen. Dummerweise versagte sogar die Handbedienung."
    „Wir haben Glück gehabt", erwiderte Rhodan. „Alles ist noch einmal glimpflich abgelaufen."
    Bully fuhr das Schott auf. Eine eisige Luft wehte herein. Das Thermometer fiel auf minus 38 Grad Celsius. Eine blaue Sonne stand im Zenit. Eiskristalle wirbelten über die Ebene die der Leichte Kreuzer überquert hatte. Eine tiefe Rinne zeigte an, welchen Weg er genommen hatte.
    „Wir vermuten, daß die Triebwerke und die anderen Systeme versagt haben, weil es hier irgend etwas gibt, was uns die Energie abgezogen hat", berichtete Rhodan. „Der Kommandant versucht, Hilfe anzufordern."
    „Das war leider vergeblich", berichtete MorenoCastell, der in diesem Moment den Hangar betrat. „Wir bekommen keine Funkverbindung. Es dürfte auch nicht ratsam sein, mit einer SpaceJet zu starten. Deren Triebwerke werden ebenso ausfallen wie die des Kreuzers."
    „Wir könnten es zunächst mit Fluggeräten versuchen", schlug Atlan vor, „obwohl ich auch da skeptisch bin."
    „Das alles macht mir nicht die größten Sorgen", bemerkte Fellmer Lloyd. „Schlimmer ist, daß ich parapsychisch taub bin."
    „Ich kann nicht mehr springen", eröffnete Ras Tschubai den anderen. „Ich habe es versucht. Es geht nicht."
    „Und ich kann telekinetisch nichts mehr bewegen", gestand Balton Wyt. „Also entzieht man nicht nur den Maschinen die Energie, sondern auch uns."
    „Wir sitzen fest", sagte Bully. „Darüber gibt es nun wohl keinen Zweifel mehr."
    „Ein Teil der Maschinen funktioniert wieder", bemerkte der Kommandant. „Für mich bedeutet das, daß wir uns in einer Randzone bewegen. Wir haben Glück gehabt, daß wir über die Eisebene gerutscht und nicht in die Schlucht gestürzt sind. So haben wir uns zum Rand des Bereichs hinbewegt, in dem man unsere Maschinen beeinflussen kann."
    „Und uns", fügte Fellmer Lloyd hinzu.
    „Wenn das so ist, brauche ich ja nur noch hundert Meter oder etwas mehr weiterzugehen", entgegnete Ras Tschubai, „dann müßte ich wieder teleportieren können."
    „Du könntest es ausprobieren", sagte Rhodan, „aber das bringt uns nicht weiter."
    Er blickte nach Nordosten. Dort erhob sich ein Gebirgsmassiv, dessen Gipfel wenigstens viertausend Meter über dem Eisplateau lagen.
    „Wir können wohl sicher sein, daß der Zwischenfall etwas mit der sternförmigen Station zu tun hat", sagte er. „Wir werden uns dort oben umsehen."
    „Wir können nicht fliegen", stellte Bully fest. Er meinte, sich verhört zu haben. „Hast du das vergessen?"
    „Durchaus nicht."
    „Wahrscheinlich versagt unsere gesamte technische Ausrüstung", fuhr Bully fort, wobei er ungläubig den Kopf schüttelte. „Begreifst du denn nicht, was das bedeutet?"
    „Doch schon." Rhodan lächelte versteckt.
    „Perry, wir müssen die Berge ohne Hilfsmittel besteigen", sagte Bully beschwörend. „So etwas ist unmöglich. Sogar unsere Sauerstoffgeräte sind auf eine gleichbleibende Energieversorgung angewiesen."
    „Dann werden wir sie eben umbauen.

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