0951 - Ultimatum der Orbiter
konnten."
„Das spielt keine Rolle!" schrie Quysader unbeherrscht. „Wichtig ist nur das Resultat. Sorgt sofort dafür, daß die Computer nicht mehr arbeiten! „ Santörn zuckte die Schultern.
„Versuchen wir es also!" wandte „sie" sich an ihre Mitarbeiter.
Die drei spezialisierten Orbiter entfernten die Abdeckplatten aller Computer, stellten fest, daß die Aktivierungsschaltkreise sich nicht -auf geheimnisvolle Art und Weise erneuert hatten, und versuchten vergeblich zu ergründen, warum die positronischen Elemente der Computer dennoch wieder funktionierten.
„Wir könnten die Aktivitäten der Computer nur dann verhindern, wenn wir sie zerstören", stellte Santörn abschließend fest.
Keshra kräuselte die Lippen und blickte fast so arrogant drein wie der echte Pearl Simudden in seinen besten Tagen.
„Es ist nicht unsere Schuld, wenn das Entsorgungszentrum weiter arbeitet, Quysader. Verantwortlich sind die Suchkommandos, denen es immer noch nicht gelungen ist, die mobile Positronik unschädlich zu machen."
Quysader entgegnete nichts darauf. Er stellte abermals eine Funkverbindung mit dem Flaggschiff her und meldete dem Kommandeur: „Die mobile Positronik hat unsere Arbeit sabotiert. Es ist kaum zu glauben, aber trotz Entfernung sämtlicher Aktivierungsschaltkreise arbeiten alle Computer des Entsorgungssystems wieder."
„Dann müßt ihr sie eben wieder desaktivieren!" erwiderte Zarcher erregt. „Diese mobile Positronik kann doch nicht überall zugleich sein. Dennoch häben sich inzwischen achtzehn angeblich perfekt desaktivierte Computersysteme in Trade City wieder eingeschaltet. Quysader, ich habe dir unsere drei besten Computer-Spezialisten zugeteilt. Wenn nicht einmal sie in der Lage wären, die Sabotagemaßnahmen einer mobilen Positronik zunichte zu machen, müßte ich unsere Taktik der Provozierung der Garbeschianer für gescheitert erklären."
„Sie sind nicht dazu in der Lage, Zarcher", erklärte Quysader. „Es sei denn, wir würden die Computer der Entsorgungszentrale zerstören."
„Das wäre die allerletzte Möglichkeit", sagte Zarcher. „Ich schrecke davor zurück, denn wir müssen die technischen Anlagen Olymps für die vertriebenen Eigentümer dieses Planeten erhalten, die nach der Vertreibung der Garbeschianer zurückkehren werden, falls sie noch leben."
„Welche Befehle hast du für mich?" fragte Quysader.
„Du bleibst mit deinen Spezialisten in der Entsorgungszentrale", sagte Zarcher. „Zusammen mit den davor postierten Robotern habt ihr zu verhindern, daß Garbeschianer eventuell mit Ersatz für die Aktivierungs-Schaltkreise eindringen, sobald die mobile Positronik unschädlich gemacht ist und die Computer dadurch erneut ausfallen."
„In Ordnung", erwiderte Quysader. „Aber wie willst du diese mobile Positronik fassen, die sich bisher immer unseren Kommandos entzogen hat?"
Zarcher lächelte.
„Wenn die Gewalt versagt, muß eine List ersonnen werden."
*
Das Schott der Arrestzelle öffnete sich. Unwillkürlich wichen die sieben Flibustier etwas zurück, als sie draußen im Schiffskorridor drei der gefürchteten Kegelroboter sahen.
Doch dann wich einer der Roboter etwas zurück - und ein Orbiter mit dem Aussehen Axes trat durch die Schottöffnung.
Aber er war zweifellos intelligenter als der echte Axe und besaß gepflegte Umgangsformen, was sich gleich herausstellte.
„Hallo!" rief er lächelnd. „Archetral schickt mich. Ich soll mich danach erkundigen, wie es euch geht."
„Weshalb interessiert sich der Kommandant für unser Befinden?" fragte Kayna Schatten. „Er kann sich doch denken. daß freiheitliebende Intelligenzen wie wir unter der Gefangenschaft leiden."
„Ich heiße Wyssel", erklärte die Axe-Type. „Selbstverständlich weiß Archetral, daß eure Lage bemitleidenswert ist. Deshalb läßt er euch ausrichten, daß ihr ab sofort einige Erleichterungen erhaltet. So dürft ihr euch einmal täglich drei Stunden frei in der mittleren Schiffssektion bewegen, die selbstverständlich in dieser Zeit abgesperrt und bewacht sein wird. Außerdem erhaltet ihr täglich eine Ration solcher Lebensmittel, die von den auf Olymp hausenden Garbeschianern bevorzugt werden."
„Und keinen Alkohol?" quengelte IJosto ten Hemmings, der sichtlich unter Depressionen litt.
Wieder lächelte Wyssel, dann griff er in eine Tasche seiner Montur und brachte eine Literflasche mit einem braunen Etikett zum Vorschein.
„Dieser Syntho-Whisky enthält dreiundvierzig Prozent
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