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0959 - Asmodis’ Hölle

0959 - Asmodis’ Hölle

Titel: 0959 - Asmodis’ Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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schwarze Strahl traf den Vampir in den Rücken und riss ihn dieses Mal in einer dunklen Explosion auseinander. Feine Asche rieselte sanft zu Boden und löste sich dort vollends auf. Nichts blieb von den Kindern der Nacht übrig.
    Marcantonio Sabellico grinste zufrieden. Er wusste diesen Angriff richtig einzuschätzen. Wer immer von dieser verdammten Vampirbrut ihm die neu gewonnene Herrschaft streitig machen wollte, hatte gerade eben seine Stärke getestet, mehr nicht.
    Sabellico fand, dass er seine Macht eindrucksvoll demonstriert hatte.
    ***
    Avalon
    Die Tage vergingen. Asmodis fing sich weiterhin in seinen Gedanken oder ließ sich treiben. Er genoss die gelegentlichen Gespräche mit Onda und das Spiel mit zwei Sternenfalken, die sich mit ihm angefreundet hatten. Das alles tat ihm gut, auch wenn die Erkenntnisse, auf die er so sehnsüchtig hoffte, weiter ausblieben. Manchmal kam es ihm so vor, als seien Hölle und Erde niemals real existierende Welten gewesen, als tauchten sie nur hin und wieder als seltsam unscharfe, nicht richtig greifbare Bilder aus seiner Fantasie empor.
    Der Dämon stand unter dem Wasserfall und ließ sich vom Druck der herabschäumenden Fluten den Körper massieren. Dabei plagte ihn nicht zum ersten Mal das seltsame Gefühl, die Herrin vom See würde ihn aus dem Wasser heraus mitleidig anstarren. Aber das bildete er sich wahrscheinlich nur ein.
    »Hallo, Asmodis«, sagte eine seltsam androgyne Stimme neben ihm.
    Der Dämon fuhr herum. Blitzschnell fasste er dorthin, wo er die Stimme vermutete, in der Annahme, einen der Sternenfalken vor sich zu haben. Ein schmerzhafter elektrischer Schlag durchfuhr ihn. Asmodis brüllte erschrocken auf. Sein rechter Arm zuckte unkontrolliert, da half kein blitzschnell ausgesprochener Gegenzauber. Er schien zu zersprühen wie das Wasser um ihn.
    Aus der gischtenden und schäumenden Wasserwand schälte sich ein grünliches Flirren. Asmodis erkannte es sofort und war nicht wirklich scharf darauf, es zu sehen. Zu seiner Pein gesellte sich ein beklemmendes Gefühl.
    Ein Bote des Wächters der Schicksalswaage!
    Schlagartig erloschen Asmodis' Schmerzen. Zum Aufatmen bestand dennoch kein Grund. Er konnte sich vorstellen, warum der Bote hier auftauchte.
    »Was willst du?«, fragte er. »Bist du der, mit dem ich es schon einmal zu tun hatte?«
    Das grünliche Flirren verstärkte sich für einen Moment. »Ja, der bin ich«, klang die androgyne Stimme erneut auf. »Und ich bin gekommen, um dich an deine Aufgabe und deine Pflichten zu erinnern, Asmodis.«
    Mit einem mächtigen Satz sprang der Dämon aus dem Wasserfall heraus ans Ufer und ließ sich dort nieder. Der Bote war schneller gewesen und erwartete ihn bereits dort, wo er landete.
    »Ich habe keine Aufgabe und keine Pflichten mehr, Bote«, sagte Asmodis nach einer kleinen Pause. »Denn ich bin kein Diener des Wächters mehr.«
    »Und warum bist du das nicht mehr? Ich kann mich nicht erinnern, dass der Wächter der Schicksalswaage dich von deiner Aufgabe entbunden hätte.«
    Eine Feuerlohe floss aus dem Mund des Dämons und hüllte den Boten ein. Doch nur für einen Moment. Dann arbeitete sich das grüne Flirren an verschiedenen Stellen aus den Flammen hervor und verleibte sie sich schließlich ein. Asmodis schaute fasziniert zu. Er hatte nicht einen Moment angenommen, dem Boten mit seinem Feueratem schaden zu können. Denn dessen Magie war um ein Vielfaches stärker als seine.
    »Ich will diese Aufgabe nicht mehr haben, Bote, verstehst du? Das kannst du dem Wächter ausrichten. Ich werde nicht mehr für ihn arbeiten. Er, Kemran(Der Heimatplanet des Wächters der Schicksalswaage), Caermardhin, die ganzen beschissenen Welten außerhalb der Schwefelklüfte können mich mal. Ich bleibe für immer hier.«
    »Und warum willst du deine Aufgabe nicht mehr wahrnehmen?«
    »Warum, warum«, brauste Asmodis auf. »Weil ich ein Versager bin, verstehst du? V-E-R-S-A-G-E-R. Dem Wächter dürfte sicher nicht entgangen sein, was mit LUZIFER und der Hölle passiert ist und welche Rolle ich dabei gespielt habe.«
    »Wir wissen es«, log der Bote.
    »Na siehst du. Ich allein bin daran schuld, dass LUZIFER dem Fluch zum Opfer gefallen und die Hölle untergegangen ist. Ich, ich, ich. Ich bin daher auch schuld, dass das Gleichgewicht der Kräfte in meinem Verantwortlichkeitsbereich völlig aus den Fugen geraten ist. Die Hölle war hier der entscheidende Faktor auf Seiten des Bösen, so hat es mir der KAISER LUZIFER erzählt. Und weil es

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