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0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

0962 - Allianz gegen den Wahnsinn

Titel: 0962 - Allianz gegen den Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Hauptschirm, der sich direkt vor ihm befand, stellte er auf das große Nichts ein, auf die Leere zwischen den Galaxien. Hoch konzentriert erwartete er die Attacke der Angst .
    Und die ließ ihn wirklich nicht lange warten…
    ***
    Finger, so dünn wie Spinnenbeine, so lang wie Strohhalme, tanzten vor Zamorras Gesicht.
    Doch so zerbrechlich sie auch wirkten, so kräftig konnten sie zufassen, wie der Professor schmerzlich hatte erkennen müssen.
    Und nun warfen sie ihm die Schlinge um den Hals. Kunstvoll geknotet, genau so, dass dem Delinquenten in dem Augenblick seines Falls vielleicht schon das Genick gebrochen wurde. So etwas hatten Zamorras Henker sicher nicht zum ersten Mal zelebriert.
    Unter seinen Füßen konnte er die Klappe spüren, die sich nun bald schon öffnen würde.
    Und dann war es um ihn geschehen! Zamorra konnte einfach nicht fassen, dass sein langes Leben so enden sollte. Doch so oft er es auch versucht hatte Merlins Stern doch noch zu aktivieren, so oft war er damit auch gescheitert. Diese Wesen hatten ihn regelrecht überrumpelt. Warum hier keine Magie funktionierte, war dem Parapsychologen ebenfalls ein Rätsel - ein weiteres, das er nun nicht mehr lösen würde.
    Er versuchte sich zu befreien, doch die Fesseln saßen fest, viel zu fest. Was jetzt noch helfen konnte, das war ein Wunder, nicht mehr und nicht weniger als das. Eines der Wesen blickte ihn an, und sein Blick drückte tiefste Verachtung aus.
    »Diebe müssen sterben, so will es das Gesetz. Und das Gesetz ist gut.«
    Zamorra versuchte erneut mit verbalen Mitteln die Katastrophe abzuwenden.
    »Hört mir doch zu. Ich bin kein Dieb. Das Amulett gehört mir. Holt Maiisaro - die kann euch alles erklären und bestätigen. Ihr macht einen großen Fehler.«
    Er hörte sich selbst betteln und beschloss ab sofort den Mund zu halten. Sie würden auf seine Worte nichts geben, also musste er sich nicht auch noch erniedrigen.
    Wenn das also hier der letzte Vorhang für Zamorra sein sollte, dann musste er damit anfangen, die als Tatsache zu akzeptieren. Viel Zeit ließ man ihm dazu allerdings nicht.
    Eine der spindeldürren Kreaturen hob eine Hand in die Höhe. Zamorra ahnte, was dieses Zeichen zu bedeuten hatte. Wenn der Arm sich wieder senkte, dann würde sich die Klappe unter ihm öffnen und er würde hängen. Der Professor holte tief Luft, als wolle er noch einmal seine Lungen vollpumpen.
    Etwas flog an ihm vorbei, direkt auf die Wesen zu - und es traf einen von ihnen am kahlen Schädel. Ein Stein, ja, irgendwer bewarf die Henkersknechte mit Steinen.
    Dann sah Zamorra den Mann, der auf das Galgengerüst zu stürmte und dabei wild mit den Armen ruderte. Seine Stimme war als durchaus kräftig zu bezeichnen.
    »Ihr Idioten, hört auf mit diesem Schwachsinn. Ihr seid ja vollkommen durchgeknallt. Schluss jetzt!« Als der Mann die ersten beiden Henker erreicht hatte, die ein wenig abseitsgestanden hatten, um einen besseren Blick auf die Hinrichtung zu erhaschen, rammte er sie mit seinem muskulösen Körper ganz einfach um. Ohne zu bremsen sprintete er auf den Galgenbaum zu.
    Der dürre Arm, den Zamorra die ganze Zeit über aus den Augenwinkeln heraus im Blick behalten hatte, fiel nach unten.
    Das Zeichen war gegeben…
    Der Professor hörte ein Knirschen, als die Holzklappen unter seinen Füßen nach unten wegfielen, dann kam der harte Schlag, der sein Genick traf und vor seinen Augen tanzten plötzlich Sterne einen makaberen Ringelreihen.
    Zu spät!
    Doch plötzlich ließ der enorme Druck auf sein Genick nach und Zamorra fiel, doch nur einen knappen Meter. Wie ein Fisch an Land schnappte er nach Luft und riss sich die tödliche Schlinge vom Hals. Zwischen seinen Fingern hielt er das abgeschnittene Seilende. Sein Lebensretter hatte es doch noch geschafft.
    Wankend kam Zamorra wieder auf die Beine und ging sofort in Kampfstellung. Noch einmal würden diese Spinnenfinger ihn nicht kalt erwischen. Jetzt war er mit Austeilen an der Reihe.
    Und richtig - schon erschien eines der Wesen in seinem Blickfeld. Es bekam Zamorras ganze Wut zu spüren, als der Professor ihm seine Handkante zu schmecken gab. Der wirbelte sofort herum, doch die anderen Wesen hatten bereits die Flucht ergriffen.
    Endlich konnte Zamorra sich seinem Retter in höchster Not zuwenden - und traute seinen Augen nicht, denn mit dem Strick um den Hals hatte er den Mann wirklich nicht erkannt.
    »Ted? Ted Ewigk?«
    Der blonde Hüne reckte sich zu voller Größe auf.
    »Wen hast du erwartet? John

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