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0964 - Schwingen des Geistes

Titel: 0964 - Schwingen des Geistes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nachforschungen zu leiten.
    Bisher aber hatten Galbraith Deightons Bemühungen noch keinen sichtbaren Erfolg erbracht, obwohl er mit seinen Forschungstrupps die Landschaft des Inneren Zentralsektors förmlich zerpflügte und die Maschinen, die hinter dieser synthetischen Natur verborgen waren, geradezu auseinandernahm.
    Von Kemoauc, dem mächtigsten der sieben Mächtigen, gab es keine Spur.
    Bull forderte eine Bildsprechleitung zu Deighton an, um sich mit ihm zu unterhalten. Aber die Lust daran verging ihm schnell. Kaum war er in Deightons Frequenz eingeschaltet, da vernahm er aus dem Lautsprecher einen Ausspruch, der ihm eine Unterhaltung sofort vergällte.
    „Beim Barte des Proleten! Seht euch diese Farne an..."
    Bull griff sich unwillkürlich an seinen Schnurrbart - und schaltete die Verbindung ab. Er wurde nicht gerne an die unselige Wette mit Gucky erinnert, der er seine Gesichtszierde verdankte. Und schon gar nicht auf diese nervtötende Art. Wie oft er diesen Ausspruch schon gehört und sich darüber geärgert hatte.
    „Wenn dir dieses Gewächs im Wege ist, dann rasiere es doch einfach ab", hörte Bull jemand hinter sich sagen. Er erkannte den Sprecher an der Stimme und drehte sich um.
    Der Besucher war kein anderer als Jentho Kanthall. Er erinnerte von der Statur her ein wenig an Bull, besaß jedoch einen dunkleren Teint und hätte sich einer schwarzen Haarpracht rühmen können, wenn sein Schädel nicht kahlrasiert gewesen wäre. Die hellblauen Augen unter den buschigen Augenbrauen bildeten einen krässen Gegensatz zu der übrigen Erscheinung. Und diese Augen blitzten Bull spöttisch an. Bevor Bull sich gefaßt hatte, fuhr Kanthall fort: „Dabei hast du es gar nicht nötig, dein Gesicht zu verstecken. Oder spielen gar andere Gründe mit, daß du dich so verschandelst?"
    „Du könntest bestimmt witziger sein, wurdest du dir nicht den Schädel glattrasieren", erwiderte Bull.
    Und als Kanthall fragend die Augenbrauen hob, fügte er hinzu: „Ich vermute, dein Humor wächst in den Haaren, und du mordest ihn mit jeder Rasur."
    „Wenn ich so schönes rotes Haar wie du hätte, würde ich natürlich auf eine Glatze verzichten, aber so ..."
    Bull mußte unwillkürlich grinsen.
    „Okay, Jentho, bei nächster Gelegenheit wetten wir, und wenn du verlierst, mußt du dir das Haar wachsen und rot einfärben lassen", sagte er abschließend. „Aber jetzt verrate mir, was dich dazu verleitet, einen arbeitsamen Menschen zu stören."
    „Die Show soll beginnen", sagte Jentho Kanthall. „Kommst du mit?"
    Bull wußte nicht sofort, was er mit „Show" meinte, erinnerte sich aber dann daran, daß Perry Rhodan, als frischgebackener Besitzer von Laires Auge, eine Demonstration mit diesem angekündigt hatte, zu der auch Pankha-Skrin und Laire geladen waren. Der Hintergedanke bei dieser Demonstration war, eine Annäherung der Standpunkte von Pankha-Skrih und Laire zu erreichen. Es sollte der Versuch einer Versöhnung sein.
    „Ist es bereits soweit?" wunderte sich Bull und schaltete den Generalschalter des Instrumentenpults vor sich aus. Er verließ seinen Platz und ging zum Ausgang des großen Datenzentrums, wo Kanthall ihn erwartete.
    „Ich habe früher Schluß gemacht, weil sich ohnehin nichts tut", sagte der Kommandant der BASIS. „Ich möchte mir den Anblick nicht entgehen lassen, wenn Laire und der Quellmeister zusammentreffen. Was meinst du, gelingt es Perry, aus den Todfeinden Blutsbrüder zu machen?"
    „Die beiden sind zueinander wie Hund und Katze, aber es ist auch schon zu Freundschaften unter diesen beiden Tiergattungen gekommen", sagte Bull. „Ich kann mir vorstellen, daß sich der Quellmeister und der Roboter arrangieren. Warum nicht?"
    Der Konferenzraum, in dem Perry Rhodan den Versöhnungsversuch unternehmen wollte, lag ebenfalls im Zentralkomplex und war nahe genug, um ihn zu Fuß erreichen zu können.
    Doch bevor Bull und Kanthall dort eintrafen, lief ihnen Gucky über den Weg. Das heißt, er teleportierte und materialisierte nur wenige Schritte vor ihnen.
    „Hat einer von euch Ribald Corello, Takvorian, Zwiebus oder einen der anderen gesehen?" fragte der Mausbiber atemlos.
    Bull und Kanthall schüttelten den Kopf, und Bull sagte: „Warum esperst du sie nicht einfach?"
    „Schon mal was von Geistesblokkade gehört?" rief Gucky ärgerlich. „Es ist, als ob sie sich vor mir abschirmen. Dabei habe ich den Auftrag, sie zusammenzutrommeln, um sie zu Perry zu bringen."
    „Ras Tschubai war vor etwa einer

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