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0970 - In Asmodis’ Schuld

0970 - In Asmodis’ Schuld

Titel: 0970 - In Asmodis’ Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Flucht versetzt hatte. Und umgehend durch einen neuen Spieler ersetzt worden, der vielleicht bereits »Gewehr bei Fuß« gestanden hatte.
    Tatsächlich benutzte Monsterkönig völlig andere Worte, um seinen schwachen Bruder zu schmähen und ihm den baldigen Tod anzukündigen. Auch in der Folge verhielt sich Monsterkönig anders als Mickaman, auch wenn die Spielabläufe im Wesentlichen die gleichen waren. Sie mussten sich gegen fünf Werwölfe durchsetzen, wobei Zamorra dieses Mal im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Begegnungen durch einen Biss am Arm verletzt wurde und für einige Augenblicke höllische Schmerzen zu erleiden hatte. Aber das Wasser des Lebens in seinen Adern neutralisierte Schmerzen und Werwolfkeim umgehend. Er opferte Lara und bekam dadurch von dem erlösten Werwolf, der sie als Geisel gehalten hatte, seine blauen Augen, ohne deren magische Fähigkeiten er die kommenden Kämpfe nicht überstehen konnte. Dabei sah er ganz kurz ein goldenes Flirren in einer finsteren Ecke des Felsendoms auftauchen, in dem sie sich gerade befanden.
    Taran war also doch hier. Und er beschränkte sich aufs Beobachten. Der Meister des Übersinnlichen bekam ihn aber auch jetzt nicht zu fassen.
    Also weiter. Sie erreichten schließlich die leere Arena der Monster, in der der Spiegelwelt-Zamorra einst sämtliche Tafelrundenmitglieder um den richtigen Zamorra hatte umbringen wollen. Es war ihm nur zum Teil gelungen. Trotzdem oder gerade deswegen verbanden sich damit immer noch äußerst schmerzliche Erinnerungen für den Professor. Er schüttelte sie auch dieses Mal ab.
    Über schmale Steintreppen stieg er mit Daan nach oben. Gleich darauf traten sie in einen weiten Hof, der zu einer gigantischen Festung gehörte. Ringsum erhoben sich mächtige, zinnengekrönte Mauern, Häuser und Türme. Die ganze Welt wirkte, als läge sie in ewiger Dämmerung. Die Mauern strahlten Düsternis aus, ebenso wie der dunkle Himmel, unter dem die Festung lag und auch die weite, flache Landschaft, die sich tief unten erstreckte. Plötzlich war Monsterkönig wieder da. Waffenlos stand er auf einem Mauervorsprung und stemmte die Fäuste in die Hüften.
    »Du wirst dir gleich wünschen, dass du dort unten in der Blutarena verreckt wärst, schwacher Bruderl«, brüllte er. »Denn jetzt mache ich dich auf jeden Fall alle. Ich hab hier noch ein paar Freunde, die dir sicher gar nicht gefallen werden.«
    In diesem Moment schob sich ein gigantischer Schatten in Zamorras Blickfeld. Er tauchte am Himmel hinter Monsterkönig auf und nahm fast den gesamten Horizont für sich ein. Majestätisch schwebte das tiefschwarze Wesen auf riesigen Schwingen daher.
    »Elurac«, flüsterte Daan voller Entsetzen. Der Totenvogel, der die Sonne verfinsterte, wenn er kam, um die Sterbenden zu holen.
    So war es auch beim ersten Mal gewesen. Zamorra schaute dem Kommenden angespannt entgegen. Er wusste zwar, wie er die folgenden Kämpfe meistern konnte, aber es gab Abweichungen und Unwägbarkeiten im Spiel, die ihm zumindest schlimme Schmerzen zufügen konnten. Und vielleicht sogar den Tod, wenn Monsterkönig ihn erwischte.
    Elurac schwebte nun direkt über Monsterkönig.
    »Na, wie gefällt euch das!«, brüllte der Kerl mit dem brutalen Gesicht. »Elurac, meinem Freund, seid ihr nicht gewachsen. Angriff, Elurac!« Er zeigte mit dem ausgestreckten Arm auf Zamorra und Daan.
    In diesem Moment brüllte der Barbar, der hinter dem Meister des Übersinnlichen stand, ebenfalls auf. Er sprang zur Seite. Muskelberge spannten sich und schleuderten die mächtige Streitaxt, die Daan die ganze Zeit mit sich geführt hatte, davon. Sich in der Luft überschlagend, flappte die Waffe auf den überraschten Monsterkönig zu. Der konnte nicht mehr ausweichen. Es knirschte hässlich, als sich die scharfe Schneide in seinen Schädel fraß und ihn spaltete!
    Monsterkönig sah unendlich erstaunt drein, während er noch versuchte, die Axt aus seinem Kopf zu ziehen und dabei langsam zusammensank.
    Zwei Dinge, die Zamorra überaus erstaunten, geschahen gleichzeitig. Aus dem toten, verkrümmt daliegenden Körper Monsterkönigs löste sich ein grellweißes Leuchten, das hoch in die Luft stieg, zu einem ätherischen Gebilde auseinander faserte und Monsterkönigs Gesicht formte. »Ihr glaubt doch nicht etwa, dass ihr mich besiegt habt!«, schrie das Gesicht. »Ich komme wieder und dann mache ich euch gnadenlos alle!«
    Im selben Moment erschien aber auch das Gesicht des Game Masters. Zamorra sah es

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