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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quiryleinen läßt keinen Zweifel daran, daß seine Flotte am 20. September zuschlagen wird", berichtete der Nachrichtensprecher, während ein Ortungsbild der Orbiterflotte eingeblendet wurde. „Er verlangt, daß die Garbeschianer bis dahin aus der Galaxis verschwunden sind. Der Regierung unter Julian Tifflor ist es bis zur Stunde nicht gelungen, den Orbitern klarzumachen, daß die Menschen der Erde nicht identisch sind mit den Garbeschianern."
    Der Sprecher interviewte ein Regierungsmitglied, um weitere Informationen über das Orbiter-Problem zu vermitteln. Runny wandte sich ab. Er wußte zwar, wer die Orbiter waren und was sie verlangten, aber die Nachrichten interessierten ihn nicht. Er begriff nicht, daß die Ereignisse, von denen die Rede war, auch sein Leben beeinflussen konnten.
    „Natürlich ist ein Massen-Exodus der Menschheit aus der Galaxis technisch in dieser kurzen Zeit gar nicht zu verwirklichen", erklärte das Regierungsmitglied.
    Runny blieb im Eingang der Station stehen und sah sich um. Vor der Station war nur wenig Betrieb.
    „Das Ultimatum der Orbiter hat zu einem Zusammenbruch der Kurse an den Börsen der Erde geführt", ertönte die Stimme des Nachrichtensprechers. „Der Terrania-Television-Index, in dem hundert der wichtigsten Aktienwerte zusammengefaßt sind, sank innerhalb von acht Tagen von 920 auf 111. Regierungskreise ließen bereits durchblicken, daß mit einer Schließung der Börsen zu rechnen ist.
    Runny sah, daß auf einer nahen Baustelle gearbeitet wurde. Ein Arbeiter saß in einem riesigen Bauroboter und versorgte einige andere Maschinen, die auf höheren Ebenen des Rohbaus tätig waren.
    „In dieser Situation erscheinen täglich Hunderte im Regierungsgebäude, um den Verantwortlichen unseres Staates verschiedene Lösungen für das Orbiter-Problem anzubieten. Auch heute ..."
    Runny eilte auf die Baustelle zu und setzte sich etwa zwanzig Meter von dem Roboter entfernt auf einen Steinhaufen. Fasziniert sah er der Arbeit zu. Die Maschine verfügte über allerlei Greifwerkzeuge und Transporteinrichtungen für das flüssige Baumaterial, das augenblicklich zu einer festen Masse erstarrte, sobald es mit Sauerstoff in Verbindung kam.
    Der Mann am Steuer war noch jung. Runny glaubte, daß er nicht älter als zwanzig Jahre war. Er war blond und hatte ein sympathisches Gesicht.
    Runny freute sich, daß der Mann zu ihm herüberblickte und lächelte, sobald er in seine Nähe kam.
    Eine Stunde verging. Dann verließen die Männer den Bau. Nur der Mann in der großen Maschine arbeitete weiter. Doch nicht mehr lange. Auf der anderen Seite der Baustelle erschien eine junge Frau.
    Der Bauarbeiter stieg aus. Er ließ den Motor der Maschine laufen. Runny hoffte, mit ihm reden zu können.
    Doch der Mann ging zu der Frau.
    In diesem Moment platzte ein Ventil am Halbroboter, und flüssiger Kunststoff spritzte heraus. Er erstarrte in der Luft zu einer.harten Masse, die die Maschine bald bedeckte.
    Die Arbeiter wandten sich gleichgültig ab. Runny sah, wie sie und die Frau in einen Gleiter stiegen. Er bückte sich, nahm einen Stein auf und schleuderte ihn gegen den Gleiter. Er traf eines der Begrenzungslichter und zerstörte es. Dann wandte er sich ab und flüchtete. Die Bauarbeiter schickten ihm einige Schimpfworte hinterher.
    Runny prallte gegen einen Mann, der plötzlich vor ihm auftauchte. Verängstigt blickte er hoch. Er sah in ein freundliches Gesicht mit kleinen, graublauen Augen und einer spitzen, zu groß geratenen Nase. Der Mann lächelte, und er sagte etwas, das Runny nicht verstand. Der Junge stieß ihn zurück und flüchtete weiter.
     
    *
     
    „Der Mißtrauensantrag ist gestellt", sagte Hernan Heigh. Er blickte auf das Chronometer über der Tür des Konferenzraums, Es zeigte den 1. September 3587, 11.28 Uhr an. „Damit bietet sich uns eine Chance, wie sie vielleicht so bald nicht wiederkommt."
    Mit ihm am Tisch saßen siebenundzwanzig Männer und zwölf Frauen. Sie bildeten die Führungsspitze der „Fortschritts-Sektion", einer kleinen Partei, die fünf Sitze im Parlament hatte.
    Hernan Heigh, der Vorsitzende der „Fortschritts-Sektion", war ein kleiner, fülliger Mann mit engstehenden Augen, wülstigen Lippen und großer Nase. Er trug eine Hemdbluse, die am Hals so eng geschlossen war, daß der Kragen ihn einschnürte. Das aber schien ihn nicht im mindesten zu stören.
    Heigh war ein Mann, der alles andere als fortschrittlich war. Daraus machte er auch gar keinen Hehl. Den Namen

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