Pern 04 - Drachensinger
Lehrlinge
Piemur
Ranly
Timiny
Brolly
Bonz
Menolly – neun Feuerechsen:
Goldechse Prinzessin Bronze-Echsen Rocky und Taucher Braune Echsen Faulpelz, Spiegel und Brownie Blaue Echse Onkelchen Grüne Echsen Tantchen Eins und Tantchen Zwei
Gastschülerinnen Amania
Audiva
4
Pona
Briala
Silvina, Wirtschafterin
Abuna, Köchin
Camo, schwachsinniger Küchenhelfer Dunca, Verwalterin des Mädchenhauses
Auf der Burg Fort:
Baron Groghe – Goldechse Merga Benis, Sohn von Groghe
Viderian, Pflegesohn
Ligand, Gerber-Geselle
Palim, Bäcker
T'ledon, Drachenreiter
Auf der Burg in der Halbkreis-Bucht:
Yanus, See-Baron
Mavi, seine Frau
Alemi, Sohn von Yanus
Petiron, alter Harfner
Elgion, neuer Harfner
Im Benden-Weyr:
F'lar, Weyrführer
Lessa, Weyrherrin
T'gellan, Bronzereiter
F'nor, Brauner Reiter – Goldechse Grall Brekke, Königinreiterin – Bronze-Echse Berd Manora, Gesinde-Aufseherin Felena, ihre Stellvertreterin Mirrim, Pflegetochter von Brekke – drei Feuerechsen 5
Auf dem Planeten Pern, vor vielen Jahrhunderten von Menschen besiedelt, steht die Musik in hohem Ansehen. Alljährlich werden ausgebildete Sänger und Musiker, die die schwere Abschlußprüfung der Gildenhalle bestanden haben, in die Welt hinausgeschickt.
Pern ist ein unwegsamer, gebirgiger Planet und nur dünn besiedelt. Für die Menschen, die in den windgepeitschten einsamen Burgen weit verstreut auf dem Hauptkontinent und an den Küsten leben, ist die Musik oft die einzige Abwechslung und Unterhaltung. Deshalb sind fahrende Sänger so beliebt, und jeder Burgherr, der es sich leisten kann, hält sich einen Musiklehrer bei Hofe.
Menolly, die Tochter des Yanus, Burgherr der Halbkreisbucht, hat ein höchst bemerkenswertes musikalisches Talent. Doch die Musik ist ausschließlich Männersache, und ihr Vater, der um seinen Ruf fürchtet, verbietet ihr das Musizieren. Doch ihre außergewöhnliche Begabung ist längst entdeckt worden.
Eines Tages wird sie von Drachenreitern abgeholt, die sie zur Gildenhalle bringen, wo sie ihre Ausbildung erhalten soll.
Auch hier stößt sie bei manchem Lehrer auf Widerstand, doch Robinton, der Meisterharfner von Pern, nimmt sich ihrer persönlich an, weil er davon überzeugt ist, das größte Musiktalent vor sich zu haben, das der Planet je hervorgebracht hat.
6
Die Königin klein und golden
Droht schrill der weiten See.
Tod bringt die Flut
Der jungen Brut.
Sie schreit hinaus ihr Weh.
Ein junger Fischer kam des Wegs,
Als sie die Wogen schalt.
Nach Muscheln sucht
Er in der Bucht,
Doch plötzlich macht er halt.
Er konnte es nicht glauben,
Was seine Augen sahn:
War's Fantasie?
Geschöpfe wie sie
Galten als Spuk und Wahn.
Das Weh der kleinen Echse
Trieb rasch zum Handeln ihn.
Am Klippenrand
Eine Höhle er fand,
Und brachte die Eier hin.
Die Königin klein und golden
Auf seine Schulter flog.
Ein strahlender Blick
Verriet ihr Glück,
Eh dankbar von dannen sie zog.
7
1.
Als Menolly, die Tochter des See-Barons Yanus, in der Gildehalle Einzug hielt, kam sie stilgerecht per Drache nschwingen. Sie saß auf Monarths Rücken zwischen dem Bronzereiter T'gellan und Robinton, dem Meisterharfner von Pern. Wenn man bedachte, daß man ihr eingehämmert hatte, Mädchen könnten nie und nimmer den Harfnerberuf erlernen; wenn man bedachte, daß sie von daheim fortgelaufen war und in der Wildnis gelebt hatte, weil sie ein Leben ohne Musik nicht ertrug – dann war ihre Ankunft hier ein gewaltiger Triumph.
Und doch hatte sie Angst vor dem, was sie erwartete. Sicher, die Musik würde ihr in der Harfner-Gilde keiner verwehren.
Und sie hatte auch einige Balladen geschrieben, die dem Meisterharfner zu Ohren gekommen waren und ihm gefielen.
Aber das betrachtete sie als Spielerei, als nutzloses Zeug. Was konnte schon ein Mädchen, selbst wenn es den Kindern auf der Burg Unterricht in den alten Lehrgesängen erteilt hatte, hier in der Gildehalle, dem Ursprung aller Balladen, arbeiten? Besonders ein Mädchen, das unbeabsichtigt neun Feuerechsen an sich gebunden hatte – wo jeder auf Pern seinen linken Arm dafür geben würde, nur eine einzige zu besitzen! Was hatte Meister Robinton mit ihr im Sinn?
Sie konnte nicht mehr denken, sie war zu müde. Sie hatte einen langen, aufregenden Tag im Benden-Weyr hinter sich, auf der anderen Seite des Kontinents, wo jetzt tiefe Nacht herrschte. Hier in Fort dagegen setzte erst die Abend-dämmerung ein.
»Noch ein paar
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