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0977 - Liliths grausame Falle

0977 - Liliths grausame Falle

Titel: 0977 - Liliths grausame Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lilith.
    Für einen Moment klärte sich ihre Gedankenwelt. Da fiel ihr wieder der ursprüngliche Plan ein, den sie zusammen mit John Sinclair ausgeheckt hatte.
    Er war vorbei. Sie konnte ihn vergessen. Es gab ihn nicht mehr. Es gab nur noch Lilith…
    ***
    Natürlich hatte ich wie auf heißen Kohlen gesessen. Jede Sekunde empfand ich als doppelt so lang.
    Ich wußte, daß Suko sein Bestes tun würde, um so schnell wie möglich sein Ziel zu erreichen. Da war ich schon etwas ungerecht.
    Ich spazierte zwischen den Wagen auf und ab. Hin und wieder blieb ich auch stehen, um die Zufahrt zu beobachten. Die Nacht war relativ still. Manchmal hörte ich den Motor eines Autos überlaut brummen, dann wieder trug der Wind das Klatschen der Wellen zu mir herüber. Auch mal eine Stimme, aber viele Gäste waren nicht gekommen.
    Es würde schwer für uns werden, in die Hexen-Disco einzudringen. Die Tür sah sehr stabil aus. Um das Schloß hatte ich mich noch nicht gekümmert. Ich mußte aber damit rechnen, daß es mit einfachen Mitteln nicht zu öffnen war. Da sicherten sich diese Frauen schon ab.
    Es blieben die Fenster. Zur Not mußten wir die Scheiben einschlagen.
    Außerdem wurde die Sorge um Jane nicht geringer. Wir hatten keine Zeit ausgemacht, wie lange sie in der Hexen-Disco bleiben sollte, aber ich traute diesen Personen nicht, wobei eine gewisse Coco an erster Stelle stand.
    Zu hören war nichts. Die Scheiben hielten dicht. Es verließ auch niemand die Disco. Vor der Tür herrschte kein Betrieb, ganz im Gegensatz zu anderen Discos.
    Dann erschien ein Scheinwerferpaar. Ich ging davon aus, daß Suko in diesem Taxi hockte. Er war es tatsächlich. Als er gezahlt hatte und ausstieg, löste ich mich aus dem Schatten der parkenden Fahrzeuge.
    Suko hatte mich kommen hören und drehte sich um.
    »Da bist du ja.«
    »Danke, daß du so schnell gekommen bist.«
    Er hob die Schultern. »Das mußte wohl so sein.«
    »Ja, das stimmt«, gab ich zu.
    »Was ist mit Jane?«
    »Sie ist das Problem.« Das Taxi fuhr weg. Ich schaute den Rückleuchten nach. Sie sahen aus wie leuchtendes Blut, waren aber bald verschwunden.
    »Dann ist sie noch drin?«
    Ich nickte.
    Suko gefiel meine Reaktion nicht.
    »Was ist los mit dir, John? Du siehst aus, als hätte dir jemand die Suppe versalzen.«
    »Wenn es das nur wäre. Allmählich habe ich den Eindruck, einen Fehler begangen zu haben. Ich hätte mich nicht abweisen lassen sollen. Ich habe reagiert wie ein Feigling. Ich hätte darauf bestehen sollen, in die Disco eingelassen zu werden. Wie auch immer.«
    »Was hätte das gebracht?« fragte Suko.
    »Zumindest wüßte ich jetzt, was mit Jane geschehen ist. So aber hängen wir im Durchzug.«
    »Wie sieht das Schloß aus?« Suko kehrte auf den Boden der Tatsachen zurück.
    »Ich habe es mir nicht angesehen.«
    »Man muß klingeln, nicht?«
    »Klar.«
    »Dann tun wir das doch.«
    »Nein, das tun wir nicht!« sagte ich und hielt meinen Freund mit einem harten Griff zurück.
    »Wieso? Was ist?«
    Ich zog ihn ein Stück zur Seite. Weg aus dem Licht. Ich wollte nicht, daß uns der neue Gast sah. Er war nicht mit einem Auto gekommen, sondern saß auf einem Fahrrad. Deshalb hatten wir ihn auch nicht hören können.
    Der Gast war eine Frau, die ihr Rad dicht neben der Tür stoppte. Sie lehnte den Drahtesel gegen die Mauer, sicherte ihn durch ein Schloß und näherte sich der Tür. Als Kleidung trug sie ein weites Cape, das sich hinter ihrem Rücken entfaltete, als sie einen Arm hob und die Klingel bediente.
    Für uns war es der richtige und auch günstigste Moment, denn die Besucherin drehte sich nicht um.
    Sie wartete darauf, daß ihr geöffnet wurde. Sie war zudem nervös, denn sie trat immer wieder von einem Bein auf das andere und blieb auf dem Fleck stehen.
    Wir liefen auf Zehenspitzen. So leise wie möglich und trotzdem zügig, denn wir wollten den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen.
    Endlich öffnete jemand die Tür. Es war kein unbedingt heller Schein, der den Spalt von oben bis unten füllte, aber er reichte aus, um mich sehen zu lassen, daß es nicht Coco war, die an der Tür stand.
    »Ah, du bist es.«
    »Ja, ich bin spät.«
    »Komm rein.«
    Beide waren in ihr kurzes Gespräch vertieft gewesen. Für die Umgebung hatten sie keinen Blick, was mir natürlich unbedingt entgegenkam. Ich brauchte Suko nicht mitzuziehen, wir warteten einen bestimmten Zeitpunkt ab.
    Da hatte die Frau die Schwelle übertreten, aber die Tür stand noch offen.
    Nach dem nächsten

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