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0984 - Tränenwelt am Abgrund

0984 - Tränenwelt am Abgrund

Titel: 0984 - Tränenwelt am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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eindeutig schwarzmagisch war.
    Tatsächlich eindeütig?
    Wenn er sich tiefer hineinfühlte, konnte er nicht einmal das mit Bestimmtheit sagen.
    Die Todeszone war ein rundum laufender Streifen, der nur etwa zehn Prozent des rund zweitausend Quadratkilometer großen Areals ausmachte. Den allergrößten Teil bildete die innere Sphäre und genau die gedachte Asmodis nun aufzusuchen. Er wollte in direkten Kontakt mit diesen rätselhaften Ölwesen kommen, wollte am Ölsee stehen und schauen, welche Eindrücke er ganz direkt davon bekam.
    Blitzschnell wie ein Pfeil huschte er zwischen den Bäumen hindurch. Als er gerade eine Lichtung durchraste, hielt er plötzlich inne. Vor ihm, am gegenüber liegenden Waldrand, hatte sich eine Phalanx auf gebaut.
    Sieben Wesen in einigem Abstand nebeneinander.
    Dämonische!
    Sie sahen entfernt aus wie übermannsgroße Maulwürfe mit langen, messerscharfen Zähnen und fixierten den Erzdämon aus viel zu großen schwarzen Augen.
    »Wer so hässlich ist, sollte mir am besten nicht im Weg stehen«, sagte Asmodis mit gewollt belanglos klingender Stimme. »Macht euch vom Acker oder ich lasse euch alle in Flammen auf gehen.«
    »Du spuckst große Töne, Dämon«, antwortete ihm einer der Maulwürfe. »Aber du hast hier nichts zu sagen. Dies hier ist das Gebiet der Wächter.«
    »Der Wächter, aha. Und ihr seid wohl solche Wächter.«
    »Ja, das sind wir.«
    »Darf ich erfahren, was ihr bewacht?«
    »Die Sphäre natürlich.«
    »Natürlich.«
    »Wir wollen, dass du wieder umkehrst. Sonst müssten wir dich angreifen. Für dich gibt es hier keinen Durchgang.«
    Der Erzdämon kicherte. »Wie süß. Und das glaubt ihr wirklich?«
    »Ja.«
    »Wisst ihr überhaupt, wer ich bin?«
    »Ein Dämon. Aber das ist hier ohne Belang. Hier ist jeder nichts. Außer uns. Geh nun also.«
    »Und wenn ich mich weigere?«
    Der Schwarzpelz stieß einen schrillen Pfiff aus.
    Asmodis kniff die Augen zusammen und starrte nach oben. Hoch am schmierig gelben Himmel erschienen plötzlich Hunderte von fledermausähnlichen Wesen. Mächtig an Gestalt und ziemlich flink. Der Erzdämon sah an jeder ihrer aggressiven Bewegungen, dass sie ihn gleich angreifen würden. Er wartete ab. Angst verspürte er keine. Es war, als ob Irrwische versuchen würden, einen Edlen der Hölle zu töten.
    Die Fledermausähnlichen formierten sich flatternd und mit militärischer Präzision zu einem Doppelkreis, dessen Zentrum Asmodis bildete. Damit war ihre Absicht völlig klar.
    Der Erzdämon sah, dass es losging. Der Doppelkreis ließ sich synchron nach unten fallen. Knapp über dem Boden stoppten die Biester - und griffen an!
    Eine Wand aus flügelschlagenden, schwarzen Monstren raste auf Asmodis zu. Gleichzeitig begannen die Schwarzpelze am Waldrand mit magischen Feuerkugeln zu werfen. Ein heißeres Knurren stieg aus Asmodis’ Kehle. Sein gesamter Körper verwandelte sich plötzlich in ein grellrot leuchtendes Flammenmeer, das die anfliegenden Feuerbälle aufnehmen und sich an ihnen stärken konnte! Gleichzeitig wuchs er auf das Vierfache an!
    Auch in den Augen der Angreifer loderte es. Erste schwarze Blitze zuckten daraus hervor. Mit großer Präzision trafen sie den flammenden Hünen, hüllten ihn ein, veranstalteten ein wahres Inferno. Die Flammen um Asmodis’ Körper schossen plötzlich viele Hundert Meter hoch, bildeten eine machtvolle Fackel, ein Fanal des Todes. Denn plötzlich schossen kleinere Flammenarme nach allen Seiten weg.
    Reihenweise wurden die Fledermäuse von den Flammenpeitschen erfasst und in Fackeln verwandelt, die schrill schreiend durch die Lüfte flatterten und verkohlt abstürzten.
    Ohne Probleme putzte Asmodis die erste Angriffswelle weg. Die zweite ließ sich dadurch nicht beirren. Weitere schwarze Blitze schleudernd flog sie an.
    »Ihr seid so dumm, wie ihr hässlich seid«, zischte der Erzdämon. »Na dann mal frohes Sterben.«
    Bis jetzt war das Flammeninferno weitgehend auf Asmodis’ Körper beschränkt geblieben. Nun weitete es sich mit einem Schlag aus. Eine Feuerfront raste nach allen Seiten weg, überrollte die Angreifer, ließ sie in glühender Hitze verschwinden. Körper überschlugen sich, flatterten hilflos, standen gleich darauf selbst in hellen Flammen. Auch die Maulwürfe erwischte es komplett. Das Stakkato aus ultrahohen Todesschreien ließ Bäume noch in weiter Ferne bersten.
    Als Asmodis in weitem Umkreis kein dämonisches Leben mehr spürte, rief er die todbringende Wand aus magischen Flammen

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