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099 - Der steinerne Gott

099 - Der steinerne Gott

Titel: 099 - Der steinerne Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ähnliche Weise Hekate unschädlich gemacht hatte.
    „Hermon hebe ich mir für ganz zum Schluß auf', sagte Luguri. „Zuerst kommt Hunter dran. Ich wiederhole: noch bevor eine Woche um ist, werden sich die Ghoule an ihm erfreuen. Ich werde euch auch verraten, warum ich so sicher bin, diese Frist einhalten zu können."
    Die Dämonen sahen mit atemloser Spannung, wie der Erzdämon eine spielerische Bewegung in der Luft machte und dabei mit seinen Spinnenfingern ein seltsames Symbol nachzeichnete. Es entstand ein Luftzug, und dann wirbelte ein Irrwisch durch den grün beleuchteten Festsaal.
    „Berichte, Tezza!" verlangte Luguri.
    Der Irrwisch vollführte einen verwirrenden Tanz in der Luft, während er zirpte: „Dorian Hunter hat der ehemaligen Hexe Coco Zamis versprochen, sich mit ihr noch in dieser Woche auf Island zu treffen. Ich habe das Gespräch mit angehört und weiß, wie ernst es Hunter mit diesem Versprechen ist."
    Damit löste sich der schattenhafte Irrwisch in Nichts auf.
    Luguri grinste teuflisch und sagte: „Diese Chance werde ich mir nicht entgehen lassen."

    Dorian dachte zuerst, daß ihn die Erschütterungen und das Motorengeräusch geweckt hätten. Aber als er die Augen öffnete, sah er eine Hand, die ihm irgend etwas hinhielt. Etwas Scharfes stach ihm in die Nase. Er rang nach Luft und fuhr von seinem Lagerhoch.
    „Also, Dorian, ich muß sagen, daß Sie mir ohne Schnurrbart viel besser gefallen", sagte Magnus Gunnarsson ohne den Anflug eines Lächelns; nur die Mundwinkel zuckten spöttisch. Der Gesichtsausdruck war wie immer ernst, die blauen Augen blickten Dorian herausfordernd und überheblich an.
    Der Isländer fuhr fort: „Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf darüber, wie ich Sie und Unga gefunden habe! Wir sahen den Landrover im Schwefelfeld verschwinden und machten uns sofort mit Reservegasmasken auf den Weg."
    „Was ist mit Unga?" fragte Dorian und hielt sich den Kopf.
    „Der hält etwas mehr aus als Sie", antwortete Gunnarsson. „Er war nur wenige Minuten bewußtlos, während Sie eine halbe Stunde brauchten, um wieder zu sich zu kommen. Ohne den Ys-Spiegel hätte es wohl noch länger gedauert."
    Dorian griff sich unwillkürlich an die Brust, obwohl er die Kühle des unbekannten Metalls auf seiner Haut spürte.
    „Der Fahrer des Geländewagens stand im Banne einer dämonischen Macht", sagte Dorian vorwurfsvoll. „Hätten Sie uns nicht einen verläßlicheren Führer schicken können?"
    „Aber, aber! Warum so humorlos? Ich wußte doch, daß Sie einen Besessenen mittels des Ys- Spiegels sofort durchschauen würden."
    „Es hätte ins Auge gehen können", knurrte Dorian. „Aber vielleicht hatte es auch sein Gutes. Welche dämonische Macht auch immer den Fahrer beherrschte, sie wird sich ein falsches Bild von unserer Situation machen. Ich habe mit Unga eine Unterhaltung forciert, aus der hervorgeht, daß ich ziemlich zerrüttet bin und es zwischen uns auch nicht gerade zum Besten steht."
    „Irgendwie stimmt das sogar", erwiderte Gunnarsson leicht amüsiert. „Es ist wahr, daß Sie ein unberechenbarer und labiler Charakter sind, und obwohl wir zusammenarbeiten, sind wir Gegner. Das werden Sie bald sehen, Dorian."
    „Wollen Sie mir drohen, Magnus?"
    Der Isländer schüttelte den Kopf.
    „Ich will Sie nur auf das Kommende vorbereiten."
    „Sagen Sie mir lieber, was hier vorgeht!"
    Dorian blickte sich um und betrachtete seine Umgebung. Er befand sich im Laderaum eines Fahrzeuges, das mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen vollgestopft war, so daß nur die vier engen Schlafkojen und ein schmaler Mittelgang freiblieben. Die kleinen Fenster waren verstellt, aber durch einen schmalen Spalt blickte er auf eine schneeweiße Landschaft, die grell blendete. Ohne Einzelheiten erkannt zu haben, mußte er sich wieder abwenden.
    „Wir befinden uns in einem Raupenfahrzeug", erklärte Gunnarsson, „und sind auf dem Weg zu Hermes Trismegistos."
    Dorian blickte den Isländer prüfend an und versuchte, seine Überraschung zu unterdrücken.
    „Wollen Sie damit behaupten, daß Sie den Aufenthaltsort von Hermes Trismegistos kennen?" „Warum wundert Sie das so?" fragte Gunnarsson. „Geben Sie doch zu, daß Sie bis heute nicht wissen, ob ich Hermes Trismegistos selbst bin oder sein Diener - oder wer sonst."
    „Und wer sind Sie wirklich?"
    „Ein Auserwählter - wie Sie und Unga." Als Magnus Gunnarsson sah, daß Dorian eine Grimasse schnitt, fügte er hinzu: „Ich glaube, es wird Zeit, daß ich

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