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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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zu Hattie auf die Koppel, während er und Mary den Sattel holten. Die Satteldecke ließ der Mustang sich nach ein paar Anläufen gefallen, aber etwas Schwereres wollte er noch nicht akzeptieren.
    „Dann reite ich ihn eben ohne Sattel“, erklärte Mary.
    „Ich hatte eigentlich nicht vor, dich überhaupt auf ihn lassen.“
    „Lass es mich zumindest versuchen.“
    „Wie gut kannst du ohne Sattel reiten?“
    „Keine Ahnung. Aber wir reiten ja nicht lange aus, oder? Wenn Adobe sich stur stellt, gehe ich eben zu Fuß zurück. Aber das wirst du nicht tun, oder, Dobie?“
    „Übertreib es nur nicht, okay?“
    Es wurde ein anstrengender Ritt – vor allem deshalb, weil Adobe keine Reiter auf seinem Rücken gewohnt war. Mary gelang es jedoch sogar im Galopp, sich oben zu halten. Sie saß zwar nicht besonders sicher, aber eins musste man ihr lassen: Sie hatte Mumm – und tolle Beine.
    Auf dem Gelände des Powwow stießen sie auf Hank und Sally. Sally hatte ihren Gehstock dabei, und Hank trug einen zusammenklappbaren dreibeinigen Hocker, damit sie sich jederzeit setzen konnte.
    Mary sah sich mit großen Augen um. Die vielen Sinneseindrücke waren überwältigend. Es duftete nach Fleisch und Holzrauch, gebackenem Hefeteig, Kaffee, Kiefernnadeln, zertretenem Gras und Staub. Das Gelächter der Erwachsenen vermischte sich mit fröhlichem Kindergekreische, und die Farben der bunten traditionellen Festkleidung und des Federschmucks waren einfach überwältigend. Ein paar Tänzer sahen wie reinste Paradiesvögel aus, als sie über das Gelände stolzierten.
    Im Herzen des Powwow-Geländes lag die Bowery – eine große Arena aus mit Zweigen überdachten Holzbänken. In der Mitte konnte man zu den Rhythmen verschiedener Trommelgruppen tanzen. Als eine langsame Trommelkadenz erklang, nahm Logan Marys Hand. „Kahomni“, sagte er. „Komm mit, das ist ein Stämme übergreifender Tanz.“
    „Stämme übergreifend?“
    „Ja, sämtliche Stämme dürfen mittanzen. Sogar deiner.“ Er zog sie in die Arena, auf der sich mehr und mehr Tanzpaare versammelten. „Das hier ist sozusagen unser Twostepp.“
    Die Schrittfolge war Gott sei Dank unkompliziert, aber Mary bekam trotzdem feuchte Hände. Als sie zu Logan hochblickte, zwinkerte er ihr so charmant zu und drückte ihre Hand so liebevoll, dass sie ganz verzaubert war.
    Doch plötzlich wurde ihr übel und schwindlig. Sie entschuldigte sich und ging zur Toilette. In der Warteschlange davor spürte sie ein leichtes Ziehen im Unterleib, was ziemlich beunruhigend war. Sie hatte den erschreckenden Gedanken an eine Schwangerschaft bisher erfolgreich verdrängt, aber die Vorstellung, dass etwas nicht stimmte, war fast genauso schlimm.
    Was zum Teufel war nur los mit ihr? Anscheinend hatte sich ihr gesunder Menschenverstand irgendwann in der letzten Zeit von ihr verabschiedet. Höchste Zeit, ihn wieder einzuschalten. Aber jetzt musste sie erst einmal auf die Toilette.
    Sie schloss die Tür nur widerwillig, da enge und übel riechende Räume ihrem Magen in letzter Zeit nicht guttaten. Nervös zog sie sich die Hose herunter. Leider war es zu dunkel, um zu erkennen, ob sie eine Blutung hatte. Aber wenn ja, konnte sie nur minimal sein.
    Als sie fertig war, musste sie sich erst einmal in den Schatten einiger Bäume setzen, bevor sie sich wieder zu den anderen gesellen konnte. Ihr war noch immer schwindlig, und der kalte Schweiß stand ihr auf der Stirn. Verdammt, sie war wirklich schwanger. Da sie bisher mit niemandem darüber gesprochen hatte, war es für sie nie wirklich real gewesen, aber so wie es aussah, musste sie den Tatsachen endlich ins Auge sehen.
    Als Mary zu den anderen zurückkehrte, sprachen sie gerade über ihren Vater, verstummten bei ihrem Auftauchen jedoch verlegen. Sie nahm Logans Arm. „Redet ihr gerade über die Petition meines Vaters? Hört mal, ich bin auf eurer Seite. Sprecht ruhig weiter.“
    Logans Grinsen erlosch, als er sie ansah. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er besorgt.
    Mary presste die Lippen zusammen und nickte.
    Sally hatte anscheinend nichts bemerkt. „Hey, dieser Freund von dir interessiert sich tatsächlich für den Wettbewerb. Der Typ aus Wyoming.“
    „Cougar? Du hast ihn also gefunden?“
    „Im Internet findet man fast jeden. Fällt dir zufällig noch jemand anders ein?“
    „So spontan nicht.“ Stirnrunzelnd drehte sie sich wieder zu Logan um. „Das Land sollte den Pferden gehören. Wann findet diese Sitzung statt? Vielleicht wäre es

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