1000 Places to See Before You Die
ein Nationalheiligtum. Mehr als 2000 Arbeiter brauchten 10 Jahre, um die 3 m dicke und 12 m hohe Mauer zu bauen. Sie läuft 2500 m um die Bergstadt herum und hat 90 halbkreisförmige Wachtürme, 9 Tore und mehr als 2300 Zinnen, die noch erstaunlich neu aussehen. Beim Spaziergang auf der Mauer können Sie sich eine herannahende maurische Armee vorstellen – oder sich die Storchennester auf den Glockentürmen anschauen. Selbst die robuste Kathedrale aus dem 12. Jh. wurde in die Mauer hineingebaut, um teilweise als Festung zu dienen.
Die angeblich von maurischen Gefangenen gebaute Stadtmauer von Ávila wird nachts zum größten angestrahlten Bauwerk der Welt.
Ávila ist die Heimat der 1515 geborenen hl. Teresa. Die zerbrechliche, aber schlaue karmelitische Nonne war eine Schlüsselfigur der Gegenreformation; sie wurde erste weibliche Doktorin der Kirche und Nationalheilige Spaniens. Souvenirs, die ihren Namen tragen –
yemas de Santa Teresa
, ein Gebäck aus viel Eigelb – gibt es hier überall.
Ein Aufenthalt im Hotel Palacio de los Velada neben Bischofspalast und Kathedrale bringt Sie ins spitituelle und geografische Herz Ávilas. Der modernisierte Renaissancepalast atmet moderne Opulenz. Faulenzen Sie mit einem Drink im glamourösen, glasüberdachten Kreuzgang, falls dort nicht gerade eine Hochzeitsgesellschaft feiert – aber die wird Sie vermutlich einfach zum Mitfeiern einladen …
W O : 110 km nordwestl. von Madrid. I NFO : www.avilaturismo.com . H OTEL P ALACIO DE LOS V ELADA : Tel. +34/920-215100; www.veladahoteles.com .
Preise:
ab € 74 (Nebensaison), € 148 (Hochsaison). R EISEZEIT : März–Okt.: bestes Wetter; 15. Okt.: Tag der hl. Teresa, nach dem auch das 1-wöchige Flamencofestival beginnt.
Spaniens schönster Platz
D IE P LAZA M AYOR IN S ALAMANCA
Salamanca, Kastilien und Léon, Spanien
B esucher von Spaniens geistvollster und weisester Stadt – Geist in der schmucken Architektur, Weisheit in einer der ältesten Universitäten Europas – finden sich automatisch im Herzen der Stadt ein, an der wunderbaren, barockenPlaza Mayor (Hauptplatz) aus dem 18. Jh., oft schönster Platz Spaniens genannt. Die anderen Attraktionen dieser uralten Stadt liegen alle in der Nähe der Plaza, aber verweilen Sie dort ein bisschen, um den Geist der Stadt in sich aufzusaugen. Die einst wichtigste Universität Spaniens wurde hier 1218 von Alfons IX. gegründet; die Originalgebäude kann man besichtigen. (Gesellen Sie sich zu den Studenten und suchen Sie inmitten des dichten Dekors an der Eingangsfassade den Glück bringenden Frosch.) Salamancas Universität war einst das Äquivalent zu Oxford, Bologna und Paris. Heute halten die 30.000 Studenten die Stadt jung, befeuern die stimulierende Kunstszene und füllen die Cafétische, die aus den schattigen Arkaden der Plaza hervorquellen, wo Gruppen von
tunas
(studentische Minnesänger in Renaissancekostümen) am späten Nachmittag den Touristen und
salamantinos
etwas vorsingen. Weiter südlich teilt sich die „neue“ Kathedrale aus dem 16. Jh. mit außergewöhnlich dekorierten Fassaden eine Wand mit ihrer älteren, romanischen Schwester. Beide sind bedeutend, besonders wegen ihrer Hauptaltäre. Das Hotel Rector war früher die Privatvilla einer Familie, die nun das Obergeschoss belegt – es bleiben 14 makellos eingerichtete Zimmer für versierte Reisende.
W O : 204 km nordwestl. von Madrid. H OTEL R ECTOR : Tel. +34/923-218482; www.hotelrector.com .
Preise:
€ 163. R EISEZEIT : März–Juni und Sept.–Nov.: bestes Wetter; Mitte Sept.:
Feria de Salamanca
.
Parks und Kultur auf Barcelonas grünem Hausberg
D ER M ONTJUÏC
Barcelona, Katalonien, Spanien
H eutige
barceloneses
entspannen dort, wo die alten Römer ihre Zeremonien abhielten – in einem Park hoch auf dem sanften Hügel Montjuïc, der sich hinter der Stadt erhebt. Die aufregendste Art, dorthin zu gelangen, ist es, vom Hafen aus mit der Hafenseilbahn einzuschweben. Sie kommen im Kaktusgarten an, wo einige Sorten mehr als 6 m hoch werden. Gehen Sie weiter zur Fundació Joan Miró – die Landschaft wird zu sanftem Grün mit angelegten Gärten. Einige Hundert Gemälde und Skulpturen des katalanischen Surrealisten sind in minimalistischen Galerien zu sehen, perfekt von Oberlichtern indirekt erhellt; der Blick von der Skulpturenterrasse auf dem Dach auf Barcelona ist unübertrefflich. In der Nähe steht die Replikeines griechischen Theaters (von 1929), das Teatre Grec de Montjuïc, in dem das ganze
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