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1000 Places to See Before You Die

1000 Places to See Before You Die

Titel: 1000 Places to See Before You Die Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schultz
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zerstoßenen Kokablättern ein beliebtes Hausmittel. Daneben werden Idole feilgeboten, die die Fruchtbarkeit erhöhen oder einem die Geister der Toten gewogen machen sollen. Auch getrocknete Tukanschnäbel, Schlangenhäute, Lamafett und Amulette für eine gesunde Libido sind im Angebot. Sogar Lamaföten gibt es zu erwerben; oft vergräbt man sie als Opfer an die Erdgöttin Pachamama unter dem Fundament neuer Häuser.
    Glaubt man den Einheimischen, kann man hier alles kaufen, um Pachamama und die anderen Geister, die über das Schicksal der Lebenden entscheiden, bei Laune zu halten. Die wachsende Zahl neugieriger Gringos beschert zudem auch den Verkäufern bunter Alpakawollwaren und handgewebter Textilien gute Geschäfte. Die stolzen Indiofrauen,
cholas
genannt, die inmitten ihrer okkulten Waren thronen, strahlen königliche Würde aus. Zur typischen Tracht gehören die am Rücken zusammengefassten, dicken schwarzen Zöpfe und der Bowler, eine Kopfbedeckung, die die ehemaligen Kolonialherren ins Land brachten. In La Paz leben mehr Indianer als in jeder anderen lateinamerikanischen Stadt. Neben Spanisch werden auch Aymara und Quechua gesprochen, die alten präkolumbischen Sprachen der Ureinwohner.
    Auf dem Markt werden Ingredienzien für eine Vielzahl von Ritualen verkauft.
    R EISEZEIT : Apr.–Okt., Juni/Juli sind die trockensten Monate.

Weiße Stadt und alte Kapitale

S UCRE
Bolivien
    D as stolze, schöne Sucre war ursprünglich Boliviens Hauptstadt und eine der ersten Städte Lateinamerikas, die ihre Unabhängigkeit von Spanien erklärten. Einst ein prestigeträchtiges, reiches Gemeinwesen, das viele Künstler und Architekten anzog, verlor Sucre ab 1898 an Bedeutung, nachdem der Regierungshauptsitz nach La Paz verlegt wurde. Noch heute ist sie konstitutionelle Hauptstadt Boliviens und Sitz des obersten Gerichtshofs. Nicht zuletzt gilt Sucre auch als schönste Stadt des Landes.
    Das Kloster San Felipe Neri, weiß gekalkt wie alle historischen Gebäude von Sucre, bietet einen wundervollen Ausblick über die Stadt.
    Sie wird die Weiße Stadt Boliviens genannt, und ein Regierungserlass sorgt dafür, dass die Bauten der Altstadt jedes Jahr frisch gekalkt werden. Das strahlende Weiß bildet einen wunderbaren Kontrast zu den roten Ziegeldächern, die die Hügel hinabfließen. In Sucre ist man bis heute stolz auf das koloniale Erbe: Die vielen Nachfahren der spanischen Eroberer und die zahlreichen historischen Gebäude verleihen der Stadt europäisches Flair.
    Gegründet wurde Sucre 1538 von Pedro Anzures; 21 Jahre später begann man mit dem Bau der Catedral Metropolitan in der Nähe der Plaza 25 de Mayo. Bis zur Fertigstellung sollte es noch über 150 Jahre dauern; heute ist die Kathedrale vor allem für die Jungfrau von Guadelupe berühmt. Die Schutzheilige von Sucre ist von Juwelen bedeckt, die von den Gläubigen dort hinterlassen wurden. In einem Museum werden Kunst der Kolonialzeit und religiöse Objekte präsentiert, aus dem Silber, das man im nahen Potosí abbaute. Das liebevoll kuratierte Museo de Arte Indígena gewährt hingegen spannende Einblicke in Kunsthandwerk und präkolumbische Kultur dieser Region.
    Das charmanteste Gästehaus ist zweifellos das El Hostal de Su Merced. Die 16 kleinen Zimmer sind liebevoll mit Antiquitäten ausgestattet; von der Dachterrasse aus schaut man auf Altstadt und Kathedrale. In der Nähe finden Sie das Hotel La Posada: Einige der 24 Zimmer öffnen sich zu einem begrünten Patio hin, und im beliebten Restaurant können Sie regionale Spezialitäten genießen. Das Klima ist das ganze Jahr über mild. Von Sucre aus kann man auch schöne Tagesausflüge unternehmen, z.B. zum Sonntagsmarkt ins etwa 48 km östlich gelegene Tarabuco. Er gilt als einer der schönsten Märkte des Landes, allein der Anblick der Marktfrauen mit ihren mit Münzen geschmückten Hüten ist eine Reise wert.
    W O : 740 km südöstl. von La Paz. E L H OSTAL DE S U M ERCED : Tel. +591/4-644-2706; www.desumerced.com .
Preise:
€ 40. H OTEL L A P OSADA : Tel. +591/4-646-0101; www.hotellaposada.com.bo .
Preise:
ab € 37; Dinner € 7,50. R EISEZEIT : Jan., Juni und Sept.: bestes Wetter; 3. So. im März: Pujllay-Festival in Tarabuco; 8. Sept.:
Fiesta de la Virgen de Guadalupe
.

Verstecktes Paradies an der wilden Kakaoküste

I TACARÉ
Bahia, Brasilien
    V or der Küste des kleinen Städtchen Itacaré türmen sich die schönsten Wellen im Nordosten Brasiliens, und so waren es auch die Surfer, die dieses

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