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1001 - Der Alptraum beginnt

1001 - Der Alptraum beginnt

Titel: 1001 - Der Alptraum beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück, und als hätten sie einen gemeinsamen Befehl erhalten, so bewegten sie zugleich die Köpfe und schauten zur Tür des Arbeitszimmers.
    Dort bewegte sich die Klinke.
    Keiner von ihnen sprach. Die Tür öffnete sich weiter, allerdings wurde sie noch nicht so weit geöffnet, als daß die beiden etwas hätten sehen können.
    Handbreit blieb sie offen.
    Und aus dem dunklen Spalt starrte sie ein kaltes Totenauge an…
    ***
    Ich hatte mein Hemd wieder angezogen, die dicke Winterjacke ebenfalls, und auch die Beretta befand sich wieder in meinem Besitz.
    Alles hätte normal sein können, aber es war nicht normal, denn in der letzten Stunde waren drei Menschen gestorben.
    Blutgeruch fiel mir auf.
    Die kalte Luft in der Kathedrale noch immer ließ sie mich schaudern.
    Die Schmerzen auf meiner linken Schulter, wo sich der blutverkrustete Fleck befand. Hinterlassen von der Glut eines Zigarillos, den ein gewisser Armand auf meiner Haut hatte ausdrücken wollen.
    Es hatte der Beginn einer langen Folter werden sollen. Dazu war es nicht mehr gekommen, denn Armand und sein Kumpan Ducru lebten nicht mehr.
    Der Mönch Angares, dem mein Besuch in der Kathedrale von Chartres galt, war von den beiden Killern erschossen worden. Sie starben dafür durch das Schwert des König Salomo. Ducru war geköpft, Armand aufgespießt worden, und geführt hatte das Schwert die Schattenfrau Donata, die mir somit das Leben gerettet hatte. [1]
    Aber jetzt besaß ich die Waffe, und sie stand zwischen meinen Beinen, während ich selbst hinter dem Lenkrad des Leihwagens saß und durch die Frontscheibe schaute.
    Ich schaute nach vorn, obwohl nicht viel zu sehen war. Die Schatten der Nacht vereinigten sich mit denen der mächtigen Kathedrale.
    Unweit davon parkte ich, und es war mit dem Einbruch der Dunkelheit noch stiller in der Umgebung geworden.
    Durch die Seitenscheibe entwich der Rauch einer Zigarette. Ich hatte die Filterlosen im Handschuhfach gefunden. Zwar rauchte ich kaum noch, aber ganz hatte ich es mir noch nicht abgewöhnen können. Es war mir alles wie ein Traum vor gekommen, und ich kämpfte auch gegen mein schlechtes Gewissen an, denn die drei Leichen lagen noch in der Kathedrale. Ich hatte sie wegholen und die Polizei alarmieren wollen, aber die Totenfrau hatte mich davon überzeugen können, daß es besser war, alles so zu lassen.
    »Es geht um dich, John Sinclair. Einzig und allein um dich. Das mußt du verstehen.«
    Okay, ich hatte verstanden, und jetzt saß ich in dem Renault Megane. In meiner unmittelbaren Nähe hielt sich die Totenfrau auf. Sie saß auf dem Beifahrersitz und sah dort aus wie eine gezeichnete Gestalt. Manchmal, wenn der Rauch sie traf, dann sah es so aus, als vermischte er sich mit der Schattenfrau, die früher, als sie noch am Leben war, als weiblicher Nostradamus bezeichnet wurde.
    Ich warf die Kippe aus dem Fenster. Sie fiel auf eine nasse Fläche und verzischte dort. Auch das Rauchen hatte meinen Kopf nicht befreien können. Meine Gedanken beschäftigten sich auch weiterhin mit der dicht zurückliegenden Vergangenheit, aber ich merkte, daß die Nachwirkungen der Erlebnisse allmählich schwächer wurden und ich mich mit den Dingen auseinandersetzen konnte, die ich direkt vor mir sah, und das war eben das wunderbare Schwert des König Salomo.
    Jetzt gehörte es mir.
    Gehörte es mir wirklich?
    Ich war davon nicht überzeugt. Da mußte ich mich schon auf Donata verlassen, die es mir überreicht und erklärt hatte, daß es für mich bestimmt sei, und dies schon seit altersher.
    Lüge? Wahrheit?
    Ich wußte es nicht, aber es stand fest, daß dieses Schwert keine normale Waffe war. Von der äußeren Form her schon, aber seine Schneide war anders.
    In der Mitte bestand sie aus Gold oder aus einer Goldlegierung. Es erinnerte mich an Karas Schwert mit der goldenen Klinge, aber dieses hier war trotzdem anders, denn an den Seiten war die Klinge aus hartem Stahl gefertigt, so daß es auch die Funktion einer normalen Waffe einnahm. Es war schwer, aber es ließ sich leicht führen, das hatte ich bereits festgestellt.
    Mein Blick fiel auf den Griff. Er war handlich und sorgfältig hergestellt worden. Auch der querstehende Handschutz war breit genug, um die Finger zu schützen, und man konnte diese Waffe nur mit großem Staunen betrachten, was ich auch getan hatte. Aber daß sie mir gehören sollte, damit kam ich noch immer nicht zurecht, auch damit nicht, daß sie sich einmal im Besitz König Salomos befunden haben sollte. Was

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