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1001 - Der Alptraum beginnt

1001 - Der Alptraum beginnt

Titel: 1001 - Der Alptraum beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gut«, erklärte sie. »Es muß dir auch bessergehen, denn vor dir liegt noch ein langer Weg.«
    »Weißt du mehr?«
    »Zuwenig, John.«
    »Aber du hast mir das Leben gerettet, das weißt du.«
    »Sicher.«
    »Ich frage mich natürlich, warum du das getan hast. Was bedeute ich dir denn?« Während der Worte hatte ich mit den Fingern auf den Lenkradring geklopft, auch ein Zeichen meiner inneren Unruhe.
    »Ich fühle mich dir verpflichtet«, hörte ich sie sagen.
    »Oh, das ist mir neu. Warum?«
    »Denk bitte an London.«
    »Meinst du die Sache mit Frogg?«
    »Ja, du hast mir geholfen, ohne groß Fragen zu stellen. Ich spürte, daß du nicht mein Feind bist, obwohl ich diesen Frogg getötet habe. Das findet man selten.«
    Ich hob die Schultern und sagte lahm: »Ich konnte es leider nicht verhindern.«
    »Gut, das nehme ich an. Aber Frogg ist Vergangenheit. Ich habe in meinem Leben vielen Menschen geholfen, aber ich habe auch dafür mit dem Tod bezahlen müssen. Nur war ich jemand, der auch im Tod keine Ruhe gefunden hat. Ich mußte weitermachen, ich war in der Lage, Grenzen zu überwinden, und ich muß zugeben, daß du und deine Umgebung mich nicht losgelassen haben.«
    »Wie schön.« Meine Stimme klang etwas spöttisch. »Und was heißt das genau?«
    »Ich habe mich für euch interessiert.«
    »Was heißt für euch ?«
    »Sinclair.«
    Ich nickte zweimal. »Ja, das stimmt. Du bist unter anderem bei meinen Eltern erschienen und hast sie gewarnt. Aber du hast ihnen gleichzeitig auf die Angst vor der Zukunft eingepflanzt, und das fand ich nicht gut.«
    »Was hätte ich denn tun sollen? Vergiß nie, wer ich einmal gewesen bin.«
    Ich starrte sie an. »Wer denn?«
    »Eine Seherin«, gab sie zu. »Ich bin eine Seherin gewesen. Auch heute noch profitiere ich davon.«
    Ich ließ mir Zeit und schaute hinaus, wo nicht weit entfernt eine Laterne stand. Durch ihren Schein huschte blitzschnell ein Tier. Vielleicht eine Ratte oder eine Maus, so genau war das nicht zu erkennen. »Du kannst also die Zukunft sehen, Donata?«
    »Nein, nicht ganz!« korrigierte sie mich. »Ich kann die Zukunft nicht sehen. Ich kann nicht genau erkennen, was dort geschieht. Ich kann sie nur ahnen oder erahnen.«
    »Das reicht schon«, flüsterte ich und fragte mich zugleich, warum ich ihr glaubte. Vielleicht deshalb, weil sie mir das Leben gerettet hatte.
    »Dann beruhen die Bilder, die du in der Zukunft siehst, mehr auf gewissen Ahnungen?«
    »Das kann man so sagen.«
    »Darf ich dich fragen, was du gesehen hast?«
    Sie konnte sogar lachen, aber es hörte sich anders an. Irgendwo schriller und höher. »Du hast selbst gesagt, John, daß es mehr Ahnungen sind, und deshalb will ich dich nicht damit belasten. Ich kann dir nichts Direktes sagen. Es würde mir auch gegen das eigene Versprechen gehen, das ich mir gab.«
    »So kann man sich herausreden.« Ich versuchte, sie zu provozieren.
    »Du irrst dich, John. Das ist kein Herausreden. Das ist einfach das Beste für die Menschen.«
    »Das lasse ich mal dahingestellt, Donata. Aber es geht hier nicht um mich, wenn ich ehrlich bin. Du hast auch meinen Eltern einen Besuch abgestattet. Es war an diesem Tag, und es liegt noch nicht lange zurück. Warum bist du bei ihnen gewesen?«
    »Weil sie auch Sinclairs sind.«
    Ich lacht leise auf. »Himmel, die Antwort hätte ich mir auch selbst geben können.«
    »Es ist gefährlich geworden, ein Sinclair zu sein«, erklärte mir Donata.
    »Das weißt du?«
    »Das wußte ich schon länger. Seit wir uns zum erstenmal begegnet sind. Deshalb habe ich dich und deine Eltern gewarnt, weil ich selbst ahnte, daß es so kommen würde, wie es nun gekommen ist. Und meine Ahnungen haben sich bestätigt.«
    »Du meinst also die Dinge, die in der Kathedrale geschehen sind?«
    »Das ist richtig, John.«
    Ich verzog die Lippen. »Wußtest du denn, wie es ausgehen würde?«
    »Nein. Aber man hat dich auf einen gefährlichen Weg gebracht, der den Namen Sinclair endgültig ausradieren könnte.«
    »Damit meinst du auch meine Eltern?«
    »Ja, sie schließe ich ein. Sie sind hilfloser als du.«
    Obwohl ich nicht fuhr, umklammerte ich das Lenkrad mit beiden Händen. »Wer jagt sie? Und warum jagt man sie? Hat man ihnen auch die Killer auf den Hals geschickt – wie mir?«
    »Nein, nicht so.«
    »Aber…«
    »Es sind andere Feinde, John. Ich kann dir leider keine genaue Auskunft geben, aber es steht fest, daß deine Eltern und du nicht nur von einer Gruppe gejagt werden. Es sind zwei, die euch

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