1001 Kuss - und dann Schluss
ja?“, schlug sie völlig unschuldig vor. Als sie die anzüglichen Blicke der Männer auffing, geriet ihr neu erwachtes Selbstbewusstsein wieder ins Wanken. „Ich meine, der Käse wird vor dem Dessert serviert. Natürlich nur, wenn Sie mögen.“
Er ließ sich nichts anmerken. „Wir begeben uns vertrauensvoll in Ihre Hände“, antwortete er und schaute ihr eindringlich in die Augen.
Lucys Wangen brannten. Was war hier eigentlich los? Bis zum heutigen Abend war ihr Leben in geregelten Bahnen verlaufen. Sie arbeitete unauffällig im Hintergrund als Köchin und ließ sich niemals mit einem Gast ein. Nicht, dass sie sich mit Mac einlassen würde. Oder er sich mit ihr. Aber es war ihr unmöglich, ihn zu ignorieren. Niemals würde sie vergessen, was sie entdeckt hatte, als sie auf Augenhöhe mit seinem Schritt gewesen war. Und nun diese anzügliche Bemerkung über ihre Hände … Ihre Fantasie ging mit ihr durch.
Schnell wandte sie sich ab und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Tom, der sie anstrahlte. „Sie sind eine ausgezeichnete Köchin, Lucy. Vielen Dank! Was auch immer Sie uns servieren und in welcher Reihenfolge, ich werde mir jeden Bissen auf der Zunge zergehen lassen“, schwärmte er.
„Wie wir alle.“ Mac fuhr in scharfem Tonfall dazwischen.
„Morgen gibt es drei verschiedene Sorten Kanapees“, versprach sie hektisch. „Und alle werden auf der Platte liegen bleiben.“
Die Männer lachten herzlich, und zu Lucys Erleichterung schien auch Mac sich wieder zu beruhigen. Allerdings war er ihr viel zu nah. Ihr Körper reagierte sofort. Die Brustknospen wurden hart, in ihrem Schritt pulsierte es. Ein erfahrener Mann wie Mac spürte bestimmt, was mit ihr los war …
Dieser Gedanke nahm sie so gefangen, dass sie kaum wahrnahm, wie die anderen Männer sich bedankten und sie mit Mac allein ließen.
„Drei Sorten Kanapees und richtig guter Käse – das hört sich wirklich sehr gut an“, sagte Mac erfreut.
Beim Klang seiner Stimme erwachte Lucy aus ihrer Benommenheit. „Das macht überhaupt keine Umstände“, versicherte sie schnell und hoffte, dass Mac nun auch gehen würde. „Sie müssen mir nur sagen, was Sie noch gern möchten. Ich bin sicher, dass ich Sie zufriedenstellen kann.“ Sie dachte dabei an Rezepte – Razi aber hatte anderes im Sinn.
„Davon bin ich überzeugt“, entgegnete er und lehnte sich an die Wand.
Macs Lächeln war einfach unwiderstehlich. Die grünen Augen blitzten sexy. So einem Mann bin ich einfach nicht gewachsen, dachte Lucy, als sie den Männern am nächsten Tag das Mittagessen servierte. Nicht nur Macs fantastisches Aussehen, sondern auch seine unglaublich erotische Ausstrahlung machten ihn so gefährlich. Sie wusste, dass sie sich verbrennen würde, wenn sie ihm zu nahe käme. Aber warum beschäftigte sie das überhaupt? Er fand sie ja wohl kaum attraktiv, oder?
„Soll ich Ihnen beim Abräumen helfen?“
„Nein!“, rief sie abwehrend. Sie hatte es heute besonders eilig, fertig zu werden, weil sie am Abend verabredet war. Die Ehre der Chaletverwaltung stand auf dem Spiel. Ihre Kollegen hatten geschworen, nur Lucy könnte sie retten.
„Haben Sie ein bestimmtes System?“, fragte Mac und schreckte sie aus ihren Gedanken auf. „Lucy?“
„Abspülen und einräumen?“ Sie warf einen schnellen Blick auf die Geschirrspülmaschine. Hilfe konnte sie gut gebrauchen.
„Dann will ich Sie nicht aufhalten.“
Verwirrt sah sie ihn an. Hatte er ihr nicht eben noch seine Hilfe angeboten?
Einer von Macs Freunden platzte in die Szene, schaute von einem zum anderen und sagte schließlich: „Wir würden gern einen Spaziergang in die Stadt machen.“
„Prima“, sagte Mac, ohne den Blick von Lucy abzuwenden. „Geht schon mal vor.“
Razi wollte bei Lucy bleiben. Es interessierte ihn, warum sie es so eilig hatte und warum sie noch immer so unsicher war, obwohl sie gerade erneut unter Beweis gestellt hatte, dass sie eine hervorragende Köchin war.
„Wollen Sie nicht mit in die Stadt gehen?“, fragte Lucy.
„Ich habe es nicht eilig.“
Als Eigentümer des Chalets musste er sich wohl kaum rechtfertigen. Und wenn doch, hätte er gesagt, er wollte nicht, dass sie Reißaus nahm, während er fort war. Allerdings war das nur die halbe Wahrheit. Ein ruhiges, zurückhaltendes Mädchen um sich zu haben war eine neue Erfahrung und reizte ihn. Lucy gab sich große Mühe, die anfänglichen Probleme wiedergutzumachen, und das war ihr gelungen. Er wollte, dass sie selbstbewusster
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