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1030 - Meister der Vergangenheit

Titel: 1030 - Meister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschien auf der großen Sichtfläche - die Rundung eines Planeten, dessen Oberfläche in grünen, blauen und hellbraunen Farbtönen schillerte, hier und dort betupft mit dem freundlichen Weiß ausgedehnter Wolkenfelder. Meere waren zu sehen und die Umrisse von Kontinenten.
    „Auf dieser Welt", begann Surfo mit eindringlicher Stimme, „lebte vor einer Zeit, die nach Jahrhunderttausenden gerechnet werden muß, ein friedliches, hochzivilisiertes Volk. Wir wissen heute nicht mehr, wie die Wesen dieses Volkes ausgesehen haben. Wir kennen aber die Position des Planeten und seiner Sonne. Sie befinden sich in einer anderen Galaxis.
    Wir wissen auch nicht, welchen Namen sich die Bewohner dieser Welt gaben. Ihr aber nennt sie – die Gründer."
    Die Mascinoten gaben zischende Laute des Staunens von sich. Inzwischen wechselte das Bild. Es war eine Simulation, aber davon wußten Valvul, Porpol und Olkring nichts.
    Eine Flotte fremdartig geformter Raumschiffe näherte sich dem paradiesischen Planeten, Verbände kastenförmiger Fahrzeuge stiegen von diesem auf. Eine Raumschlacht entspann sich.
    „Der Reichtum und die hochentwickelte Technik der Gründer erweckten den Neid benachbarter Sternenvölker", fuhr Surfo fort. „Sie schlossen sich zu einer Allianz zusammen und planten, sich das Volk der Gründer Untertan zu machen. Die Gründer wußten, daß sie sich den Gegner mehrere Jahrhunderte lang vom Leib halten konnten, aber dabei mußten sie ihre Kräfte erschöpfen, und wenn die Allianz nach so langer Zeit noch bestand, würden sie schließlich unterliegen. Die Gründer begannen, ihre Vorbereitungen für das Überleben ihrer Zivilisation zu treffen."
    Das nächste Bild wirkte vertraut: eine Flotte von Raumfestungen, die die Mascinoten Städte nannten, glitt durch den Raum. Die Scheibe des Planeten war kleiner geworden und in den Hintergrund gerückt. Die Festungen, Tausende an der Zahl, waren auf dem Weg in den interstellaren Raum.
    „Wenn ihr meint, das sei euer Eigentlicher Bereich", kommentierte Surfo, „so täuscht ihr euch. Mit den fast unerschöpflichen Mitteln, die ihnen zu Anfang der Fehde noch zur Verfügung standen, schufen die Gründer mehr als ein Dutzend solcher Flotten. Sie trugen in sich das zivilisatorische Erbe des Gründervolks - und einen Samen, der erst in ferner Zukunft zur Frucht reifen sollte. Es war ein gigantischer, ein visionärer Plan. Die Gründer wußten, daß sie in naher Zukunft untergehen würden, wenn sich das Schicksal gegen sie verschwor. Aber ihr Erbe sollte überleben, weit draußen in den Tiefen der intergalaktischen Räume, wo kein Feind ihnen etwas anhaben konnte. Die Städte wurden mit allem ausgestattet, was die Gründer besaßen. Ihre Maschinen waren für die Ewigkeit gemacht.
    Und einer dieser Städteverbände ist euer Eigentlicher Bereich."
    Ein erneuter Bildwechsel: Die Sichtfläche zeigte einen breiten, hell erleuchteten Korridor an Bord einer der Städte. Scheibenförmige Roboter mit kuppelförmigen Blasen in der Körpermitte waren zu sehen, wie sie mit großer Geschwindigkeit hin und her glitten.
    „Am Anfang gab es kein organisches Leben in den Städten", sagte Surfo. „Die einzigen beweglichen Geschöpfe waren die Scheibenroboter. Sie hatten vielerlei Funktionen. Sie waren Wartungspersonal, Reinigungstruppen und anderes mehr. Ein großer Teil der Robotbevölkerung jedoch hatte einfach die Funktion, Leben zu simulieren. Die Gründer hatten zwar die interstellare Raumfahrt beherrscht, aber keiner von ihnen hatte je sein ganzes Leben im Raum verbracht, unter dem Einfluß künstlicher Schwerkraft und der vielfältigen Arten von Strahlung, die der Kosmos gebiert. Die Gründer wollten ihrer Sache jedoch sicher sein. Das Leben, das einst an Bord der Städte, erblühen würde, war vor allen Gefahren zu sichern. Daher registrierten die Roboter alle Einflüsse, denen sie während ihres Pseudodaseins ausgesetzt waren, und übermittelten die gesammelten Daten an diesen da."
    Das Bild zeigte jetzt einen Raum, der bis aufs Haar der quadratischen Kammer glich, durch die die Besucher gekommen waren - nur daß keine zerstörten Roboter auf dem Boden lagen.
    „In jedem Städteverband gibt es einen - und nur einen - Beisitzer Eins. Seine Aufgabe war es, den Verband der Städte zu steuern, ihn vor Gefahren zu bewahren und - das Leben zu planen, das einst, nach dem Willen der Gründer, die Städte erfüllten sollte. An diesen Beisitzer Eins leiteten die Roboter ihre Daten, und im Lauf der

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