1031 - Mission Zeitbrücke
jenseits der Barriere postiert worden waren und saß sich bald alles normalisieren würde, dann teleportierte Tschubai mit ihm weiter, in die Hauptzentrale der DULIVAN.
Galyanh von Seertos' Gesicht strahlte, als sie Perry Rhodan und Ras Tschubai wiedersah.
„Ich hatte mir schon große Sorgen gemacht", erklärte sie. „Immerhin stand die ATG-Brücke etwas über zweieinhalb Tage."
„Dann war unsere Eigenzeit doch etwas verlangsamt", meinte Tschubai lächelnd.
Und die der Bomben auch! dachte er.
„Wo sind Achmed und Geoffry?" rief Gisy Einsei, die Zweite Astrogatorin, von ihrem Pult herüber. Sie war aufgestanden und blickte Rhodan und Tschubai angstvoll an.
„Sie müssen als vermißt gelten", formulierte er. „Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen. Aber ich bitte darum, daß die Zeitweiche mit allen Ortungs- und Funksystemen laufend kontrolliert wird!"
Gisy stürzte sich sofort auf die Ortungskontrollen, dann wandte sie noch einmal den Kopf.
„Sie befinden sich in der Zeitweiche, nicht wahr? Perry, du mußt mir die Wahrheit sagen!"
„Das ist durchaus nicht sicher, Gisy", erwiderte Rhodan. „Sie können ebenso gut..."
Er wirbelte zu Tschubai herum.
„Arxisto, Ras! Wir haben ganz vergessen, daß alles, was in die Zeitweiche gerät, nach Arxisto abgestrahlt wird! Ich nehme an, daß wir selbst auch - wären wir nicht mit Hilfe des Auges zur TSUNAMI36 zurückgekehrt."
Tschubais Augen leuchteten auf.
„Das ist es, Perry!" Sein Blick verdunkelte sich wieder, und er senkte die Stimme, als er sagte: „Aber die Bomben, Perry! Deshalb fanden wir sie nicht."
Rhodan schaltete sofort. „Kurs auf Arxisto, Galyanh!" ordnete er an. „Mit voller Kraft!"
„Perry!" flüsterte Tschubai neben ihm. „Es sind nur noch zwei Minuten, bis..."
Rhodan wurde bleich, als er an Geoffrys und Achmeds Schicksal dachte, das sich in zwei Minuten erfüllen würde, ohne daß ihnen noch jemand helfen konnte.
Er schwankte, aber dann riß er sich gewaltsam zusammen.
„Galyanh, außer der Zeitweiche muß auch Arxisto unter Ortungs- und Funkkontrolle gehalten werden!" Er sagte es schweren Herzens, denn er fürchtete, trotz aller von der Zeitweiche ausgehenden Störungen könnte ein allerletzter Hilferuf des alten Freundes und seines Begleiters aufgefangen werden, auf den man natürlich nicht mehr entsprechend reagieren konnte.
Die Zweite Astrogatorin und der Funker gingen an die Arbeit. Alle übrigen Mitglieder der Zentralebesatzung, die nicht mit dringenden Aufgaben beschäftigt waren, blickten unentwegt zum Funk- und zum Ortungspult hinüber.
Plötzlich rief Armalan Trepner: „Funkkontakt! Es sind Geoffry und Achmed!"
Rhodan fühlte seine Knie weich werden, dennoch durchquerte er mit raschen Schritten die Zentrale, um mit den beiden todgeweihten Männern zu sprechen und ihnen, wenn das möglich war, ihr Schicksal zu erleichtern.
Verwundert blickte er kurz darauf auf das scharfgezeichnete Abbild Waringers, verwundert deshalb, weil mit den schwachen Helmminikoms von Arxisto aus keine gute Hyperfunkverbindung möglich sein konnte.
Waringer lächelte.
„Warum so ernst, Perry? Die Kogge KATHRYN hat Achmed und mich von Arxisto geholt."
Rhodans Gesicht zuckte, und seine Augen wurden feucht.
„Ihr seid also gerettet, Geoffry", flüsterte er. „Ihr seid gerettet!" rief er. „Ich kann dir nicht sagen, wie ich mich darüber freue, Geoffry."
„Na, na!" sagte Waringer und kämpfte vergebens gegen seine Rührung an.
„Unkraut vergeht eben nicht, Perry."
Ras Tschubai schnäuzte sich trompetend.
„Zeit ist abgelaufen, Perry."
Vom Ortungspult her sagte Galyanh, die die weinende Gisy Einsei abgelöst hatte: „Arxisto unverändert, Perry. Keine Anzeichen von Atombränden oder Auflösungserscheinungen."
„Hast du es auch gehört, Geoffry?" fragte Rhodan, der froh über die Ablenkung war.
Waringer nickte.
„Das könnte bedeuten, daß die hochsensiblen Zünder durch die Umgruppierungen und sonstigen hyperenergetischen Effekte während des Transfers nach Arxisto irritiert wurden und sich selbst entschärften." Er holte tief Luft. „Dennoch bin ich heilfroh, diese Höllenwelt hinter mir gelassen zu haben. In zehn Minuten docken wir bei euch an, Perry."
Perry Rhodan nickte.
„Unsere Mission hat zwar noch nichts erbracht, was gegen die Zeitweichen zu unternehmen ist, aber es gab wenigstens keine Verluste, was fast ein Wunder zu nennen ist."
„Wir können nur hoffen, daß Seth-Apophis auch nicht viel mehr weiß",
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