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1066 - Gesils Punkt

Titel: 1066 - Gesils Punkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feind näherte. Und - er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden. Es waren Blicke, die ihn förmlich durchleuchteten und bis tief in sein Innerstes drangen. Er schrie Scriveer in seiner Verzweiflung wieder an: „Kämpfe! Verjage die Feinde aus der Station."
    „Nie und nimmer!" sagte Scriveer theatralisch. „Ich werde nicht töten, was ich liebe. Ich weiß, was zu tun ist. Ich werde dich ihr als Morgengabe schenken. Parabus, du bist mein Gefangener!"
    Ehe Parabus auch nur an Gegenwehr denken konnte, hatte Scriveer ihn gepackt. Er drehte ihm die Arme auf den Rücken und führte ihn ab. Alle Proteste nützten Parabus nichts. Was er auch sagte, wie er auch argumentierte, Scriveer ließ nichts gelten.
    Der Androide schleppte ihn auf diese unwürdige Weise durch die Station. Er wirkte sehr zielstrebig und schien zu wissen, wohin er sich wenden sollte. Parabus ahnte, welches Ziel er hatte, denn er spürte die Ausstrahlung des Feindes, die immer stärker wurde.
    Auf einmal sah Parabus die drei Gestalten vor sich. Sie hatten die Raumhelme geöffnet. Zwei von ihnen wirkten mindestens ebenso überrascht wie er selbst. Das dritte Wesen war zweifellos weiblich.
    Von ihr schienen schwarze Flammen nach Parabus zu züngeln.
    „Hier ist mein Geschenk für dich, Angebetete", sagte Scriveer unterwürfig und stieß Parabus auf die Frau zu.
    „Du darfst mich Gesil nennen", sagte die Frau einschmeichelnd.
     
    8.
     
    Die sich überstürzenden Ereignisse veränderten die Situation mit einem Schlag und warfen Atlans bisherige Taktik total über den Haufen.
    Der Arkonide war mit dem festen Vorsatz in diese Station eingedrungen, die Zentrale zu besetzen und so Druck auf die Insassen auszuüben - mit dem Waffenpotential der SOL im Rücken. Doch nun war alles anders gekommen. Und schuld daran war wieder einmal Gesil, das hieß, daß Atlan ihr eigentlich dankbar sein mußte, denn durch ihr Eingreifen hatte sie zur Bereinigung der Situation beigetragen.
    Atlan erkannte, daß er es gar nicht mit einem mächtigen Gegner, nicht mit einem Heer von Verteidigern, sondern nur mit zwei Personen zu tun hatte.
    Mit einem groß gewachsenen und herkulisch gebauten Androiden in blauer, metallisch schimmernder Kleidung.
    Und mit einem kleinwüchsigen Hominiden.
    Der Androide stieß den Hominiden Gesil vor die Füße und machte ihn ihr zum „Geschenk".
    „Du darfst mich Gesil nennen", sagte die Sphinx. „Und wie ist dein Name?"
    „Der Kleine", erwiderte der Androide und deutete auf den am Boden kauernden Hominiden, „hat mich Scriveer getauft. Hundertfünfundsechzig weitere meiner Art ruhen in den Lebenstanks."
    „Auf ihre Gesellschaft können wir verzichten", meinte Gesil und löste damit bei dem Androiden einen Seufzer der Erleichterung aus. Atlan registrierte das mit Verwunderung. Aber er verhielt sich ruhig. Er wollte vorerst die Rolle des Beobachters beibehalten.
    Der Hominide erhob sich. Kaum war er auf den Beinen, da wollte der Androide Hand an ihn legen.
    „Laß ihn!" befahl Gesil ohne besonderen Nachdruck, und der Androide gehorchte. Sie wandte sich dem Hominiden zu und fragte: „Wer bist du? Und wie kommst du dazu, dich, mit dem Werk der Vollendung zu befassen?"
    Der Hominide sah sie mißtrauisch an und sagte etwas in einer fremden Sprache. Atlan kam sie dennoch vertraut vor. Er hatte sie zum erstenmal auf der Burg des Mächtigen Partoc gehört, wo ihm Androiden wie Scriveer unter der Führung eines solchen Hominiden in die Quere gekommen waren, wie er ihn nun vor sich hatte.
    „Er heißt Parabus", sagte Scriveer. „Er spielt sich als mein Herr auf.
    Aber ich mache ihn zu deinem Sklaven, Gesil."
    Gesil winkte ab, sie schien an dem Hominiden nicht interessiert zu sein. Die unterwürfige Haltung des Androiden nahm sie wie selbstverständlich hin. Atlan kannte den Grund. Ohne Zweifel war der Androide ihrer Ausstrahlung verfallen. Anfangs verblüffte ihn das, weil er die Androiden nur als emotionslose Diener der Hominiden kannte, die mechanisch wie Roboter deren Befehle ausführten. Scriveer schlug völlig aus der Art. Das machte Gesils Einfluß möglich, und es war gewiß auch ihr zuzuschreiben, daß der Androide Interkosmo sprach. Sie legte ihm die Worte sozusagen in den Mund, anders konnte es gar nicht sein. Der Hominide dagegen beherrschte nur seine eigene Sprache, was bewies, das Gesil keinerlei Interesse an ihm hatte.
    Atlan beschloß, seine passive Haltung aufzugeben.
    „Vielleicht kann

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