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Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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1. KAPITEL
    „Dieses kaltherzige Biest!“
    Savannah zuckte bei den gehässigen Worten ihrer Schwägerin Iona zusammen, zwang sich jedoch, den Blick weiterhin auf den Boden vor sich zu richten.
    Die traditionelle griechisch-orthodoxe Begräbnisfeier auf dem Friedhof war vorüber. Alle Trauergäste hatten dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen – bis auf sie, Savannah Kiriakis. Sie stand, eine weiße Rose in der Hand, am offenen Grab und versuchte, sich mit dem unwiderruflichen Ende ihrer Ehe abzufinden.
    Zum einen empfand sie Schuldgefühle, zum anderen war sie erleichtert. Erleichtert, weil ihre Qualen jetzt ein Ende hatten und niemand mehr drohen würde, ihr die Kinder wegzunehmen. Schuldig fühlte sie sich, weil sie beim Tod eines Menschen Erleichterung empfand, noch dazu dem Tod Dions, den sie sechs Jahre zuvor in gutem Glauben und ohne die Folgen abschätzen zu können geheiratet hatte.
    „Wer gibt ihr das Recht, hier zu sein?“ fügte Iona in dramatischem Tonfall hinzu, als ihre beleidigende Bemerkung von niemandem beachtet wurde.
    Unwillkürlich blickte Savannah zu Leiandros Kiriakis, um festzustellen, wie er auf den Gefühlsausbruch seiner Cousine Iona reagierte. Er musterte allerdings sie – und das so verächtlich, dass sie sich am liebsten versteckt hätte.
    Der Geruch der frisch ausgehobenen Erde und der Duft der Blumengebinde auf dem Sargdeckel lenkten ihre Aufmerksamkeit schließlich wieder auf das Grab.
    „Es tut mir alles so Leid“, flüsterte Savannah und ließ die weiße Rose auf den Sarg fallen. Dann trat sie einen Schritt zurück.
    „Eine rührende, aber völlig bedeutungsleere Geste“, bemerkte Leiandros verletzend.
    Es kostete Savannah Überwindung, sich ihm wieder zuzuwenden. „Ist es wirklich eine leere Geste, wenn eine Ehefrau sich zum letzten Mal von ihrem Mann verabschiedet?“
    Verächtlich blickte er auf sie herunter. Es kränkte sie, obwohl sie sich sagte, dass er durchaus einen Grund hatte, sie gering zu schätzen. Besser als jeder andere wusste er, dass sie Dion nicht geliebt hatte – jedenfalls nicht so uneingeschränkt, wie es einem Ehemann zustand.
    „Du hast dich doch schon vor drei Jahren von Dion verabschiedet, Savannah.“
    Sie schüttelte den Kopf. Nein, Leiandros irrte sich, denn sie war mit ihren Töchtern vor Dion geflohen. Wie hätte sie sich von ihm verabschieden können, wenn sie nur noch gehofft hatte, an Bord des Flugzeugs und nach Amerika zu gelangen, bevor er ihr Verschwinden bemerkte?
    Als er sie schließlich doch aufspürte, hatte sie bereits die Scheidung eingereicht, und somit konnte er ihr die Kinder nicht wegnehmen. Außerdem hatte sie eine gerichtliche Verfügung erwirkt, die Dion jeglichen Kontakt mit ihr untersagte. Dass er sie misshandelt hatte, hatten ihre gebrochenen Rippen und zahlreichen Blutergüsse hinlänglich bewiesen.
    Die Familie Kiriakis wusste davon nichts. Nicht einmal Leiandros, Leiter des riesigen Wirtschaftsimperiums und Oberhaupt der Familie, kannte den wahren Grund, warum ihre Ehe mit Dion gescheitert war.
    Leiandros’ markantes Gesicht wurde hart. „Es stimmt, du hast nie einen Schlussstrich unter die Ehe gezogen, Savannah. Weder hast du Dion die Freiheit gegeben, noch wolltest du mit ihm leben. Du warst als Ehefrau ein wahrer Albtraum.“
    Die hasserfüllten Worte trafen Savannah wie ein Schlag, auch wenn sie ungerechtfertigt waren.
    „Ich hätte in den letzten drei Jahren jederzeit in die Scheidung eingewilligt, wenn Dion mich darum gebeten hätte“, verteidigte sie sich erbittert. Dion hatte es jedoch nicht getan. Vielmehr hatte er gedroht, ihr das Sorgerecht für die Kinder wegzunehmen, falls sie ihre Absicht, sich scheiden zu lassen, in die Tat umsetzen sollte.
    Leiandros verzog verächtlich das Gesicht. Ja, schon seit der ersten Begegnung hatte er eine schlechte Meinung von ihr und war nie mehr davon abgerückt.
    Unwillkürlich dachte Savannah an die Party, auf der sie ihn kennen gelernt hatte. Sie war nervös gewesen, denn Dion hatte ihr eingeschärft, sie müsse unbedingt einen guten Eindruck auf den Gastgeber machen, wenn sie vom Kiriakis-Clan akzeptiert werden wolle. Dann hatte er sie allein gelassen, inmitten von Fremden, deren Sprache sie nicht verstand.
    Um nicht beachtet zu werden, hielt sie sich im Hintergrund und blieb neben den offenen Schiebetüren stehen, die auf eine Dachterrasse führten.
    Als jemand etwas auf Griechisch sagte – sie verstand nicht mehr als den Namen Leiandros –, blickte sie auf

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