1068 - Rückkehr in die Hölle

Titel: 1068 - Rückkehr in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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saß ein Ding, das annähernd die Form einer Kugel hatte und mit vielerlei Öffnungen versehen war. Darunter folgte ein massiverer Körperteil, aus dem vier Extremitäten wuchsen, zwei oben und zwei unten. Auf den unteren stand das Fremde, und Mh fragte sich verwundert, wie es der Natur in den Sinn gekommen sein mochte, ein Wesen zu erschaffen, das zur Wahrung seines Gleichgewichts und zur Fortbewegung auf zwei lange, dünne Stützen angewiesen war. Mh hielt es für eine Fehlkonstruktion. Das Fremde war vermutlich den größten Teil der Zeit über damit beschäftigt, die Balance zu wahren.
    Die Begegnung hatte Mh indes nicht unberührt gelassen. Nachdem der Kleine zurechtgewiesen und in sein Versteck zurückbugsiert worden war, hatte er sich noch einmal hinter dem Stein hervorgeschoben, um einen zweiten Blick zu erhaschen. Das Fremde stand noch immer hinter der durchsichtigen Wand des Wurmes und schien ihn anzustarren. Im Hintergrund erblickte Mh den Umriß eines zweiten Fremden. Plötzlich war er unsicher geworden. Was, wenn sie nicht wissen, daß der Gute ein göttliches Wesen ist? hatte er sich gefragt. Warum konnten sich die Einen nicht mit den Fremden verständigen? Anstatt den Wurm anzugreifen und zu vernichten, wäre es nicht einfacher gewesen, den Fremden klarzumachen, daß sie hier nicht erwünscht waren und daß ihre Tat einen Frevel darstellte? Würden sie darauf hören und sich zurückziehen?
    Er verzichtete auf weiteres Nachdenken, nachdem er sich klargemacht hatte, daß es keine Antwort auf seine Fragen gab. Eine Verständigung mit den Fremden war nicht möglich. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Verantwortung wahrzunehmen und zu tun, was von einem Kleinenführer in einer Lage wie dieser erwartet wurde.
    Er bewegte ein Büschel Haartentakel seines Wirtskörpers und ließ sie in Richtung der westlichen Berge züngeln. Von den Tentakeln gingen winzige Ströme aus, die auf der Oberfläche seines Amöbenkörpers mikrochemische Reaktionen erzeugten und in seinem Bewußtsein das Bild der fernen Sonne entstehen ließen, die dicht über den Kuppen der Berge stand.
    Das war gut so. Sobald die Nacht hereinbrach, würde er die schlauesten unter den Kleinen aussenden und nachforschen lassen, an welchen Orten der häßliche Wurm verwundbar war.

    2.

    „Der nördliche Stollen hat den Felsen erreicht", sagte Perry Rhodan. „Der südwestliche dringt in unmittelbarer Nähe des Seeufers unter die Erde vor. Lotungen beweisen, daß die TRAGER am Rand eines ausgedehnten Höhlensystems steht. Ein Vorstoß kann ohne Mühe aus der ersten Zwischenkuppel des südwestlichen Stollens unternommen werden."
    Er gab sich keine Mühe, zu verheimlichen, daß er befriedigt war. Fünf Stunden nach der Landung der TRAGER waren sämtliche für diesen Tag gesetzten Ziele erreicht. Die umfangreichen Vorbereitungen hatten sich bezahlt gemacht. Es lief alles genau nach Plan.
    Die Runde der Zuhörer - bestehend aus dem Stab seiner engeren Mitarbeiter und dem Kommandanten des Schiffes, Marcello Pantalini nickte schweigend. Nur Geoffry Waringer hatte etwas zu sagen.
    „Die Eingeborenen haben uns bis jetzt noch keine Schwierigkeiten gemacht", erklärte er. Er sah, wie die Umsitzenden aufblickten und ihn mit erstaunten Blicken musterten.
    Warum hatte er das sagen müssen? „Nun, das ist doch bemerkenswert, nicht wahr? verteidigte er sich. „Ich meine, nach dem Debakel, das sie uns beim ersten Besuch bereitet haben ..."
    Perry lächelte. „Überlaßt es dem Wissenschaftler, uns auf den rauen Boden der Wirklichkeit zurückzubringen", sagte er. „Geoffry hat recht. Die Schwämme haben sich bis jetzt noch nicht gerührt. Ich rechne nicht damit, daß es auf lange Sicht so ruhig bleiben wird. Für die Eingeborenen ist der Fels ein Objekt religiöser Verehrung. Sie werden es nicht zulassen wollen, daß wir an ihm herumkratzen. Ich meine aber, unsere Vorsichtsmaßnahmen sind hinreichend. Das Material, aus dem die Stollen gefertigt sind, ist für die Schwämme unangreifbar. Außerdem wird die Mehrzahl der Arbeiten vor Ort von Robotern durchgeführt. Besatzungsmitglieder kommen außer beim Vorstoß in das Höhlensystem nur in geringer Zahl zum Einsatz." Er machte eine zuversichtliche Geste. „Unser Unternehmen ist so sicher, wie es nach menschlichem Ermessen sein kann. Hoffen wir, daß es uns gelingt, in möglichst kurzer Zeit zu erfahren, was diese Welt an Informationen birgt."
    Die Bedeutung seiner Worte war jedermann klar,