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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Männer und Frauen, Personen mittleren Alters und junge Menschen griffen wie die Rasenden an, Juden und Araber Seite an Seite. Sie behinderten sich gegenseitig, sonst hätten sie die drei schon längst überrannt gehabt.
    Unga hatte die Pistole in die Tasche gesteckt und wollte sie auch nicht benutzen. Schüsse hätten die Teufelsanbeter nicht abgeschreckt. Dem Cro Magnon hingen Jacke und Hemd in Fetzen herunter. Ein Araber mit einem Krummdolch in der Hand stürzte sich auf ihn. Unga wich geschmeidig zur Seite. Er packte die Messerhand des Arabers im weißen Burnus mit der Rechten und schlug ihm die Linke gegen die Schläfe. Der Mann sank bewußtlos zu Boden.
    Ein ziemlich dicker Israeli schlug schreiend und fluchend mit den Fäusten auf Unga ein. Der Cro Magnon schmetterte ihm die Rechte unters Kinn. Der Unterkiefer des Mannes brach. Er wäre zu Boden gegangen, wenn Unga ihn nicht an den Beinen gepackt und herumgeschwungen hätte.
    Jetzt wichen die Teufelsanbeter ein paar Schritte zurück. Unga warf den Bewußtlosen in den Knäuel.
    Die Untoten hatten inzwischen ihr grausiges Mahl beendet. Tot lag das Mädchen zwischen den Gräbern, das Gesicht in Todesangst verzerrt.
    Sie hatte kaum noch einen Tropfen Blut in den Adern. Ihr schöner Körper war von Bißspuren übersät.
    Die Untoten zogen in südöstlicher Richtung davon, strebten dem Toten Meer zu. Es war eine gespenstische Prozession. Das Fanal am Himmel hatte sich in Bewegung gesetzt. Es schwebte immer über den Untoten und wies ihnen den Weg. Wie bei einer gespenstischen Wallfahrt folgten ihm die aus dem Grabe Entstiegenen.
    Auf dem Friedhof der Namenlosen ging der wütende Kampf weiter. Drei kämpften gegen dreißig; ein mehr als ungleicher Kampf. Sechs oder sieben bewußtlose Angreifer lagen auf dem Boden; die anderen trampelten rücksichtslos auf ihnen herum.
    Das grüne Licht umhüllte die Gruppe der Untoten, und das Summen, ohnehin vom Lärm und Geschrei übertönt, verstummte.
    Dorian Hunter taten die Hände weh vom Zuschlagen. Sein Atem rasselte, sein Herz hämmerte. Nur die Angst um sein Leben hielt ihn noch aufrecht. Wenn sie unterlagen, würden die Satansanbeter sie massakrieren, da gab es gar keinen Zweifel.
    Unga packte in wilder Wut einen zentnerschweren, mit Schnörkeln versehenen Grabstein und hob ihn hoch über den Kopf. Bei diesem Kraftstück wichen die Teufelsanbeter doch zurück.
    „Haut ab!" schrie Unga. „Sonst geht es euch schlecht!"
    Ob die Teufelsanbeter ihn verstanden hatten oder nicht, jedenfalls hielten sie Abstand und griffen nicht weiter an.
    Dorian Hunter nahm seinen Kommandostab und sprach durch ihn.
    „Uri Sha'ani, der Schwarze Yezdigerd, ist tot!" rief der Dämonenkiller mit einer Stimme, die wie Donner klang. „Auch Vago wird seinem Schicksal nicht entkommen. Geht jetzt! Wendet euch ab von den bösen Mächten und dem Satanskult, sonst werdet auch ihr ein schreckliches Ende nehmen! Geht! Ich befehle es euch im Namen der Weißen Magie!"
    Dank der metaphysischen Kräfte des Kommandostabs verstand jeder Dorians Worte in seinem Gehirn. Der Bann war gebrochen. Die Teufelsanbeter wichen noch weiter zurück. Die geheimnisvolle unbekannte Macht trieb sie nicht länger in den Kampf, denn die Untoten hatten einen guten Vorsprung.
    Minutenlang beobachteten sich die beiden Parteien.
    Dorian keuchte. Die Auseinandersetzung hatte ihn sehr mitgenommen.
    „Der Schwarze Yezdigerd ist tot". sagte dann einer der Teufelsanbeter. Fassungslosigkeit klang aus seiner Stimme. „Wir wollen nach Hause gehen, Brüder und Schwestern."
    Dorian verstand die Worte, weil er den Kommandostab wie ein Hörrohr ans Ohr hielt.
    Die Teufelsanbeter zerstreuten sich. Die Gruppe zerbröckelte in Grüppchen, die sich in verschiedene Richtungen begaben. Ernüchtert wanderten sie in die Nacht, noch von Drogen umnebelt, die aber die Niedergeschlagenheit nicht aus ihren Gehirnen vertreiben konnten. Die Männer und Frauen, die von Unga und Dorian niedergeschlagen worden waren und noch nicht selbst laufen konnten, wurden gestützt oder getragen.
    Coco wandte sich an Dorian. „Was ist geschehen? Weshalb wurde der Satanspriester plötzlich wahnsinnig und stürzte sich ins Feuer?"
    Dorian erklärte es ihr. Er war immer noch mitgenommen von dem Persönlichkeitsaustausch und hatte noch nicht wieder völlig zu sich selbst gefunden.
    Coco legte eine Hand auf Dorians Arm. „Das war sicher ein schlimmes Erlebnis. Es gibt Menschen, die es an Bosheit und Grausamkeit mit jedem

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