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1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vielleicht kam er sich in .einer jetzigen Rolle in gewisser Weise als Krüppel vor. Und vielleicht fühlte er sich verraten. Faddon musste versuchen, ihn zu verstehen. „Ein junger Mann und ein Mädchen, allein auf einem fremden Planeten", sagte Faddon. „Es musste ganz einfach geschehen, Surfo. Es hat nichts mit dir zu tun."
    „Wenn es ein Junge wird, nennt ihr ihn dann Surfo?" fragte Mallagan zynisch. Faddon schwieg. „Sie soll niemals wieder herkom men", sagte Mallagan. „Und wir wollen nie wieder darüber reden."
    „Gut", meinte Faddon. Er fühlte sich innerlich völlig leer; er wusste weder, was er sagen, noch wie er sich verhalten sollte. „Und nun hole Gu, damit wir über die Expedition reden", verlangte Mallagan.
    Faddon war froh, dass er sich zu rückziehen konnte, und sei es auch nur für einen Augenblick. Gu stand etwas abseits und machte ein unbeteiligtes Gesicht, aber Faddon war fast sicher, dass der Krane jedes Wort mitgehört hatte. „Er will nun mit uns beiden sprechen", erklärte Faddon. „Ich bin unpässlich", jammerte der Herzog. Sie traten gemeinsam vor das Orakel, und Faddon hatte den Eindruck, dass zwischen Mallagan und ihm eine neue Form von Beziehungen begonnen hatte. Er würde sich erst daran gewöhnen müssen. „Die eigentliche Aufgabe, die den Kranen gestellt war, ist so gut wie gelöst", verkündete Mallagan. „Wir wissen, dass mit Atlans Hilfe ein großes Sternen reich im Niemandsland zwischen den Mächtigkeitsballungen von ES und Seth-Apophis entstanden ist - das Herzogtum von Krandhor. Nun wird es Zeit, dass wir unsere passive Rolle aufgeben."
    „Du sprichst von dieser Expedition!" erriet Gu. Mallagan bestätigte es. „Aus den Informationen, die uns Atlan zurückgelassen hat, können wir vermuten, dass der Sitz von Seth-Apophis die Galaxis Sethdropoon ist, auch Sethdepot genannt. Wenn Atlans Vermutung stimmt, befindet sich das Zentrum der gegnerischen Superintelligenz also in M82."
    „Atlan hat mit keinem Wort erwähnt, dass wir eine Expedition dorthin starten sollen", erinnerte Faddon voll düsterer Vorahnungen. „Er konnte nicht wissen, dass sich alles so schnell weiterentwickeln würde. Ich sehe nicht ein, dass wir warten, bis Hilfsvölker von Seth-Apophis den Limbus überschwemmen und schließlich in die Mächtigkeitsballung von ES eindringen. Wir müssen die Initiative ergreifen, denn damit rechnet Seth-Apophis bestimmt nicht. Herzog Gu, du wirst aus allen Nestern die modernsten Schiffe mit den besten Besatzungen abziehen und eine große Flotte über Kran sammeln. Es müssen mindestens fünfhundert Einheiten sein."
    „Ich halte ein solches Unternehmen für außerordentlich gefährlich", wandte der Krane ein. „Nicht nur, dass die Flotte direkt bedroht wäre, sie würde auch die Aufmerksamkeit von Seth-Apophis vorzeitig auf uns lenken." Mallagan ließ jedoch nicht mit sich argumentieren. „Ich bin das Orakel. Meine Weitsicht ist größer als deine, Herzog. Bisher haben sich alle meine Entscheidungen als richtig erwiesen. So wird es auch diesmal sein."
    Gu sah Faddon hilfesuchend an, aber der untersetzte Terraner zuckte nur mit den Schultern. Der schlanke Terraner auf der Liege schloss die Augen. „Ich sehe die Schiffe schon vor mir", sagte er verträumt. „Die Raumfahrer werden Welten sehen, von denen sie in ihrer kühnsten Phantasie nicht geträumt haben."
    „Oder der Tod wird ihnen begegnen!" Gus Stimme war ernst. „Die Flotte wird einen Kommandanten haben, der schwierige Situationen vorhersieht und mutig genug ist, alle Schwierigkeiten zu überwinden!"
    „Du denkst an Herzog Carnuum?" rief Gu, diesmal mit ein wenig Enthusiasmus in der Stimme. „Natürlich nicht", sagte Mallagan. Gus Blicke streiften den neben ihm stehenden Brether Faddon. „Du meinst doch nicht... dieser korpulente Mann... sollte er vielleicht...?"
    „Wie kommst du auf Faddon?" Gu zuckte zusammen und schaute sich um. Dann verzog er das Gesicht. „Beim Licht des Universums! Ich bin der vorausschauende, mutige Kommandant dieser Flotte!" stöhnte er. „Unsinn!" fiel ihm Mallagan ins Wort. „Du wirst hier gebraucht, um weiterhin deine Pflichten als offizielles Orakel zu tun. Ich bin überzeugt davon, dass du während meiner Abwesenheit die Geschicke des Herzogtums umsichtig lenken wirst."
    „Du?" riefen Gu und Faddon wie aus einem Mund. „Ich möchte, dass ein paar Montageschiffe zum Planeten Kranenfalle aufbrechen", verkündete Surfo Mallagan. „Sie sollen das Wrack der Solzelle Zwei

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