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1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebracht."
    „Dorthin wollten wir nicht einmal freiwillig!" brauste Taurec auf. „Geschweige denn als Gefangene." Rhodan bedeutete ihm durch eine Geste zu schweigen. „Und wenn wir uns weigern?"
    „Dann wird der Angriff mit psionischen Jetstrahlen bis zu eurem Tode fortgesetzt." Taurec sah Rhodan lächeln. „Wenn Seth-Apophis diese Möglichkeit hätte, wäre sie längst zur Mörderin an uns geworden", behauptete er. „Aber ihr erster massiver Angriff hatte nicht den gewünschten Erfolg. Seth-Apophis kann es sich nicht leisten, ihre ganze Aufmerksamkeit auf uns zu konzentrieren. Sie hat ein gewaltiges Reich zu kontrollieren. Das ist gleichzeitig ihre Schwäche."
    „Es ist nicht die Mächtigkeitsballung, die Seth-Apophis ablenkt", erwiderte Arlen Hydon mit entwaffnender Offenheit. „Es ist die Endlose Armada."
    „Das sind ihre eigentlichen Sorgen", erkannte Taurec. „Damit muss sie sich auseinandersetzen." Er fühlte sich ziemlich erleichtert, denn er begriff, dass sie ihr Leben retten konnten. Im Augenblick war die negative Superintelligenz nicht daran interessiert, sie zu vernichten - sie wollte sie nur so schnell wie möglich loswerden.
    Bevor Rhodan eine Bemerkung machen konnte, sagte Taurec schnell: „Wir ziehen uns an den Ausgangspunkt unserer Operation zurück, wenn man uns die Möglichkeit dazu gibt."
    „Ihr könnt abziehen", versprach Arlen Hydon, und dann, mit veränderter Stimmlage, fügte sie noch ein paar Sätze hinzu, die Rhodan erschütterten: „Jemand soll nach Siga gehen und sich nach Arlen Hydon umsehen. Sie ist nicht mehr sie selbst, auch wenn es den Anschein hat. Gebt ihr ihre Freiheit zurück, auch wenn ihr sie deshalb töten müsst."
    „Wir werden andere Möglichkeiten finden", versprach Rhodan, aber er war nicht sicher, ob der Bewusstseinssplitter ihn verstehen konnte. Plötzlich waren alle Körperfragmente verschwunden. Der mentale Druck, der auf Taurec und Rhodan gelastet hatte, wich sehr schnell. Die SYZZEL kam zur Ruhe. „Kannst du abschätzen, wieviel Millionen Bewusstseinsteile hier gesammelt wurden?" wollte Rhodan von Taurec wissen. „Es hat keinen Sinn, darüber nachzudenken, Terraner. Wir wissen beide, dass es sehr viele sind, sonst könnten sie in ihrer Gesamtheit kaum als Superintelligenz agieren."
    Taurec machte sich an den Kontrollen der Flugröhre zu schaffen, dann sammelte er seine Ausrüstung wieder ein und stopfte sie in die Gürteltaschen.
    Weit von ihnen entfernt verschluckte eine hellrote Sonne ihre eigenen Protuberanzen. Es war das letzte Bild, das Taurec vom Hyperraum wahrnahm.
    Die SYZZEL, deren Antigravpolster er aktiviert hatte, wurde von einem Sog erfasst, mitgerissen und an der Stelle ins Einsteinuniversum zurück gespieen, wo sie beim Verlassen eine Strukturlücke ins Gefüge von Raum und Zeit gerissen hatte.
    Alles war wieder da: die Trümmerwüste mit dem rotierenden Nichts auf der einen, die Endlose Armada mit ihren unzähligen Schiffen auf der anderen Seite.
    Ungefähr in der Mitte (jedenfalls sah es vom Standort der SYZZEL so aus) befand sich ein flimmernder Punkt - die galaktische Flotte.
     
     
    Die Terraner
     
    An Bord der Schiffe, die zur galaktischen Flotte gehörten, schrieb man inzwischen den 3. April 426 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Perry Rhodan versuchte erst gar nicht, den Zeitablauf im Hyperraum in ein Verhältnis zur Normalzeit zu bringen. Taurec und er konnten froh sein, dass sie in „ihrer" Raumzeit angelangt waren. Insgeheim hatte Rhodan befürchtet, Seth-Apophis hätte ihnen eine Falle stellen wollen. Ein Blick auf die Bildschirme und die Endlose Armada bestätigten Rhodan jedoch, dass die negative Superintelligenz jetzt mit einem Problem zu tun hatte, das zwei einsame Männer für sie harmlos erscheinen lassen musste.
    Die Reaktion von Seth-Apophis war aber der sichere Beweis dafür, dass die Endlose Armada nichts mit der Superintelligenz zu tun hatte. Für die Terraner bedeutete dies eine Erkenntnis, die sie große Erleichterung empfinden ließ. Inzwischen war Clifton Callamon mit der SODOM aufgebrochen, um gemäß Perry Rhodans Befehl etwas über die Fremden an Bord der Armadaschiffe herauszufinden. Gucky und Fellmer Lloyd war es nach wie vor unmöglich, mentale Impulse aus dem Armadabereich so zu lokalisieren, dass sie einen Sinn ergaben.
    Taurec war damit einverstanden gewesen, die SYZZEL in einen Hangar der BASIS zubringen. Dort stand sie nun, den Blicken eines nicht enden wollenden Stromes von Neugierigen ausgesetzt.

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